SPD Ludwigsau schlägt kostenlose ÖPNV-Tickets vor

07.04.17 - Ludwigsau ist einer der der größten Flächengemeinden in Hessen. Für das gesamte Gemeindegebiet mit seinen über 100 Quadratkilometern, 13 Ortsteilen und cirka 6.000 Einwohnern soll künftig ein Null-Tarif für das Fahren mit Bussen des öffentlichen Personennahverkehrs gelten. Dies schlägt Markus Sauerwein für den SPD-Gemeindeverband Ludwigsau vor. Die Ludwigsauer Sozialdemokraten möchten die Mobilität für Bürgerinnen und Bürger aller Generationen bezahlbar machen.

Oftmals seien die Busfahrkarten vor allem für ältere Menschen oder sozialschwächere Mitbürger viel zu hoch. Sauerwein wörtlich: "Die öffentlichen Verkehrsmittel fahren ohnehin auf festen Linien zwischen den Ludwigsauer Ortsteilen. Es sollte also möglich sein, im Sinne der Ludwigsauer Menschen, den vergleichsweise geringen Kostenanteil bei den Erlösen für Fahrkarten zu übernehmen und somit zu ein einzigartiges Angebot für die Ludwigsauer zu schaffen."In Ludwigsau gebe es in vielen Ortsteilen kaum noch eine intakte Infrastruktur. Geschäfte, Ärzte und Apotheken seien leider nur noch überwiegend im Bereich der Kerngemeinde Friedlos, dem benachbarten Reilos sowie in der Kreisstadt vorhanden, heißt es in der Pressemitteilung.

"Das Vorhaben ist ein klares und deutliches Signal an die Ludwigsauer Bürger. Anstatt leere Busse für viel Geld durch die Gemeinde fahren zu lassen, wollen wir die Mobilität für alle erhöhen. Darüber hinaus wird die Umwelt entlastet und die ohnehin verkehrenden öffentlichen Verkehrsmittel sind besser ausgelastet", heißt es in der Pressemitteilung weiter. Angebunden werden soll das Pilotprojekt in das LEADER-Programm oder das IKEK-Verfahren.

Offenbar hält auch Ludwigsauer Bürgermeister Thomas Baumann das Vorhaben für interessant „Die Schülerbeförderung wird ohnehin bezahlt, den Ausfall für die wenigen anderen Fahrgäste kann die Gemeinde tragen“, erklärte er gegenüber der lokalen Tageszeitung. Unterstützt werden soll das Projekt nach den Vorstellungen der Ludwigsauer Sozialdemokraten durch eine Studie der Fachhochschule in Kassel. (pm) +++