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René Schiebelhut aus Nüsttal: Die Kunst soll zukünftig eine feste Rolle in seinem beruflichen sowie privaten Leben einnehmen. - Fotos: Suria Reiche

HOFASCHENBACH René will als Le Resch durchstarten

Von einem, der sein Leben der Malerei verschrieben hat

Kontaktwww.le-resch.com

06.02.17 - Für René Schiebelhut aus der Gemeinde Nüsttal soll 2017 ein ganz besonderes Jahr werden. Die Kunst soll zukünftig eine feste Rolle in seinem beruflichen sowie privaten Leben einnehmen. René gab sich selbst den Künstlernamen Le Resch und sagt: "Ich will die Malerei zu meinem Beruf machen." Dazu fehlt ihm jedoch bislang noch eins: Ein Ort, an dem er seine Gemälde ausstellen kann.

"In Fulda wird viel für junge Musiker und Bands getan", findet René Schiebelhut, "Aber junge Künstler fallen bislang eher hinten runter." Bevor das "Green Swan"-Tattoostudio von der Löherstraße in die Kanalstraße gezogen ist, gab es im Hinterhaus des Studios eine Gallery, in der Schiebelhut schon das ein oder andere Gemälde ausstellen durfte. "Aber seitdem es die Gallery nicht mehr gibt, fehlt hier in Fulda einfach ein Raum, in dem junge Künstler ihre Arbeiten zeigen können." Und René hätte in der Tat eine ganze Menge zu zeigen: In seiner Wohnung in Hofaschenbach hängen seine Gemälde an den Wänden, stehen auf dem Boden und warten nur darauf, dass jemand kommt und sie staundend betrachtet.

Als René Schiebelhut sich gerade im Abistress befand, stand im Kunstunterricht "Action Painting" auf dem Lehrplan. Ein Art zu malen, die viele seiner Klassenkameraden nicht verstanden haben. Für René aber war es wie ein Befreiungsschlag. "Als unsere Lehrerin vom gelenkten Zufall erzählt hat, ist mir sofort eingeleuchtet, was sie damit meint." Kreativ war Schiebelhut schon immer - aber inspiriert von den Worten seiner Kunstlehrerin fing der heute 25-Jährige an, seine Gefühle auf die Leinwand zu bringen.

Es ist die Musik, die ihn dabei leitet. "Die ist für mich beim Malen sehr wichtig", sagt er. Musik stimuliert den kreativen Part im Gehirn. Meist höre er, wenn er eine weiße Leinwand vor sich liegen hat, ein und das selbe Lied in Endlosschleife hintereinander. Das, was entsteht, ist sozusagen der Ausdruck der Gefühle, die er beim Hören der Musik empfindet. "Am liebsten höre ich beim Malen elektronische Musik." Und durch diese entstehen bei Schiebelhut die abstrakten Werke, die die Wände seiner Wohnung und auch schon einige fremde Wohnzimmer zieren. "Ich hab' schon eine Handvoll verkauft."

Es sind Werke, die auf den ersten Blick nicht gleich ein bestimmtes Bild im Kopf des Betrachters hervorrufen. "Nichts Körperhaftes", erklärt Schiebelhut. Wenn die Musik durch die Boxen dröhnt, dann sieht er viel mehr Farben. Diese bringt er dann zu Papier. "Gefühle haben eben keine Form." Dass viele Betrachter nicht gleich die Verbindung von Musik und Gemälde erkennen können, weiß er. Die meisten Menschen würde immer versuchen, etwas in seinen Gemälden zu erkennen. "Deswegen möchte ich in Zukunft Videos drehen, in denen die Musik läuft und ich male. Der Zuschauer soll so die Verknüpfung verstehen", sagt der 25-Jährige und startet an seinem PC ein Musikstück. "Das hier zum Beispiel. Das ist kein blumiges Lied. Es ist eher dunkel. Nicht schwarz, aber dunkel."

Dann dreht Schiebelhut die Musik noch lauter. "Man muss sie wirken lassen, ganz bewusst hinhören." Das nächste Lied beginnt. "Poetic Justice" von Kendrick Lamar. Schiebelhut fängt an, mit den Füßen zu wippen, mischt Farben an, bringt sie mit kleinen Spritzen filigran auf die Leinwand. "Das ist das, was ich zu meinem Beruf machen will", sagt er, als er kurz hochschaut. Kein "nine till five"-Job, sondern das machen, was er liebt. Malen. Und dazu fehlt ihm nur noch ein geeigneter Ort, um seine Werke auszustellen. (Suria Reiche)+++


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