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Timo Lübeck (33) soll als CDU-Mann Heiderich in den Bundestag folgen
29.11.16 - Die CDU-Kreisverbände Werra-Meißner und Hersfeld-Rotenburg haben entschieden: Timo Lübeck soll im gemeinsamen Wahlkreis 169 im kommenden Jahr für den Deutschen Bundestag kandidieren. Auf der Wahlkreisdelegiertenversammlung in Bebra stimmten 89 Prozent (137 Ja-Stimmen, 14 Nein-Stimmen, 2 Enthaltungen) für den 33-jährigen Haunetaler. Mit diesem deutlichen Votum tritt Lübeck die Nachfolge von Helmut Heiderich aus Friedewald-Lautenhausen an, der nach über 20 Jahren nicht erneut kandidierte und schon vor einiger Zeit seinen Rückzug als Bundestagsabgeordneter in Berlin angekündigt hatte.
Zuvor hatten sowohl Heiderich als auch die Kreisvorsitzende der CDU Werra-Meißner Lena Arnoldt und Hersfeld-Rotenburgs Landrat Dr. Michael Koch für den neuen Bundestagskandidaten geworben. Er bedankte sich bei Timo Lübeck, der seinen erfolgreichen Landrats-Wahlkampf hervorragend gemanagt habe, er sei für ihn eine große Stütze gewesen. Er nannte den SPD Kandidaten Michael Roth einen sympathischen Mensch, das werde für Timo Lübeck nicht leicht. "Timo Lübeck ist ein junger, dynamischer, weltoffener, aber auch wertkonservativer Politiker. Er soll unsere starke Stimme in Berlin werden", sagte Arnoldt. „Ohne die vielen Initiativen, die Helmut Heiderich in den 15 Jahren als CDU-MDB in seinem Wahlkreis angestoßen habe, wären manche Projekte in unserer Region so nicht verwirklicht worden“, das waren die lobenden Worte von Lübeck in seiner Eröffnungsrede an die Adresse seines Vorgängers.
Heiderich zog dann eine positive Bilanz der Arbeit der CDU geführten Bundesregierung und machte deutlich, dass die CDU das Ziel habe, auch 2017 wieder stärkste Kraft im Bundestag zu werden. „Die CDU in diesem Wahlkreis sei eine kampferprobte Truppe“, so Helmut Heiderich. Er lobte die Finanzpolitik, nannte Deutschland einen Fels in der Brandung in schwierigen Zeiten, wies auf die steigende Zahl glücklicher Menschen in Deutschland hin und die Jugend habe die besten Zukunftschancen. Er habe entgegen mancher Pressemeldungen Timo Lübeck von Anfang an bei seiner Kandidatur unterstützt, denn er war lange Zeit sein Büroleiter in Berlin und sei bestens geeignet, bekannt und gut vernetzt in Berlin.
Timo Lübeck ist seit 2014 Kreisvorsitzender der CDU Hersfeld-Rotenburg. Beruflich ist er als Referent für Steuer- und Finanzpolitik bei der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) tätig. Zudem verantwortet er den Bereich der Mittelstands- und Handwerkspolitik beim Verband der baugewerblichen Unternehmer Hessens (VbU).
In einer Grundsatz-Rede erläuterte Lübeck die für den Wahlkreis wichtigen Themen. Dabei ging er unter anderem auf die medizinische Versorgung im ländlichen Raum, die Chancen der Digitalisierung und den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur ein. "Uns steht ein polarisierender Wahlkampf bevor. Auf der einen Seite droht ein Linksbündnis aus Rot/Rot/Grün, auf der anderen Seite haben wir es mit einer rechtspopulistischen AfD zu tun, die teilweise offen die Systemfrage stellt und eine andere Republik will", so Lübeck. Beides seien keine Zukunftsoptionen für ein wirtschaftlich starkes Land. "Wir müssen den Menschen deutlich machen, dass die CDU der Garant für Stabilität und Wohlstand in Deutschland bleibt." Dabei nannte er den Straßenbau und den Zuschuss für die Festspiele Bad Hersfeld, der in dieser Größenordnung so nicht möglich gewesen wäre. Den starken Rückgang bei der Arbeitslosigkeit im Wahlkreis und die guten Bildungsmöglichkeiten für junge Menschen, auch das sei CDU Politik.
Der CDU sei es zu verdanken, dass in den vergangenen 11 Jahren im Bund und den 17 Jahren CDU Regierung in Hessen, die Entwicklung in unserer Heimat so ist, wie sie heute ist. Weiter setzte sich Timo Lübeck mit den Problemen bei K+S, mit der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum, die gleichwertigen Lebensbedingungen in Stadt und Land, die Klinikstruktur, die Krankenhausfinanzierung, die Digitalisierung und die flächendeckende Breitbandversorgung auseinander. Beim Straßenbau bemängelte er die noch fehlenden, planungsfertigen und baureifen Projekte, deswegen musste Hessen 40 Mio. Euro wieder nach Berlin zurück geben. Beim Bahnstreckenneubau sei Dank des Einsatzes vieler verhindert worden, dass der Bahnhof Bad Hersfeld vom Fernverkehr abgekoppelt wird. Er werde sich im Bundestag dafür einsetzen, dass bei den Planungen des Trassenverlaufs, es einen tatsächlichen Austausch mit der Bevölkerung geben werde.
Auch die AfD und Linkspartei bekam von Timo Lübeck ihr Fett weg. "Die wollen nur Abschottung, kämpfen gegen ein vereintes Europa, hofieren den Kremlchef Putin und gefährden dabei das atlantische Bündnis. Das wollen wir alles nicht, wir müssen besonders die AfD als politische Erbschleicher bekämpfen, so wie die, sind wir nie gewesen!" Zum Abschluss seiner Rede sagte Timo Lübeck, dass es für ihn eine große Ehre sei, der Direktkandidat für die CDU in diesem Wahlkreis zu werden und er werde für die Erringung des Direktmandats kämpfen. (Gerhard Manns) +++