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Bürgermeisterin Monika Böttcher, Praktikant Abdulrahim Seid und Bernd Kienzle, Schreiner im Eigenbetrieb Betriebshof der Stadt Maintal. Foto: Nicole Bilz -

MAINTAL Auf dem Weg ins Arbeitsleben

Geflüchtete erhalten einen Einblick in die mögliche Arbeitswelt

08.05.17 -

Abdulrahim Seid aus Eritrea möchte ein Handwerk erlernen - er kommt aus Eritrea und lebt in Maintal. Der sympathische, ruhige junge Mann möchte in Deutschland bleiben, auch beruflich hier Fuß fassen – und ist auf dem besten Weg dazu. Derzeit besucht der 20-Jährige die Ludwig-Geißler-Schule Hasselroth in einem InteA (Integration und Abschluss)-Projekt für junge Geflüchtete. Das zweiwöchige Praktikum zur Berufsorientierung im Rahmen dieser Maßnahme absolvierte Abdulrahim Seid in den Osterferien im Eigenbetrieb Betriebshof (EBB) der Stadt Maintal. Dort lernte er Schlosserei und Schreinerei kennen und begleitete auch die Elektriker.

„Ich habe Abdulrahim Seid beim Hanauer Stadtlauf kennengelernt. Bei dem Benefizlauf gegen Gewalt an Frauen war er in den letzten beiden Jahren einer der schnellsten Läufer in unserem Maintal-Team“, berichtet die Maintaler Frauenbeauftragte Anne Denecke. Über sie stellte der junge Eritreer Kontakt zunächst zu Bürgermeisterin Monika Böttcher her und fragte nach der Möglichkeit, ein Praktikum im EBB zu machen. Sie setzte sich dafür ein, dass der engagierte junge Mann zwei Wochen lang im Eigenbetrieb mitarbeiten konnte. Auch Werner Zang, Leiter des Eigenbetriebs, gab grünes Licht. „Als Stadtverwaltung haben wir eine Vorbildfunktion und hoffen, dass weitere Unternehmen und Gewerbetreibende unserem Beispiel folgen“, so die Bürgermeisterin.

Auch die Veranstaltung „Unternehmen treffen Flüchtlinge“ im Rahmen des Maintaler Bündnis für junge Geflüchtete ist ein Beitrag zur Integration. In diesem Bündnis arbeiten Akteurinnen und Akteure aus Politik und Verwaltung, IHK und Arbeitsagentur, Schulen und Bildungseinrichtungen, freiwillig Engagierte sowie Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen, Vereinen und Beratungsstellen mit. Das übergeordnete Bundesprogramm „Willkommen bei Freunden - Bündnisse für junge Flüchtlinge“ ist ein gemeinsames Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Ziel ist es, vor Ort Bündnisse aus engagierten Menschen der Kommunalverwaltung, freien Trägen und der Zivilgesellschaft zu stärken und neue zu etablieren.

Im InteA-Programm bieten berufliche Schulen Intensivklassen für Schülerinnen und Schüler an, die für den Übergang in eine Berufsausbildung oder den Wechsel in einen anderen Bildungsgang erst grundlegende Kenntnisse der deutschen Sprache erwerben müssen. Ergänzt wird die Maßnahme durch ein sozialpädagogisches Angebot, welches das Hessische Ministerium für Soziales und Integration finanziert. Junge Geflüchtete wie Abdulrahim Seid erhalten damit eine intensive schulische Förderung, Sprachunterricht und die Möglichkeit zur Berufsorientierung in Deutschland.

Abdulrahim Seid ist zielstrebig, zuverlässig und pünktlich – diese Eigenschaften und seine aufgeschlossene Einstellung, sein Interesse und Leistungswille, seine Freundlichkeit, Selbständigkeit und Genauigkeit haben die Kolleginnen und Kollegen sowie Vorgesetzte im Eigenbetrieb Betriebshof beeindruckt. „Ich bin sehr glücklich über meine guten Praktikumsbeurteilungen und möchte mich noch einmal bei allen bedanken, die mir geholfen und mich unterstützt haben“, so Abdulrahim Seid, der sich auf seinen weiteren Weg und das Leben in Deutschland freut. +++


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