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Rettungsschere der Feuerwehr Alsfeld im Einsatz - Fotos: Jürgen Caspary

Die Rettungsschere im Einsatz

12.08.08 - Alsfeld

75-Jahrfeier der Feuerwehr Lingelbach: Ehrungen, Fahrzeuge und eine Übung

Angenehme Temperaturen, etwa 200 Gäste und viel Unterhaltung - das war am Wochenende die Mischung zur Feier anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Alsfeld-Lingelbach (Vogelsbergkreis) - und Wehrführer Norbert Schäfer zeigte sich sichtlich zufrieden.

Kreisbrandinspektor Werner Rinke betonte in seinem Grußwort, die vielen Einsätzen in der Vergangenheit hätten gezeigt, dass man mit der Gründung der Feuerwehr vor 75 Jahren eine gute Entscheidung getroffen habe. Er dankte auch den Angehörigen aller Feuerwehrleute, die bei Einsätzen, Übungen und Lehrgängen mit Geduld die Tätigkeit ihrer Angehörigen unterstützten. Im Auftrag für den hessischen Minister des Inneren verlieh Rinke das silberne Brandschutzehrenzeichen für 25 Jahre aktiven Dienst in der Einsatzabteilung an Jürgen Bätz, Klaus Kurz, Jürgen Kurz und Rüdiger Stein. Zudem wurden zahlreiche Ehrungen an Feuerwehrleute für 25, 40 und 50 Jahre Mitgliedschaft verliehen.

Beim Tag der offenen Tür vor dem Gerätehaus konnten sich die Bürger einige neue Fahrzeuge aus dem Fuhrpark der Stützpunktfeuerwehr Alsfeld-Mitte ansehen, unter anderem das Löschfahrzeug 16. Bei einer Vorführung wurde anschaulich gezeigt, wie man innerhalb von kurzer Zeit vom normalen Autofahrer zum Patienten werden kann. Dabei demonstrierte die Feuerwehr, wie eingeklemmte Fahrzeug-Insassen mit Spreizer und Rettungsschere aus einem Fahrzeug befreit werden.

Die Chronik

Mit 33 Mitgliedern gründete sich der Feuerwehrverein 1933 unter der Leitung von Heinrich Post. Die erste Spritze von Fa.Metz ist immer noch funktionstüchtig und wird am Sonntag in Aktion gezeigt. Nach dem Krieg wurde die Arbeit bei der Feuerwehr 1951 unter Federführung von Karl Dusenberg wieder aufgenommen. Viele wichtigen Stationen der Chronik wurde nun von Schäfer kommentiert. 1966 wurde ein Polizeihanomag beschafft und in Eigenleistung bis 1967 für die Feuerwehr umgebaut.Seit 1968 ist man im Besitz einer Fahne. Weil es der Hanomag nicht mehr machte, bekam die Wehr 1974 ein Löschfahrzeug 8 Opel Blitz. Das Kreisfeuerwehrfest wurde 1975 ausgetragen. Der Scheunenbrand im Jahre 1981 beim Bauer Vierheller war vielen Menschen im Zelt noch gut in Erinnerung. Die Ära in welcher er als Vorsitzender und Wehrführer begann, so Schäfer, begann 1983 im Jahr des 50-jährigen Bestehens. Ein weiterer Großbrand im Jahre 1985 bei Minusgraden stellte die Wehr auf die Probe. Doch auch gegenüber diesem Szenario konnte sich die Wehr behaupten. 1963 60 Jahrfeier. Der Scheunenbrand 1995 bei Ulrich Becker. Wieder ein Scheunenbrand 1996 aber auch ein Kaminbrand im Dorf. Das Dach des Grätehauses wurde 1998 ziemlich marode und wurde in Eigenleistung erneuert. Die Materialkosten konnte seinerzeit noch die Stadt bezahlen. Wegen der schlechten Wasserversorgung in Lingelbach musste imJahr 2004 ein Anhänger beschafft werden, damit man eine 2. Tragkraftspritze transportieren konnte. Bei einer Spendenaktion in der Bevölkerung und auch Firmen konnte so viel Geld gesammelt werden, womit ein VW-Bus gekauft wurde. Auch dieser wurde Eigenleistung hergerichtet und bei der Feuerwehr Lingelbach in Dienst gestellt. Noch ein Scheunenbrand im Jahr 2005 , der Sturm Kyrill und 2 weitere Kaminbrände forderten die Feuerwehr. Im Jahr 2007 wurde das Gerätehaus umfassend wieder in Eigenleistung renoviert.

