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BGM Ralf Hilmes, Nentershausen, BGM Burkhard Scheld, Herleshausen, BGM Thomas Eckhardt, Sontra und Horst Pipper, Werra Meißner Kreis, von links. - Fotos: Gerhard Manns

REGION Sontra-Herleshausen-Nentershausen

Seit 10 Jahren im Zweckverband Interkommunale Zusammenarbeit

21.04.17 - „Man habe schon vor 10 Jahren in die Zukunft geblickt und richtig erkannt, dass die drei Kommunen Sontra, (Werra-Meißner Kreis) Herleshausen (Werra-Meißner Kreis) und Nentershausen (Kreis Hersfeld-Rotenburg) kreisübergreifend zusammen arbeiten müssen“, so die einleitenden Worte des Nentershäuser Bürgermeisters Ralf Hilmes beim Pressegespräch im Rathaus. Wesentliche Kernelemente der Kooperation bilden die gemeinsame Bewältigung kommunaler Verwaltungsaufgaben, die Wirtschaftsförderung und Entwicklung sowie eine gezielte Tourismusentwicklung unter einer gemeinsamen Dachmarke.

Positive Bilanz des Zweckverbandes

Die drei Bürgermeister Thomas Eckhardt, Sontra, Burkhardt Scheld, Herleshausen, Ralf Hilmes, Nentershausen und der Fachbereichsleiter für Bildung und Kreisentwicklung des Werra-Meißner Kreises Horst Pipper trafen sich im Rathaus Nentershausen und zogen eine durchweg positive Bilanz der vergangenen 10 Jahre.

Man ist auf einem guten Weg

Leider hat sich der Kreis Hersfeld-Rotenburg zum 31.12.2016 aus diesem Zweckverband verabschiedet und das hat bei den übrigen Beteiligten einiges Kopfschütteln und Unverständnis ausgelöst. Wie der Vertreter des Werra-Meißner Kreises Horst Pipper, der den verhinderten Landrat Stefan Reuß vertrat, feststellte, wird sein Landkreis bis zur Zweckerfüllung des InKomz im Zweckverband Mitglied bleiben. Weiter stellten die vier Politiker fest, dass man gerade jetzt auf einem guten Weg sei und es wurde in diesem Zusammenhang die positive Entwicklung des Gewerbegebiets „Husarenpark“ auf dem Gelände der ehemaligen Bundewehrkaserne bei Sontra genannt. Bei diesem Projekt seien schon jetzt Erfolge erkennbar, weil dort schon ein Betrieb angesiedelt ist und 1700 m² Fläche verkauft wurden. Auf dem insgesamt 170.000 m² großen Areal stehen weitere 9.000 m² kurz vor dem Verkauf.

Neuer Bauhof der Stadt Sontra im „Husarenpark“?

Nach Auskunft des Sontraer Bürgermeisters Thomas Eckhardt muss seine Stadt den Bauhof verlegen, weil der jetzige für den Ausbau der Autobahn weichen muss. Auch dieses Projekt könnte im „Husarenpark“ eine neue Heimat finden. Wenn die Stadtverordneten den Planungen zustimmen, könne die Stadt 10.000 m² erwerben und das Projekt dort verwirklichen. Die Vertreter der drei Partner Kommunen stellten einmütig fest, dass die Zusammenarbeit nicht an den Kreisgrenzen halt machen sollte.

