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Trotz sportlicher Schieflage hält man beim Hünfelder SV zusammen - Foto: Tobias Herrling

VOLLEYBALL Hünfeld vor Abstieg

Die fetten Jahre sind vorbei

18.01.17 - Die Bilanz ist ernüchternd. Von elf Spielen konnten die Regionalliga-Volleyballer des Hünfelder SV gerade einmal eines für sich entscheiden. Mit vier mageren Pünktchen liegen die Schützlinge von Spielertrainer Uli Bönsch gemeinsam mit der TG Hanau abgeschlagen am Ende der Tabelle. Der Abstieg, er ist kaum noch zu vermeiden.

Aber was sind die Gründe für den Absturz der Hünfelder? Immerhin spielten die Haunestädter vor zwei Jahren noch in der Relegation um den Aufstieg in die 3. Liga. Ein Jahr später wurde noch ein Platz im Mittelfeld erreicht. „Wir haben in den letzten zwei Jahren insgesamt sieben Spieler verloren“, sagte Hünfelds Libero Thomas Prokein, „das ist ein Verlust an Substanz, der einfach nicht aufzufangen ist.“

Die Liste an Abgängen beim Regionalligisten ist lang, vor der aktuellen Spielzeit hörten zudem noch die drei Leistungsträger Sören Waitz, Markus Roth und Stephan Schneider auf. Schneider wurde aber schon wieder ob der personellen Engpässe reaktiviert. Dafür rutschten Spieler aus der zweiten Mannschaft in den Kader oder kamen Spieler wie Christopher Lau aus der Bezirksliga zu den Hünfeldern. Für sie sei der Sprung in die Regionalliga sehr schwer zu meistern.

Ein Spiegelbild der Saison

„Deswegen muss man so ehrlich sein, dass es für mehr nicht reicht“, redet Prokein nicht um den heißen Brei herum. Der Abstieg in die Oberliga dürfte nach vier Jahren in der Regionalliga nur schwer zu verhindern sein. „Das war uns auch allen bewusst, dass wir sehr wenige Spiele gewinnen werden“, ist Prokein aber nicht überrascht von der aktuellen Platzierung.

Dass seine Hünfelder am vergangenen Sonntag eine 2:0-Satzführung gegen Biedenkopf noch aus der Hand gaben, passe zur Situation. „Das Spiel war schon ein Spiegelbild der Saison“, gibt Hünfelds Libero zu und ergänzt: „Wir können gut mitspielen, aber um ein Spiel über die Bühne zu bringen reicht es nicht.“

Spielertrainer Uli Bönsch hat aber noch weitere Gründe ausgemacht. „Jedes Mal eine neue Aufstellung, immer neue Leute, wenig Trainingsbeteiligung und so baut sich das auf“, sagte Bönsch nach dem Spiel am Sonntag zu ON|Sport, „dadurch kommen viele Fehler im Spiel zusammen und man kommt in einen negativen Lauf, aus den man auch nicht mehr herauskommt.“

Nachwuchsarbeit wird forciert

Seine Schützlinge dürften sich so langsam auf die Oberliga einstellen, in der sie aller Voraussicht nach im nächsten Jahr aufschlagen werden. „Es ist schwer zu sagen, was dort möglich wäre“, mag Libero Thomas Prokein keine Prognose abgeben, „da wir sehen müssen, wer am Ball bleibt und wie sich die anderen Mannschaften aufstellen.“  

Klar scheint aber, dass die Hünfelder auch eine Liga tiefer kleinere Brötchen backen müssen. „Wir werden ja auch nicht jünger“, sagt Prokein und spielt auf ein großes Problem des HSV an: den Nachwuchs. Denn den hätten die Haunestädter lange Zeit vernachlässigt. „Seit wir in der Regionalliga spielen haben wir verstärkt in die Nachwuchsarbeit investiert, zuvor war das nicht der Fall“, gibt Prokein zu.

Immerhin: Im Jugendbereich feiern die Hünfelder erste Erfolge und stellen einige höhere Mannschaften. „Bis die aber so weit sind, um bei den Aktiven mitzuspielen, müssen wir die Lücke überbrücken“, sagt Prokein, der eine möglichst hochklassig spielende Herrenmannschaft für den Nachwuchs für besonders wichtig hält. Das wird dann aber wohl die Oberliga sein. Die fetten Jahre in der Regionalliga sind (vorerst) vorbei. (Tobias Herrling) +++


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