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- Archivfoto: Martin Engel

REGION Kreisbeigeordneter rät zur Impfung

Blauzungenkrankheit: Rinder, Schafe und Ziegen gefährdet

03.05.17 - Die Blauzungenkrankheit, die seit 2012 in Deutschland nicht mehr aufgetreten ist, grassiert seit ein paar Monaten in Frankreich, Italien und in einigen südosteuropäischen Staaten. Die Nachweise rücken immer näher an Deutschland heran. Eine vorbeugende Impfung der für die Erkrankung empfänglichen Tierarten (Wiederkäuer) ist dringend zu empfehlen. „Die Tierhalter sollten ihre Rinder, Schafe und Ziegen möglichst zeitnah gegen den Erreger der gefährlichen Seuche impfen lassen“, fordert Matthias Zach, zuständiger Dezernent für die Tierseuchenbekämpfung.

Das verursachende Virus der für den Menschen ungefährlichen Krankheit wird durch Gnitzen (Stechmücken) übertragen, die bei den jetzt zu erwartenden warmen Temperaturen schon aktiv sind. Da eine zweimalige Impfung im Abstand von drei bis vier Wochen nötig ist, um einen ausreichenden Impfschutz zu erhalten, ist eine rasche Impfung vonnöten. Die Impfung ist freiwillig, die Kosten trägt der Tierhalter. Wer seinen Bestand gegen das Blauzungen-Virus schützen lassen möchte, sollte sich zeitnah mit seinem Hoftierarzt in Verbindung setzen.

„Im Fall eines Ausbruchs der Blauzungenkrankheit ist der Transport von Tieren in ein von Blauzungenkrankheit freies Gebiet, zum Beispiel ein anderes Bundesland, praktisch nur noch möglich, wenn die zu verbringenden Tiere einen Impfschutz haben“, so Zach. „Tierhalter mit nachweislich bereits geimpftem Bestand haben im Fall eines Ausbruchs der Blauzungenkrankheit einen zeitlichen Vorteil gegenüber anderen: Innerhalb der dann eingerichteten Restriktionszonen dürfen Tiere frühestens 60 Tage nach der Impfung in ein anderes Gebiet gebracht werden.“
Die Impfung ist zudem aktiver Tierschutz, denn die Virusinfektion kann für empfängliche Tiere ernsthafte Folgen haben. Für Schafe kann die durch Stechmücken übertragene Erkrankung tödlich sein. Im Falle von schweren Verläufen treten Fieber, Atemprobleme, vermehrter Speichelfluss sowie die typisch geschwollenen und namensgebend blaugefärbten Zungen auf. Bei Ziegen treten grundsätzlich die gleichen Symptome wie bei Schafen auf, sie sind meist aber deutlich schwächer ausgeprägt.

Bei Rindern verläuft die Erkrankung meist milder, mit Veränderungen im Nasen-Maulbereich, am Euter und an den Zitzen. Außerdem treten Bindehautentzündungen, Schwellungen im Unterschenkelbereich oberhalb der Klauen in Verbindung mit Lahmheit oder Festliegen auf sowie ein Rückgang der Milchleistung bei Kühen und Deckunlust bei Bullen.

Die Blauzungenkrankheit ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Bereits Verdachtsfälle müssen vom Tierhalter der zuständigen Veterinärbehörde gemeldet werden. Für Menschen ist die Blauzungenkrankheit ungefährlich. Bei Fragen zur Erkrankung oder Impfung stehen die Amtstierärzte im Amt für Veterinärwesen in Gelnhausen (Telefonnummer: 06051-8515510) zur Verfügung. +++


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