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Ein Blick in die Lagerhallen. Sie werden abgerissen. - Alle Fotos: Christian P. Stadtfeld

FULDA Immo-Deal mit Hamburger Eigentümer

Investoren Burg-Geisendörfer bauen Wohnanlage nahe Fulda-Aue - Start in 2017?

09.08.16 - Dieses Areal am Fuße des Frauenbergs und unweit der Aue ist eines der letzten „Filetstücke“ in Fulda. Da sind sich die heimischen Investoren Christopher Burg (42) und Martin Geisendörfer (58) im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS sicher. Die beiden Unternehmerfamilien haben ein 7.300 Quadratmeter großes Gelände zwischen der Weimarer Straße und der Langebrückenstraße gekauft. Letzte Woche Mittwoch sind die Verträge mit dem Hamburger Eigentümer, der Fuldaer Wurzeln hat, geschlossen worden. Über die Kaufsumme habe man Stillschweigen vereinbart.

Die Investoren: Christopher Burg (li.) und Martin Geisendörfer (re.).

Die schraffierte Fläche zeigt das gesamte Areal. Screenshot: Google Maps

Das Haus in der Langebrückenstraße wird saniert.

„Wir werden dort Wohnungen bauen“, kündigt Burg an und betont zugleich: „Ein fertiges Konzept haben wir noch nicht. Fakt ist aber, dass wir uns an der umliegenden Bebauung orientieren. Es muss zum Stadtbild passen, deshalb binden wir auch die Stadt Fulda von Anfang an mit ein.“ Durch den Tipp eines Jäger-Kollegen sei der 42-Jährige an den Eigentümer heran gekommen. „Das war reiner Zufall. Wir haben uns in Hamburg getroffen und waren uns innerhalb weniger Wochen einig. Die Lage ist ausgezeichnet und bietet viele Entwicklungsmöglichkeiten“, so Burg. In zwei Minuten ist man am Dom, in vier Minuten in der Friedrichstraße.

Während das Gebäude entlang der Langebrückenstraße unter Ensembleschutz stehe und saniert werde, müssten die Lagerhallen abgerissen werden. „Sie sind baufällig“, sagt Geisendörfer und schmunzelt: „Für den Dreh eines Hitchcock-Films wären sie aber ideal.“ Einzelne Häuser im Innenhof wolle man ebenfalls erhalten und in das Planungskonzept integrieren.

Das gekaufte Gelände ist dreiseitig erschlossen: von der Langebrückenstraße, In den Auegärten und der Weimarer Straße. Die meisten Gebäude und Industriehallen - erbaut Ende des 19. Jahrhunderts - liegen mittlerweile brach. Bekannt sind sie dem ein oder anderen durch die Firma Traber Autoteile und diverse Ausstellungen des verstorbenen Künstlers Jürgen Blum vor zehn bis 15 Jahren. Nur einen Mieter gibt es noch: das Café Panama, das von der sozialen Organisation AWO als kulturelle Begegnungsstätte betrieben wird. Der Mietvertrag läuft Ende Februar 2017 aus. „Wir sind aber an einer bestmöglichen Lösung für beide Seiten interessiert – wir unterstützen die AWO, wo wir können“, sagen die Investoren. Christian Schmitt vom Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt Nordhessen zeigt sich dankbar und erklärt: „Wir würden schon gerne hier weitermachen, wissen aber auch, dass wir uns neuen Gegebenheiten stellen müssen.“

Unter dem Namen „LBS 14“ läuft das Burg-Geisendörfer-Projekt. „Es wird uns drei bis vier Jahre beschäftigen“, sagt Martin Geisendörfer, der davon ausgeht, im Frühjahr 2017 Planungssicherheit zu haben. Er und Burg betonen: „Wir sind keine Heuschrecken, sondern in Fulda zu Hause. Bei allem was wir tun, bleiben wir fair und spielen mit offenen Karten.“ Zu den letzten gemeinsamen Projekten in Fulda gehören das Studentenwohnheim Cube und das Hotel Platzhirsch. (Christian P. Stadtfeld) +++

Das Café Panama.

Der Kinosaal - angeschlossen an das Café.


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