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Die Jagdbläder feiern im Juni ihr 50-jähriges Bestehen - Fotos: Dietmar Kelkel

SCHLÜCHTERN Jäger stellen Weichen in Richtung Zukunft

Kreisjagdvereine Schlüchtern und Gelnhausen halten an Zusammenführung fest

05.03.17 - Das Engagement für Wildtiere in Wald und Feld näherzubringen, Verständnis für die Aufgaben des Jägers und Interesse an ökologischen Zusammenhängen zu wecken, eben größere Nähe schaffen - das sind die Ziele des Kreisjagdvereins Schlüchtern. Bei der Jahreshauptversammlung in Wallroth präsentierte sich ein Verein, der gut aufgestellt die Weichen Richtung Zukunft stellt. Eine neue Homepage, Präsentation in den sozialen Netzwerken und die Anschaffung eines neuen Infomobils standen auf der Agenda des neuen Vorstandes im Berichtsjahr 2016. Alles mit Bravour gemeistert, lobten SPD-Landtagsabgeordneter Heinz Lotz und die ehrenamtliche Kreisbeigeordnete Sonja Senzel.

Doch einer Herausforderung müssen sich die Jäger aus dem Bergwinkel weiter stellen – der Zusammenführung der drei Kreisjagdvereine Schlüchtern, Gelnhausen und Hanau zu einem Dachverband Main-Kinzig, der die Zusammenarbeit von Jagd und Naturschutz im Main-Kinzig-Kreis stärkt. "Hanau ist ausgeschert und lehnt den Zusammenschluss ab", berichtete Gerhard Seidenkranz, Vorsitzender des Kreisjagdvereins Gelnhausen. Es sei beschämend, wie die Mündigkeit der Mitglieder in Hanau in Zweifel gestellt werde, war Seidenkranz außer sich. "Gelnhausen und Schlüchtern gehen den Weg zusammen. Die Mitglieder werden im kommenden Jahr über die Fusion abstimmen", so der Gelnhäuser Vorsitzende.

Für Hans-Fuß, Vorsitzender des Kreisjagdvereins Schlüchtern, ist die Tür für die Hanauer nicht zu. "Wir bleiben gesprächsbereit." Doch das Ausbüxen der Hanauer war nicht die einzige Baustelle für die Jäger. Ins Haus stand auch eine Beitragserhöhung von bisher 60 auf 85 Euro. "Wir werden an einer Beitragserhöhung nicht vorbei kommen, zumal wir für jedes Mitglied 35 Euro an den Landesjagdverband abführen müssen. Wir benötigen dringend mehr Liquidität, um unsere Satzungsaufgaben zu erfüllen", warb der stellvertretende Vorsitzende Michael Hartmann um Verständnis für die "unpopuläre Maßnahme".

In seinem Bericht erläuterte Fuß das Finanzierungsmodell für das Info-Mobil. Durch eine Spende des Main-Kinzig-Kreises und den Verkauf vereinseigener Waffen und einem Betrag aus dem Vereinsvermögen sei ein Großteil der benötigten 10.000 Euro bereits refinanziert. "Mit dem neuen Info-Mobil können wir den Schülern im Kreis erklären, was wir als Jäger tun. Wir sind auch Naturschützer. Denn Jagd und Naturschutz sind zwei Seiten der gleichen Medaille", so Fuß.

Neben der Zusammenführung der Jagdvereine sei auch eine Optimierung der Zusammenarbeit mit den Jagdrechtinhabern, Grundstücksbesitzern, Jagdgenossenschaften und der Forstwirtschaft eine weitere wichtige Aufgabe. Der Kreisjagdverein Schlüchtern habe wie die meisten anderen Vereine ein weiteres Problem. Der Nachwuchs bleibe aus. Die Hälfte der Mitglieder sei über 60 Jahre alt. Der Anteil der unter 30-Jährigen liege bei drei Prozent. Daher sei der Auftritt in den sozialen Netzwerken um so wichtiger, um die Jugend anzusprechen. "Jung sein ist keine Frage des Alters. Wer Lust hat, mit der neuen Arbeitsgruppe Junge Jäger aktiv zu sein, ist herzlich willkommen." Die Versammlung umrahmte die Jagdbläsergruppe musikalisch, die beim Bläsertreffen am 18. Juni auf Burg Schwarzenfels ihr 50-jähriges Bestehen feiert. (Dietmar Kelkel) +++

Ehrungen

Treuenadel in Gold für 50 Jahre: Willi Link (Ulmbach), Eberhard Müller (Steinau), Karl-Heinz Müller (Sinntal), Josef Schmitt (Eckardroth).

Treuenadel in Gold für 40 Jahre: Alfred Buchold (Bad Soden-Salmünster), Hubert Flinner (Marjoß), Horst Gärtner (Bad Soden-Salmünster), Peter Herche (Kassel), Ute Hensel-Huhn (Freiensteinau), Alois Ramerth (Ebersburg), Karl Adam Vey (Elm).

Treuenadel in Silber für 25 Jahre: Rüdiger Bötel (Birstein), Ludwig Desch (Mernes), Christian Rietz-Nause (Jossa).

Ehrennadel in Gold für Jagdhornbläser für 50 Jahre: Heinz Brand, Volker Rollmann, Anneliese Merx (alle Gründungsmitglieder).

Ehrennadel in Bronze für Jagdhornbläser für fünf Jahre: Detlef Hohmann, Karsten Kaiser, Harald Kreilinger.


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