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Vertreter der Stadt Bischofsheim, der Gemeinde Wildflecken und der Gemeinde Sandberg nahmen a einer Studienfahrt in das Elsass teil, um sich über die Möglichkeiten gemeindlicher Zusammenarbeit zu informieren. Das Bild wurde im Hof des Klosters Ottilienberg aufgenommen.

07.10.08 - Bischofsheim

Studienfahrt ins Elsass - Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit

Während in Bayern die Gemeinden in eigener Initiative versuchen, sich mit den Nachbargemeinden zusammen zu tun, um ihre Entwicklung gemeinsam besser zu meistern, ist dieser Weg in Frankreich von der Regierung gefördert und deshalb sehr weit fortgeschritten. In das Entwicklungskonzept für den Kreuzberg ist diese interkommunale Zusammenarbeit bewusst aufgenommen worden. Um sich ein Bild über die Möglichkeiten und Chancen einer übergemeindlichen Zusammenarbeit zu machen, unternahmen Vertreter des Bischofsheimer Stadtrat, der Gemeinde Wildflecken und Gemeinde Sandberg gemeinsam eine Studienfahrt in das Elsass.

Mit dabei waren 11 Stadträte aus Bischofsheim und Bürgermeister Udo Baumann, vier Gemeinderäte aus Wildflecken und Bürgermeister Alfred Schenk, sechs Gemeinderäte Sandberg und Bürgermeister Detlef Beinhauer, außerdem Bruder Johannes Mathias Tumpach, Geschäftsführer des Klosters Kreuzberg sowie Vertreter vom Amt für Ländliche Entwicklung. Die Gemeinden in Frankenreich, die eher noch kleiner sind als hiesige Gemeinden es vor der Gebietsreform waren, hatten über viele Jahre hinweg den Fusionsbemühungen der Zentralregierung erfolgreich widerstanden.

Foto: Vertreter der Stadt Bischofsheim, der Gemeinde Wildflecken und der Gemeinde Sandberg nahmen im Rahmen einer Studienfahrt in das Elsass teil, um sich über die Möglichkeiten gemeindlicher Zusammenarbeit zu informieren. Das Bild wurde im Hof des Klosters Ottilienberg aufgenommen.

Angesichts der Erfolglosigkeit seiner Bemühungen änderte der französische Staat die Strategie und bot ein rechtliches Instrumentarium und finanzielle Hilfen an, welche den freiwilligen Zusammenschluss förderten. Ergebnis war die "Communauté de communes“. Seit 1992 haben sich über 90 Prozent der Gemeinden freiwillig zu diesen Gemeinschaften zusammengeschlossen. Wichtiger Faktor dabei ist, dass die Gemeinden ihre Bürgernähe behalten haben und die Bürger sich dadurch nach wie vor mit ihrer Gemeinde identifizieren.

Um festzustellen, ob Bayern von dem in Frankreich eingeschlagenen Weg profitieren kann, wurden von der Schule der Dorf- und Landentwicklung Thierhaupten schon in der Vergangenheit Studienreisen in das Elsass angeboten, die für bayerische Gemeinden zur Initialzündung in Sachen Zusammenarbeit wurden. Bischofsheim, Wildflecken und Sandbergs Gemeindevertreter haben schon in der Erstellung des Entwicklungskonzept Kreuzberg ihren Willen zur Zusammenarbeit bewiesen. Eine weitergehende Kooperation ist bisher nicht sehr ausgeprägt, jeder nutzt individuell für sich bestehende Förderprogramme des Staates zur Gebietsentwicklung wie Städtebauförderung, Dorferneuerung und Flurentwicklung.

Die Exkursion nach Frankreich sollte Einblick in das gemeindliche Leben der Nachbarn bringen und Anregungen für die eigene Arbeit geben. Die Exkursion hatte für die zwei zur Verfügung stehenden Tage ein straffes und anspruchsvolles Programm. Inhaltlich geht es schwerpunktmäßig um den Odilienberg, den heiligen Berg der Elsässer, in all seinen Facetten. Daneben ist der Mont Sainte-Odile aber auch Bestandteil einer Region, die aus mehr besteht als nur aus dem Berg, ähnlich wie Situation rund um den Kreuzberg. Beginn war in Straßburg mit einer Einstimmung in das dortige Kulturerbe von europäischer Dimension.

Anschließend ging es unmittelbar auf den knapp 40 Kilometer südwestlich in den Vogesen gelegenen Odilienberg. Am Abend fand dort eine Informationsveranstaltung unter Mitwirkung hochrangiger kirchlicher und politischer Persönlichkeiten des Elsass statt. Die kirchliche Seite wurde angeführt von dem für weltliche Angelegenheiten zuständigen Domkapitular des Erzbistums Straßburg, François Geissler, der Mont Sainte-Odile war durch den für den Wirtschaftsbetrieb zuständigen Geistlichen Jérôme Hess vertreten. Weltlicherseits waren der Vizepräsident des Generalrats Unterelsass Alfred Becker, der Generalrat des Cantons Rosheim, Philippe Meyer, der Präsident der Gemeindeallianz, Guy Erb, sowie der Bürgermeister der

Gemeinde Ottrott anwesend. Der Aufenthalt auf dem Odilienberg fand am nächsten Morgen sein Ende mit einer Führung durch die Anlage.

Die einige Kilometer südlich gelegene Tourismusgemeinde Le Hohwald ist Bestandteil eines ausgedehnten Bergmassivs, des „Champ du Feu“, einem traditionellen Urlaubsgebiet, dem jedoch heute im Winter die Schneesicherheit fehlt und das ganz allgemein unter den veränderten Urlaubsgewohnheiten leidet. Die Geschäftsleute der Region sind aktuell dabei, sich zusammenzutun und gemeinsam ein neues Tourismuskonzept zu entwickeln. Bereits erzielte Erfolge und noch beabsichtigte Schritte wurden vom Vizepräsidenten der Vereinigung, Dominique Bocquillon vorgestellt; er ist auch Eigentümer und Betreiber des Hochseilgartens "Parc Alsace Aventure“. Bürgermeister Michel Gewinner vertrat die politische Gemeinde.

Sein Amtskollege Jean-Pierre Piela von der Nachbargemeinde Breitenbach, informierte über die Herstellung und Vermarktung von Regionalprodukten und Einrichtungen für die Gleitschirmflieger, alles Dinge, die auch im Konzept für die Kreuzbergregion auftauchen. Kein Elsassaufenthalt ohne einen Bezug zum Weinbau herzustellen. Dies erfolgt am Vormittag des Abreisetags in der Winzergemeinde Mittelbergheim, Bürgermeister Alfred Hilger stellte seine Gemeinde vor und beschrieb ihre Rolle in der Allianz des "Piémont de Barr".(me)+++

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