Medizinische Versorgung im ländlichen Raum nicht sicher

Man habe auch in den drei Kommunen mit dem demografischen Wandel zu kämpfen. Dies mache sich bei der vergeblichen Such von Nachfolgern oder Neuansiedlung junger Mediziner deutlich. Wie Bürgermeister Burkhard Scheld aus Herleshausen mitteilte, gibt es in seiner Gemeinde keine gesicherte ärztliche Versorgung mehr. Diese wird derzeit durch ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) durch das Klinikum Eisenach einigermaßen aufrechterhalten. Dort ist aber nur eine Ärztin tätig und das ist zu wenig, bei insgesamt drei Pflegeinrichtungen für ältere Menschen in Herleshausen. Wir müssen unseren ländlichen Raum für junge Mediziner wieder attraktiver machen, sonst gibt es in manchen Regionen bald überhaupt keine Gesundheitsversorgung mehr. Es kann aber nicht Aufgabe der Kommunen sein, ein funktionsfähiges Gesundheitsnetz aufzubauen. Die Planungen für eine funktionierende Gesundheitsvorsorge sind noch im Gange und da soll auch mit der Nachbargemeinde Cornberg gesprochen werden, ob sie sich bei diesem gemeinsamen Projekt beteiligen möchte. Über die zukünftige Organisationsstruktur des geplanten Gesundheitsnetzes muss noch verhandelt werden. Dabei sind an Kosten 266.000 Euro einzuplanen, wobei sich das Land Hessen mit einem Zuschuss von 133.000 Euro beteiligt.

Gemeinden kooperieren schon auf vielen Gebieten

Die drei Kommunen arbeiten auf einigen Gebieten eng miteinander und kooperieren. Man hat gemeinsame Standesbeamte die wechselweise in den drei Gemeinden Trauungen durchführen. Einen gemeinsamen Bilanzbuchhalter für die Eröffnungsbilanz, die Schlussbilanz und die gemeinsame Jahresrechnung ist schon tätig und die Verwaltungen der drei Gemeinden arbeiten eng zusammen. Die Bauhöfe kooperieren beim Maschinenpark oder den Werkstätten, beim Brandschutz arbeitet man zusammen und der Bademeister ist im Winterhalbjahr im Hallenbad Herleshausen und im Sommer im Freibad Nentershausen abwechselnd tätig. Insgesamt sind beim Förderprogramm „Stadtumbau in Hessen“ mit verschiedenen Schwerpunkten 2,6 Mio. Euro an Fördermitteln in die drei Gemeinden geflossen. Auch beim Fremdenverkehr ist man auf einem guten Weg, hier wurde die Gemeinde Nentershausen mit der Tannenburg beim Premiumwanderweg mit einbezogen. Beim Geo-Naturpark ist Nentershausen auch dabei, weil die Gemeinde Interkommunal tätig ist.

Der Werdegang von 10 Jahren Zweckverband im kurzen Abriss

Juli 2005 Antrag auf Aufnahme der drei Gemeinden in das Förderprogramm „Stadtumbau in Hessen“.
19.12.2005 Übergabe des Bewilligungsbescheides vom Wirtschaftsminister.
31.01.2006 Beschluss der Stadtverordneten von Sontra über den Beitritt zum Zweckverband.
30.05.2006 Herleshausen tritt dem Zweckverband bei.
31.05.2006 Nentershausen tritt dem Zweckverband bei.
09.10.2006 Kreis Hersfeld-Rotenburg tritt bei.
12.10.2006 Werra-Meißner Kreis tritt bei.
2006 Erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb „Erfolgreiche Beispiele Interkommunaler Kooperation“ mit eine sehr gute Bewertung durch eine Jury und der Überreichung einer Anerkennungsurkunde in Berlin.
2007 Fertigstellung des Handlungskonzeptes Stadtumbau, erarbeitet von ca. 150 Akteuren aus den drei Kommunen. Viele Projekte wurden in den drei Kommunen durchgeführt wobei für das Gewerbegebiet „Husarenpark“ am 14.11.2012 ein Bescheid der Wirtschafts-und Infrastrukturbank über die Bewilligung von 922.500 Euro für die Erschließung der Konversionsflächen der ehemaligen Kaserne in Sontra bei Gesamtkosten von 1.850.000,00 Euro einging.

Informationen zu InKomz gibt es im Internet: www.inkomz.de zum „Husarenpark“ www.gewerbegebiet-husarenpark.de oder bei den Gemeindeverwaltungen unter den bekannten Rufnummern. (Gerhard Manns)+++


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