Erstmalig wurden die Materialkosten wegen angespannter Finanzlage der Stadt Alsfeld, aus der Feuerwehrkasse bezahlt. Mit kontinuierlicher Ausbildung und motiviertem Einsatz konnten alle Einsätze der Vergangenheit gemeistert werden. Dennoch gab Schäfer zu bedenken, dass auch das Glück auf der Seite der Wehr stand, weil die Einsätze steht?s bei Nacht oder am Wochenende waren. Sein Hinweis zielte auf die Tageseinsatzbereitschaft, welche in den meisten Dörfern Kopfzerbrechen bereitet. Unzählige Übungen und Wettkampfbesuche blieben den Feuerwehrleuten in stetiger Erinnerung. Erdankte allen Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern, welche dabei mitgewirkt haben eine perfekte und intakte Feuerwehr Lingelbach zu gestalten. Schäfer schloß seinen Beitrag zum Festkommers mit den Worten "Gott zur Ehr dem nächsten zur Wehr, der dörflichen Gemeinschaft zum Wohl".

Die Ehrungen: 50 Jahre

Karl Appel ,Heinrich Becker ,Georg Bramm , Helmut Braun , Karl Deisenroth, Karl Eisenach, Georg Gischler, Heinrich Hebel, Karl Hohl , Georg Kreiß, Paul Kreiß, Karl Kurz, Hans Noll , Karl Quehl, Hans Schäfer, Heinz Stein

40 Jahre

Herbert Appel ,Georg Diebel, Günter Erdmann , Jürgen Erdmann, Wilfried Geißel , Günter Hanstein, Horst Hanstein, Manfred Krähling, Erich Küster, Bernd Lippert, Gerhard Lippert, Klaus Seifert, Rudolf Vierheller, Franz Weis

25 Jahre

Jürgen Bätz, Marco Erdmann, Gerhard Eurich, Jürgen Kurz , Klaus Kurz , Heiko Nafziger, Dietmar Schneider , Lothar Schneider , Horst Siegmund , Rüdiger Stein,Stefan Wedel und Ulrich Wettlaufer.

Im Auftrag für den hessischen Minister des Inneren, verlieh Kreisbrandinspektor Werner Rinke das silberne Brandschutzehrenzeichen für 25 Jahre aktiven Dienst in der Einsatzabteilung an Jürgen Bätz, Klaus Kurz, Jürgen Kurz, Rüdiger Stein

Tanzpräsentation

Aus "Lingelcreek" waren die Hot-Spurs, eine Westerntanzgruppe angereist und begeisterten das Publikum mit ihrer Präsentation. Dazu musste sich das Publikum vor das Zelt begeben, weil die Tanzfläche im Zelt nicht ausreichte. Für die stimmungsvollen Tänze in Wild West Kostümen gab es von den Gästen den verdienten Beifall.

Mit den vielen Bränden und Einsätzen der Vergangenheit hat man vor 75 Jahren damit eine gute Entscheidung getroffen eine Feuerwehr zu gründen, so der KBI Werner Rinke in seinem Grußwort. Die Chronik zeigt, daß viel Gutes getan wurde und das nicht nur bei den Einsätzen. Besonders für die dörfliche Gemeinschaft ist die Feuerwehr eine nicht weg zu denkende Institution. Er dankte auch den Angehörigen aller Feuerwehrleute, welche bei Einsätzen, Übungen und Lehrgängen mit Geduld die Tätigkeit ihrer Angehörigen mit unterstützen.

Ehrenbrandinspektor Hans-Jürgen Kohl erfuhr diesen Abend aus den Händen eine besondere Ehrung. Als Dank für die herzliche und menschliche Zusammenarbeit in den vergangenen 20 Jahren mit der Feuerwehr Lingelbach überreichte Schäfer ihm ein Unikat. Ein eben solches wie auch Kohl in seiner aktiven Zeit als SBI war. Ein von einem ortsansässigen Künstler kreiertes Kunstwerk.

Kohl dankte der Feuerwehr für die 20 Jahre optimale Zusammenarbeiit. Alle Mitglieder verfügen über einen guten Ausbildungsstand und die technische Ausrüstung passt auch dazu. Das was wir geschafft haben so Kohl, haben wir gemeinsam geschafft.

