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Internationales Glasbachrennen: BERNHARD und FAGGIOLI nicht zu schlagen
03.08.16 - Am vergangenen Wochenende fand in Steinbach bei Bad Liebenstein das 21. Internationale Glasbachrennen statt. Das Rennen zählte unter anderem zur Berg Europameisterschaft, zur Deutschen Bergmeisterschaft, sowie auch zum KW Berg-Cup. Etwa 15.000 Zuschauer verfolgten ein spannendes Rennen. Neben der internationalen Berg Elite waren mit Thomas Albinger aus Flieden und Jürgen Fechter aus Grünau auch wieder osthessische Fahrer am Start.
Beide fuhren im Rahmen des KW Berg-Cup. Jürgen Fechter startete in der Diesel Klasse bis 2. 000 Kubikmeter auf einem VW Golf R-TDI. Nach den drei gefahrenen Wertungsläufen konnte er seine Klasse mit einem Vorsprung von über 12 Sekunden vor Karlheinz Meurer gewinnen. Thomas Albinger, der zum ersten Mal das Glasbachrennen bestritt und demnach auch noch nicht so über die Streckenkenntnis der 5,5 Kilometer langen und anspruchsvollen Strecke verfügt, startete mit seinem Opel Kadett C City in der Gruppe H/FS/E1 bis 2.000 Kubikmeter. Albinger steigerte sich aber von Lauf zu Lauf und belegte am Ende einen guten 14. Platz in der Klasse sowie auch Platz sechs in der 8-Ventiler-Wertung dieser Klasse.
Bereits im Training am Samstag war zu erwarten, dass der Italiener Simone Faggioli in diesem Jahr seinen 2012 selbst aufgestellten Streckenrekord mit 2:02.162 Minuten in diesem Jahr brechen würde. In den Wertungsläufen am Sonntag jagte ein Streckenrekord den nächsten. Bis zur letzten Sekunde herrschte eine nervenzerreißende Spannung zwischen den direkten Kontrahenten Faggioli und Merli. Bereits im ersten Wertungslauf am Sonntagmorgen unterbot der aktuell führende der Europabergmeisterschaft den Streckenrekord mit knapp einer halben Sekunde und setze mit einer Zeit von 2:01.701 Minuten einen neuen Maßstab. Auch im dritten Lauf unterbot er diesen und setzte mit 2:01.557 Minuten die neue Bestmarke auf der 5.500 Meter langen Bergrennstrecke hinauf zum Rennsteig. Der Gesamtsieger Simone Faggioli konnte seine direkten Kontrahenten in den drei Wertungsläufen nur ganz knapp auf Distanz halten.
In seinem Norma M20FC fand er in allen drei Wertungsläufen auf der 5,5 Kilometer langen und höchst anspruchsvollen Strecke, oberhalb des idyllisch gelegenen Bergdorfs Steinbach schnell die Ideallinie. Faggioli’s Gesamtfahrzeit lag mit 4:03.258 Minuten nur acht Zehntelsekunden vor seinem schärfsten italienischen Kontrahenten Christian Merli (4:04.110 Minuten). Der Italiener Paride Macario wurde mit 7,584 Sekunden Rückstand auf den ersten Dritter. Alle drei wurden von den über 15.000 Zuschauern ebenso begeistert gefeiert wie der viertplatzierte Patrick Zajelsnik, der damit ebenfalls schnellster Deutscher mit einer Gesamtfahrzeit von 4:17.956 Minuten auf einem Norma M20F war.
Der amtierende FiA WEC – Weltmeister, LeMans – Sieger und Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard im Porsche 991 Gt3, der in diesem Jahr zum ersten Mal am Glasbach startete, stellt bei den Tourenwagen mit seinen 2:26.98 Minuten im zweiten Wertungslauf direkt einen neuen Streckenrekord auf, den er im dritten Wertungslauf noch einmal unterbot (2:26.426 Minuten). Im Familien-Duell mit seinem Vater Rüdiger Bernhard auf einem Porsche GTR 997 (Gesamtzeit 6:12.453 Minuten) erreichte Timo Bernhard eine beeindruckende Gesamtzeit von 4:53.406 Minuten. Unter besten Rennbedingungen auf Deutschlands längster und Europas modernster Bergrennstrecke mitten im Thüringer Wald kämpften neben dem Italiener weitere 140 internationale Teams den Sieg. Das nächste Bergrennen findet bereits am kommenden Wochenende in Osnabrück statt, bei dem sich 215 Teilnehmer angemeldet haben, unter anderen auch wieder der Fliedener Thomas Albinger. +++