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10.09.08 - Höchheim

"Besucherlenkung ganz wichtig" - seltene Naturräume im "Grünen Band"

Das Erlebniszentrum „Grünes Band Europa“, das in Höchheim entstehen soll (Rhön-aktuell berichtete heute: http://www.rhoen-aktuell.de/beitrag_A.php?id=1154925), bindet auch die Natur und den ehemaligen Grenzstreifen mit ein. „Hier ist es ganz besonders wichtig, dass eine Besucherlenkung erfolgt“, sagt Karin Kowol vom Grünen Band BUND Landesverband Thüringen. Es sei wichtig, den Leuten vor Ort nicht nur die Schönheiten der Natur zu zeigen, sondern sie auch auf das Schützenswerte zu verweisen und deshalb so manches nur aus der Ferne zu betrachten.

Die Vorstellung eines solchen Erlebnsizentrums habe man in Thüringen ebenfalls schon seit einiger Zeit, allerdings würden die entsprechenden Möglichkeiten fehlen. Das sei in Höchheim ganz anders, wo ein Begegnungsort entsteht - auch für Menschen in Thüringen und Bayern, die sich mit den Geschichten und der Geschichte des Grünen Bandes auseinandersetzen. Hinzu komme die regionale und überregionale Bedeutung und Arbeit an diesem Grünen Band Europas.

Auf das Grüne Band eingehend sagte Karin Kowol, dass es hier Naturräume gibt, die in der Naturlandschaft in Mitteleuropa ganz selten sind. Hierzu gehören Wiesen, die erst spät gemäht werden, Brachflächen, wo Wiesenbrüter zu finden sind, aber auch Feuchtgebiete, Trockenrasen und naturnahe Wälder. Was dabei ganz wichtig ist, ist, dass all diese Flächen im Grünen Band miteinander verbunden sind. Damit gelangt von dem einen zum anderen Biotop.

Hier sind seltene Tier- und Pflanzenarten zu finden. Dazu gehört der Schwarzstorch, der ruhige Wälder und Täler braucht, ebenso wie die Bekassine. Sie ist in den Feuchtgebieten zu finden. Im Grünen Band an der einstigen deutsch-deutschen Grenze, findet man aber auch das Braunkehlchen, das genau diese Graslandschaften braucht, wo der Vogel auch sogenannte „Singwarten“ vorfindet.

An Amphibien gibt es unter anderem den Laubfrosch oder auch die Gelbbauchunke. Pflanzenmäßig findet man hier die verschiedensten Orchideenarten, darunter Enziane. Für Karin Kowol vom BUND ist klar, dass dort, wo die Führungen stattfinde auch eine Belastung für die Umwelt erfolge. Eine Besucherlenkung sei deshalb ganz wichtig. So schlägt Kowol vor, dass die sensibelsten Bereiche „teilweise weiträumig umgangen werden“. Man müsse den Leuten vor Ort zeigen, was schützenswert ist. Erst dann würden sie es wohl auch verstehen, dass man diese sensiblen Bereiche nicht betreten sollte. (hf) +++

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