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Bürgermeister Malolepszy: Keine Windräder in der „Werschbach“ bei Jossa!
02.03.17 - Die HessenEnergie-Gesellschaft hat ihren Bauantrag zur Errichtung von mindestens drei Windrädern Anfang Januar zurückgezogen hat. Das bestätigte heute auf Anfrage von Hosenfelds Bürgermeister Peter Malolepszy (CDU) das Regierungspräsidium in Gießen. Diese sollten laut Bauantrag aus dem Jahr 2013 in Grebenhain-Metzlos nahe der Grenze zu Hosenfeld in Höhe von Jossa errichtet werden. Zunächst war der Antrag auf acht Anlagen mit einer jeweiligen Höhe von rund 200 Metern ausgelegt. Die Anlagen hätten sich auf dem Bergkamm von Jossa über Poppenrod bis nach Hosenfeld verteilt. Später sollte die Zahl auf drei reduziert werden. Dies hätte vor allem das Gebiet in der „Werschbach“ bei Jossa betroffen.
Dank dem jahrelangen Kampf der in Jossa gegründeten Bürgerinitiative „Kein Windpark in der Werschbach“ und der Hosenfelder Ortsgruppe des Naturschutzbundes NABU für den Naturschutz, den Erhalt des Landschaftsbildes und den Schutz der dort lebenden Menschen konnte Ende 2016 bereits ein entscheidender Teilerfolg errungen werden: Das in den ersten Entwürfen ausgewiesene Vorranggebiet „Werschbach“ wurde von der Regionalversammlung Gießen aus dem Teilregionalplan Energie herausgenommen. Damit war die Grundlage für die Genehmigung eines Bauantrags für Windräder in diesem Bereich entzogen worden. Dies sah wohl auch der Antragsteller, die HessenEnergie so, die eine Tochtergesellschaft des hessischen Energielieferanten OVAG ist. Bereits Anfang Januar 2017 zog sie ihren Antrag zurück, das vom zuständigen Regierungspräsidium in Gießen Mitte Februar 2017 bestätigt wurde.
Nach Angaben von Bürgermeister Peter Malolepszy würden mögliche neue Anträge anderer Unternehmen ebenfalls keine Aussicht auf Genehmigung haben, so dass es nach der derzeitigen Rechtslage keine Windräder dort geben wird. Auch im übrigen Gemeindegebiet von Hosenfeld sind keine Windflächen ausgewiesen, so dass hier auch keine Anlagen gebaut werden können. Die nächstgelegene Vorrangfläche für Windkraft wird allerdings auf dem Finkenberg zwischen Kleinlüder und Oberrode ausgewiesen, so dass hier in Zukunft in Sichtweite von Hainzell und Blankenau Windkraftanlagen entstehen können. Für den Erfolg verantwortlich - so Malolepsky - seien vor allem die Bürgerinitiative um Sprecherin Edith Thiesen, Erich Bischof von der NABU-Ortsgruppe, Ortsvorsteher Rüdiger Merz, die sich über Jahre hinweg in besonderer Weise für den Natur- und Landschaftsschutz eingesetzt hätten. +++