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SCHENKLENGSFELD Tanz, Volksmusik und Landecker Mundart

"Mit Leib und Seele Strohhäischer" - Dorfabend der TVG Schenklengsfeld

09.11.16 - Vor dem Bild der ältesten Linde Deutschlands nahm die Trachten- und Volkstanzgruppe Schenklengsfeld (TVG) die Besucher mit auf einen Ausflug in die Geschichte Schenklengsfelds. Neben mehreren hochdeutschen Beiträgen galt es insbesondere bei vier Liedern in Landecker Mundart, die alle aus der Feder von Werner Henkel stammen, die Ohren zu spitzen. Im Publikum war man sich einig: Das war ein tolles Programm.

Drache, Boahboenn on Strohhäischer

Das "Dracheleed" erklärte in Text und Bild anschaulich die Sage vom Ritter St. Georg. Die Begebenheit, dass Schenklengsfeld mal ein Bad war, erläuterte das "Boahboennleed". Dr. Bachhoff glaubte schon damals fest daran, dass das Wasser des "Badebrunnen" heilende Wirkung habe. Eine Anekdote berichtete über den Leimebäcker Heimeroth, also den Ziegelhersteller, der sich auf dem Landecker Berg als Schatzgräber versuchte. Dass die Schenklengsfelder vor 300 Jahren Stroh in den Nachbarorten "häischten" und so zu ihrem Spitznamen kamen, erfuhren die Gäste anschaulich beim "Strohhäischerleed". Die gekonnte Choreographie der Schlussfolge erarbeitete Werner Henkel.

Melchbock sorgte für Lacher beim Publikum

Mit spitzer Zunge wurde von Ulrike Stang-Bein sowie Werner und Peter Henkel beim Melchbock das Geschehen von nebenan aufs Korn genommen. So auch die Begebenheit, dass man sich überall zum "Schwartekohl" trifft, nur der Schenklengsfelder Gesangverein zum "Schlachtefest" einläd. Es verwunderte, dass die Kirchengemeinde das Pfarrhaus renoviert, nur weil die Pfarrerin nächstes Jahr 50 wird. Die zweite Pfarrerin der Gemeinde verwechselt anscheinend Pilgern mit Traktorfahren. Wie man sich die ungewöhnlichen Öffnungszeiten der örtlichen Gaststätten merken könnte, blieb ein Rätsel. Erneuten Zündstoff lieferten auch die Animositäten zwischen der Kerngemeinde und dem Ortsteil Oberlengsfeld. Die Feststellung, dass am Ende alle nebeneinander auf dem Schenklengsfelder Friedhof liegen, beruhigte die Gemüter.

Mit flotten Tanzschritten über die Bühne

Zur Vielfalt des Dorfabends trugen auch die Chöre "Aura Lee" und "Loreley" unter der Leitung von Klaus Weimar bei, genauso wie die beliebten Musikstücke der TVG-Kapelle. Diese spielte unter der Führung von Gerald Bock, ebenso wie die große TVG-Kapelle, die mit hoher Bläserbesetzung das Publikum begeisterte. Dieter Piotrowski wählte die Volkstänze für den Dorfabend aus und studierte sie mit der Gruppe ein. Ob "Ostländisches Viergespann", "Scheeseler Windmüller" oder "Stockholm Schottisch" - die Tanzpaare überzeugten mit flotten Schritten und brachten die interessanten Figuren der Tänze deutlich zum Ausdruck. +++


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