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Der neue breitere Gang - Fotos: Marion Eckert

BAD NEUSTADT/S. Veränderten Verhältnissen anpassen

Barrierefreier Eingang, neue Lautsprecher, mobiler Altarraum

26.07.16 - Die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt Zug um Zug den veränderten pastoralen Verhältnissen anpassen, sie zu einer offenen und einladenden Kirche für jeden, der auf der Suche nach Lebenssinn ist umzugestalten, ist eine Aufgabe, die sich Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung gemeinsam mit Pfarrer Dr. Andreas Krefft vorgenommen haben.

Einige Veränderungen wurden bereits realisiert. Zum einen der barrierefreie Seiteneingang mit sich automatisch öffnenden Türen (Drücker/Bewegungssensor), einem neuem Windfang und der Angleichung des Bodens. So sei es nicht nur Rollstuhlfahrern sondern auch Nutzern von Rollatoren, aber auch Eltern mit Kinderwagen möglich, die Kirche ohne größere Probleme zu betreten.

Ebenfalls bereits umgesetzt wurde eine neue Lautsprecheranlage, mit Lautsprecher für den hinteren Bereich der Kirche. Eine größere optische Veränderung gab es durch die Verschiebung der Bänke. Der bisher sehr schmale Gang konnte um 80 Zentimeter verbreitert werden. "Wir wollten die vorhandene Enge auflösen, freier und einladender soll die Kirche wirken", so Pfarrer Dr. Krefft. Doch nicht nur optische Gründe sondern auch ganz Praktisches war ausschlaggebend für die Verbreiterung. Weder Hochzeitspaare konnten nebeneinander einziehen, noch sei der Einzug mit mehreren Geistlichen bei größeren Feiern möglich gewesen.

Die Bänke wurden so nach außen geschoben, dass sie nun die Säulen umfassen. Das soll nach Abschluss der Probephase noch durch eine Kürzung der Bänke verändert werden. Die Säulen sollen frei gestellt werden. Für den breiteren Gang wurden bereits neue Läufer angepasst, deren rote Farbe derzeit aber nicht zu den Sitzkissen passt. Nach Anpassung der Banklängen sollen auch neue Sitzpolster in passender Farbe zum Läufer angeschafft werden. Und natürlich werden die Bänke nach Abschluss der Testphase auch wieder verschraubt.

Mobil soll es im Altarraum werden. Die Sitzgelegenheiten für Priester und Ministranten sollen nicht mehr fest installiert werden, unter anderem auch, um die würdigere Einbindung von Konzelebranten zu ermöglichen. Testweise soll ein mobiler Altar eingesetzt werden, um Erfahrungen für die künftige Altarraumgestaltung zu sammeln. Klar sei, dass der derzeit sehr weit entfernt stehende Altar in dieser mächtigen Form verändert werden soll. "Hier befinden wir uns in der Experimentierphase", erklärte Pfarrer Dr. Krefft. In Abstimmung mit dem Bau- und Kunstreferat Diözese Würzburg werde nach Lösungen gesucht, zum einen, um den Tabernakel, der seitlich vor einer Säule steht, in den Altarraum zu bringen, aber auch um mehr Nähe des Priesters zu den Gottesdienstbesuchern herzustellen.

Eine weitere Veränderung sei durch die Entfernung der Bänke im vorderen Seitenbereich vorgesehen. Auf der Sakristeiseite, vor der Figur des Heiligen Josef könne der Taufstein seinen künftigen Platz finden. Dieser Bereich sei dann für Tauffeiern im Familienkreis wie auch für Werktagsgottesdienste mit vergleichsweise geringerer Besucherzahl geeignet. Auf der anderen Seite vor dem Kriegerdenkmal entstehe Raum für Aussetzungsfeierlichkeiten. Mit der Umgestaltung des Altarraums sei auch der Austausch des Teppichs und die Restaurierung des beschädigten Bodens verbunden.

Im hinteren Bereich der Kirche sei neben dem geplanten Andachtsraum auch ein Themenbereich vorgesehen. Schon jetzt finden sich im Eingangsbereich Ausstellungen und Impulse zu einer Vielzahl an aktuellen Themen, dies soll beibehalten und ausgebaut werden. Nach Abschluss aller Maßnahmen und Anpassung, müsse schließlich ein Lichtkonzept erstellt werden, das energiesparend, für verschiedene Stimmungen und für unterschiedliche Besucherzahlen einsetzbar und mit einer modernen Steuerung ausgerüstet sei.

All diese Vorhaben, seien nur nach und nach umsetzbar, das Projekt sei auf die nächsten Jahre angelegt, auch je nach finanzieller Situation der Pfarrei. Durch gezielte Aktionen, wie Konzerte oder Spendenaufrufe sollen die notwendigen Finanzmittel aufgebracht werden. All diese Veränderungen sollen den Menschen dienen, sie sollen den Kirchenraum als Ort des Glaubens, des Gebetes und der Hinwendung zu Gott erfahrbar machen. Nicht nur die Gemeinschaft in der Pfarrei sondern auch der Kirchenraum soll Heimat und Geborgenheit vermitteln. Pfarrer Dr.
Krefft verweist auf eine Studie, die sich mit der Bedeutung des Kirchenraumes für eine lebendige Gemeinde auseinandersetzt und besagt, dass gerade die Gestaltung der liturgischen Räume prägend für den Glauben der Menschen seien und zwar ab vom frühesten Alter an. In diesem Sinne hofft die Pfarrgemeinde, dass sich möglichst viele Menschen mit den Zielen der Umgestaltung identifizieren, sie annehmen und aktiv unterstützen werden. (Marion Eckert) +++


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