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REGION Fragen rund um den Grippeschutz

Rechtzeitig vor der Grippe-Saison gegen Influenza impfen lassen

04.10.16 - Die Erkältungszeit hat wieder begonnen und die nächste Grippewelle dürfte auch nicht mehr lange auf sich warten lassen. Wer sich vor einer Influenza-Infektion schützen will, der kann sich impfen lassen. Im Interview beantwortet Dr. Helmut Ernst, Leiter des Fachdienstes Gesundheit im Kreisgesundheitsamt, die wichtigsten Fragen rund um den Grippeschutz.

Wann sollte man sich impfen lassen?
Dr. H. Ernst: Jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt für die Grippeimpfung.

Warum gerade jetzt?
Dr. H. Ernst: Die Impfung sollte rechtzeitig vor der Grippesaison, die meistens nach der Jahreswende beginnt, durchgeführt werden. Es dauert etwa zwei Wochen, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist. Deshalb sind die besten Impfmonate tatsächlich der Oktober und November.

Man könnte sich aber auch noch später impfen lassen?
Dr. H. Ernst: Ja, selbst zu Beginn und im Verlauf der Grippewelle kann es noch sinnvoll sein, eine versäumte Impfung nachzuholen. Schließlich ist nie genau vorhersagbar, wie lange eine Influenzawelle andauern wird. Das bedeutet, dass eine Impfung noch bis Februar nächsten Jahres sinnvoll sein kann.

Warum hält der Impfschutz eigentlich nicht länger als ein Jahr?
Dr. H. Ernst: Da sich die Influenzaviren von Jahr zu Jahr verändern können, ist eine jährliche Impfung mit einem meist leicht geänderten Impfstoff notwendig. Die genaue Impfstoffzusammensetzung wird jedes Jahr von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen.

Wer sollte sich impfen lassen?
Dr. H. Ernst: Die ständige Impfkommission empfiehlt die Impfung insbesondere Menschen, die über 60 Jahre alt sind, Kindern und Erwachsenen, die an chronischen Krankheiten leiden, Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen, medizinischem Personal, Personen in Einrichtungen mit hohem Publikumsverkehr sowie Schwangeren ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel. Das hessische Sozialministerium empfiehlt die Impfung von Kindern ab dem 6. Lebensmonat generell für alle Kinder.

Diejenigen, die nicht zu den Zielgruppen gehören, müssen sich also nicht angesprochen fühlen?
Dr. H. Ernst: Jeder sollte sich informieren und die Möglichkeit der Grippeschutzimpfung mit dem behandelnden Arzt besprechen. Da es in Deutschland keine Impfpflicht gibt, hat jeder die Impfentscheidung selbst für sich zu treffen.

Mit welchen Nebenwirkungen muss man bei der Impfung rechnen?
Dr. H. Ernst: Die Grippeschutzimpfung wird eigentlich gut vertragen. Es kann aber zu einer Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle kommen, die auch ein wenig schmerzen kann. Zu den möglichen Nebenwirkungen zählen auch eine erhöhte Körpertemperatur und leichtes Unwohlsein. Die Beschwerden klingen aber nach ein bis drei Tagen wieder ab. Dies ist als normale Impfreaktion zu sehen.

Wo kann man sich impfen lassen und wer übernimmt die Kosten?
Dr. H. Ernst: Die Grippeschutzimpfung wird in der Regel in allgemeinmedizinischen, internistischen und frauenärztlichen Praxen sowie beim Kinderarzt durchgeführt. Die gesetzlichen Krankenkassen tragen die Kosten für die Personengruppen, denen eine Impfung von der ständigen Impfkommission empfohlen wird. Teilweise werden jedoch auch durch den Betriebsarzt Grippeschutzimpfungen durchgeführt, beispielsweise in Gesundheitseinrichtungen. +++


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