In den 75 Jahren hat sich, aus zunächst einfachen Mitteln zu Beginn, bis heute eine personell und Materiell gut ausgestattete Wehr entwickelt so der amtierende Stadtbrandinspektor Horst Weber. Die Kameraden haben sich mit den Anforderungen, vor welche sie im laufe der Jahre immer wieder konfrontiert wurden zusammen mit der Technik weiter entwickelt. Hierdurch steht die Feuerwehr Lingelbach auf einer gesunden menschlichen Basis, wie sie vorbildlich ist.

Ortsvorsteher Uwe Stein betonte , dass die Feuerwehr ein unverzichtbarer Bestandteil für Lingelbach ist. Die Feuerwehr wurde gegründet in der Hoffnung, nie gebraucht zu werden, so Pfarrer Sven Wollert in seinem Laudatio. Die Zusammenarbeit zwischen der Kirche und der Feuerwehr hat sich in den letzten Jahren durch die Notfallseelsorge intensiviert. Nicht nur die Verunglückten werden direkt am Einsatzort betreut, sondern auch deren Angehörige und besonders die Einsatzkräfte. Er wünscht der Feuerwehr viel Beschäftigung aber wenig Arbeit.

Schäfer schloß den Kommersabend mit der Aufforderung an alle Mitbürger, welche nicht bei der Feuerwehr sind mit den Worten: "Kommt zu uns und macht mit, es macht Spaß!". Auch dankte er allen Mithelfern zur Gestaltung des Festes, besonders den Frauen, Freundinnen und Müttern.

Der Sonntag

Mit einem Gottesdienst in der Kirche begann der Festsonntag zu welchem der Vorsitzende Norbert Schäfer am Abend vorher alle Bürger und Feuerwehrleute in Uniform eingeladen hatte. Anschließend startete ein Feuerwehrmarsch mit 9 Mannschaften aus dem Umkreis von Lingelbach. Ein etwa 7 Kilometer lange Marschstrecke mit 6 Stationen musste absolviert werden. An der Grillhütte wurde vom DRK Ottrau unter der Leitung von Gerhard Wettlaufer ein Erste-Hilfe Szenario realistisch aufgebaut. Drei Junge Menschen hatten sich beim Grill anzünden teilweise schwere Verbrennungen zugefügt. Hier mussten die Teams der Feuerwehr mit einfachen Mitteln beweisen, das sie der Situation gewachsen sind. An weiteren Stationen mussten unter anderem Knoten geknüpft, Fragebogen beantwortet, Sandsäcke geschleppt und ein Baumstamm mit einer Schrotsäge zersägt werden. Als Tagessieger wurde Berfa mit 1284 Punkten vor Machtlos, Eifa 1, Eifa 2, Hatterod, Gehau, Ober-Jossa und Bieben.

Beim Tag der offenen Tür, welcher über den gesamten Samstag vor demGerätehaus stattfand konnte sich die Bürger einige neuen Fahrzeuge aus dem Fuhrpark der Stützpunktfeuerwehr Alsfeld Mitte ansehen. Unter anderem die neue Drehleiter und das Löschfahrzeug 16. Bei einer Vorführung wurde sehr anschaulich gezeigt, wie man als Autofahrer innerhalb von kurzer Zeit vom normalen Autofahrer zum Patienten werden kann. Durch einen Verkehrsunfall, so zeichnete der Moderator Sascha Knaust bei einer Präsentation an diesem Nachmittag. Wie die Feuerwehr mit Spreizer und Rettungsscheere einen eingeklemmten Menschen aus einem Fahrzeug befreien kann bekamen die Lingelbächer hautnah zu sehen. Wie aus einer Blechdose wird der Verunglückte aus dem Wrack heraus geschält, so schilderte ein Zuschauer seine Beobachtungen.

Auch die am Vorabend erwähnte erste Spritze von Metz wurde sehr Lautstark und bei voller Wasserförderung in Aktion gesehen. Eine voll gut gelungene Veranstaltung in einem angemessenen Rahmen bei besten Witterungsbedingungen resümierte der Wehrführer und 1. Vorsitzender der Feuerwehr Lingelbach Norbert Schäfer nach Veranstaltungsende. +++



Ehrungen zu 25 Jahre Feuerwehrmitgliedschaft


Ehrungen zu 40 Jahre Feuerwehrmitgliedschaft



Ehrungen zu 50 Jahre Feuerwehrmitgliedschaft


Ehrungen silbernes Brandschutzehrenzeichen

Ehrung des Ehrenstadtbrandinspektors Hans-Jürgen Kohl


die Sieger des Feuerwehrmarsches

die Station Erste Hilfe


auch die Jüngsten hatten Spaß

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