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„Sisi“, Kaiserin von Österreich, und Franz Joseph I. Rondo Historica aus Bad Bocklet stellten historische Kurgäste dar, die im 19. Jahrhundert in der unterfränkischen Gemeinde kurten - Fotos: Dietmar Kelkel

SCHLÜCHTERN Berauschende Ballnacht

Biedermeiergruppe feiert mit Gästen aus ganz Deutschland 25-jähriges Bestehen

06.09.16 - Die Biedermeiergruppe Schlüchtern hat anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens am Samstagabend in der Stadthalle einen berauschenden Ball gefeiert. Gruppen aus ganz Deutschland gaben sich in der Bergwinkelmetropole die Ehre. Allen voran Elisabeth „Sisi“, Kaiserin von Österreich, und Franz Joseph I. Rondo Historica aus Bad Bocklet stellten historische Kurgäste dar, die im 19. Jahrhundert in der unterfränkischen Gemeinde kurten. „Während ihrer Kur in Bad Kissingen hat die zunehmend menschenscheue Kaiserin auch die ländliche Ruhe Bad Bocklets genossen“, erklärte „Sisi“-Darstellerin Bianca Martin.

Ein weiteres Glanzlicht setzten die Tanzeinlagen. Die Biedermeiergruppe Schlüchtern tanzte Sternpolka und Rhöntanz. Der Biedermeier-Verein Eltville präsentierte sich mit Nostalgietänzen wie dem Biedermeier Walzer und der Quadrille. Die Offenburger Biedermeierfreunde führten den Wiener Kontratanz und die Annenpolka vor. Insgesamt 76 gewandete Gäste - darunter eine Abteilung der Interessengemeinschaft Biedermeier Bad Steben, Biedermeier Frankenwald und Bürgergarde Weil der Stadt – begaben sich mit dem Jubilar auf eine Reise in die Biedermeierzeit. Musikalisch umrahmte das Bergwinkelquartett den Abend.

Nach dem feierlichen Einzug der Bürgergarde und der Biedermeiergruppe stellte Abteilungsleiter Max Vogt die Mitglieder der Gruppe persönlich vor. Wolfgang Krein, Vorsitzender der Historischen Bürgergarde der Stadt Schlüchtern, ließ die Vereinsgeschichte Revue passieren. „Die Bürgergarde ist ein Kultur- und Geschichtsverein, der nicht nicht nur die Biedermeierzeit präsentiert, sondern darstellt und auch vorlebt.“ Dazu gehöre auch die Unterabteilung der Schlüchterner Stadtführer. „Wir berufen uns auf das Kurhessische Bürgergardegesetz von 1830. Als nach dem Zweiten Weltkrieg der Kalte Markt wiederbelebt wurde, marschierten im Jahre 1951 erstmals wieder ein Kalte-Markt-Präsident und Bürgergardisten auf.“

30 Jahre später habe der damalige Bürgermeister Dr. Reinhold Anderlitschek dafür geworben, dass aus der Vereinigung ein eingetragener Verein werde. „Der Zweck des Vereins ist unter Anlehnung an die Geschichte der Bürgerwehr die Pflege des Heimatgedankens und die Vertiefung und Verbreitung der Kenntnis der heimischen Kulturgüter“, zitierte Krein aus der Satzung. „Als im Jahre 1991 die Teilnahme an den Steuben-Paraden in New York und Philadelphia auf dem Programm stand, hatten wir die Idee, die weiblichen Gardisten in Kostümen aus der Biedermeierzeit einzukleiden. Mit 14 Biedermeierdamen und zwei -kindern wurde damals der Grundstock der Abteilung gelegt. Als erster Mann in Frack und Zylinder kam Max Vogt zwei Jahre später dazu“, berichtete Krein. „Was aus meiner Sicht noch fehlt, ist eine Uniform- und Trachtmanufaktur. Das wäre mein Traum.“ (Dietmar Kelkel) +++


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