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Der Preisträger des Goldenen Löwen für den besten Künstler, Franz Erhard Walther - Foto: Felix Hörhager/dpa

VENEDIG / FULDA Künstler Anne Imhof und Franz Erhard Walther

OB Wingenfeld: "Goldene Löwen" der Biennale als Ansporn für Kulturstadt Fulda

15.05.17 - Mit großer Begeisterung hat die Stadt Fulda auf die Nachricht aus Venedig reagiert, dass bei der dortigen Kunst-Biennale gleich zwei deutsche Künstler mit dem „Goldenen Löwen“ ausgezeichnet wurden: Denn sowohl Anne Imhof, die den Hauptpreis für den besten Pavillon erhielt, als auch Franz Erhard Walther, der den „Goldenen Löwen“ als bester Künstler erhielt, stammen aus Fulda beziehungsweise sind hier aufgewachsen. Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld sprach von einem „herausragenden Tag für die Kulturstadt Fulda und die gesamte deutsche Kunstszene“ und gratulierte den beiden Preisträgern herzlich zu dem „herausragenden Erfolg“, der für weltweite Anerkennung des künstlerischen Wirkens stehe.

Anne Imhof Foto: picture alliance / Felix Hörhager/dpa

Franz Erhard Walther ist 1939 in Fulda geboren, er hat hier bereits in den 1950er Jahren im „Jungen Kunstkreis Fulda“ erste künstlerische Akzente gesetzt und ist nach erfolgreichen Stationen im In- und Ausland seit seiner Emeritierung als Pro-fessor an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg im Jahre 2005 wieder Fuldaer Bürger. Anne Imhof (39), die inzwischen in Frankfurt lebt und arbeitet, ist in Fulda aufgewachsen. Die Stadt Fulda hat bereits die Teilnahme von Imhof und Walter an der Biennale als herausragende Auszeichnung verstanden. „Die Preis-verleihung übertrifft nun alle Erwartungen“, so OB Wingenfeld.

Das Besondere und Spannende an Franz Erhard Walthers Werken seien die „Einladungen zu einem inneren Handeln des Betrachters bzw. des Benutzers“, so Wingenfeld. Seine Werke seien keine abgeschlossenen Dinge, die auf traditionelle Rezeption zielen: „Die Bedeutung steckt nicht einfach nur im Objekt, sondern in der individuellen Handlung des Rezipienten“.

57. Kunstbiennale Venedig - Preisverleihung Foto: picture alliance / Felix Hörhager/dpa

Der Künstlerin Anne Imhof hatte OB Wingenfeld schon im Frühjahr in einem per-sönlichen Scheiben zu Ihrer Teilnahme an der Biennale gratuliert. In ihrer Antwort hatte sie von der besonderen Ehre und Herausforderung geschrieben, „als Künst-lerin eine Nation zu repräsentieren“. Gleichzeitig gab sie ihrer Hoffnung Ausdruck, dass OB Wingenfeld in seiner Funktion als Fuldaer Kulturdezernent auch künftig die örtliche Kunstszene aktiv unterstützen und ihr so eine gewisse Unabhängigkeit verleihen möge. „Denn ohne staatliche oder kommunale Fördergelder würde auch meine Entwicklung als Künstlerin nicht in den Bahnen verlaufen, die mich nun nach Venedig geführt haben“, schrieb Imhof.

Mit Blick auf die „Kulturstadt Fulda“ betonte OB Wingenfeld: „Die Stadt Fulda ist nicht nur eine traditionsreiche und schöne Stadt, sondern auch eine Stadt, die Freiraum für Kreativität und künstlerische Entfaltung bietet.“ Die jüngste interna-tionale Würdigung Fuldaer Künstler in Venedig verstehe die Stadt auch als An-sporn, die örtliche Kunstszene aktiv zu unterstützen und das Wirken der beiden Preisträger auch vor Ort zu würdigen, so Wingenfeld, der in diesem Zusammen-hang zugleich erwähnte, dass es ohnehin schon Überlegungen für eine große Walther-Retrospektive im Rahmen der Feiern zum 1275-jährigen Bestehen Fuldas im Jahr 2019 gebe.

HINTERGRUND: Die Kunst-Biennale in Venedig ist eine der bedeutendsten Ausstellungen für moderne Kunst weltweit. An der 57. Biennale nahmen etwa 120 Künstler aus 51 Ländern teil und zeigten ihre Werke, darunter neben Walther drei weitere deutsche Künstler. Neben der Hauptausstellung präsentieren mehr als 80 nationale Pavillons die Beiträge ihrer Länder.  

MdB Brand gratuliert Franz Erhard Walther und Anne Imhof - „Beide lassen Fulda in der Welt glänzen!“

Als „Ritterschlag für kreatives Schaffen“ hat der Fuldaer Bundestagsabgeordnete Michael Brand die Verleihung des „Goldenen Löwen“ anlässlich der 57. Kunst-Biennale in Venedig an Anne Imhof und Franz Erhard Walther bezeichnet. „Dass der Goldene Löwe im Doppelpack nach Deutschland geht, gab es noch nie, und dazu an zwei bedeutende Künstler mit Wurzeln in Fulda, das ist einfach grandios. Beide lassen Fulda in der Welt glänzen!“

„Ich gratuliere Franz Erhard Walther und Anne Imhof zu dieser besonderen Auszeichnung und freue mich mit der deutschen Kunstszene und besonders auch für unsere Stadt“, so Brand, der Franz Erhard Walther als „Titan der nationalen wie internationalen Kunst“ bezeichnete. „Das Kunst immer auch politisch ist und gesellschaftliche Debatten anstoßen will, wird in den aktuellen Worten des Fuldaer Künstlers deutlich“, so der Abgeordnete.

Franz Erhard Walther hatte im Vorfeld der Preisverleihung erklärt: „Kunst an sich, als Manifestation von Freiheit, von Kreativität in Bezug auf den Menschen ist hochpolitisch, nicht parteipolitisch. Aber Kunst in einem freien, allein ästhetischen Raum gab es für mich nie, auch in der Geschichte nicht."+++


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