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Alle Spekulationen vorbei: Zentralausschuss lehnt SOMMERLAD-Projekt ab
05.09.16 - Alle Spekulationen sind vorbei, die Entscheidung ist gefallen: Der Zentralausschuss des Regierungspräsidiums in Kassel hat sich am Montagvormittag gegen den Abweichungsantrag der Gemeinde Künzell und somit gegen den Neubau des Möbelhauses Sommerlad entschieden. Wie Unternehmer Frank Sommerlad bereits angekündigt hatte, wird er sich aus der Region Fulda zurückziehen. Das Möbelhaus wird nach über 30 Jahren in Osthessen am 31. März 2017 schließen.
Quasi einstimmig (14 zu 1) wurde der Antrag abgelehnt, einzig Sabine Waschke (SPD) hob die Hand pro Sommerlad. Sofort erhoben sich die Mitarbeiter Sommerlads, die der Sitzung beiwohnten und stürmten aus dem Raum. „Wir haben genug gehört“, und „Dankeschön“ hörte man an Rufen und Gemurmel.
Über 100 Mitarbeiter des Möbelhaues waren nämlich nach Kassel gekommen, um für den Verbleib ihrer Arbeitsplätze zu demonstrieren. Einfluss auf die Entscheidung des Zentralausschusses konnten sie aber nicht nehmen. Fuldas Landrat Bernd Woide als Vorsitzender der CDU-Fraktion im Zentralausschuss begründete seine Entscheidung: „Die Entscheidung ist rechtlich richtig und deshalb entscheidet die CDU-Fraktion auch so. Auch wenn wir nun mit den Konsequenzen leben müssen. Es wurde zu spät zwischen Planungsbehörde und den Beteiligten kommuniziert. Außerdem bin ich weiterhin der Meinung, dass es geeignete Alternativen in der Region gibt.“ Auch die anderen Franktionen beriefen sich auf geltendes Recht.
Im Laufe des Nachmittags wird OSTHESSEN|NEWS diese Meldung mit einem ausführlichen Bericht und Stimmen aus Kassel ergänzt. (jub) +++