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FULDA 175 Kilometer zu Fuß unterwegs

815 Walldürn-Wallfahrer zum 312. Mal singend und betend fünf Tage unterwegs

10.06.17 - Exakt 815 katholische Christen aus dem Bistum Fulda sind heute morgen von Fulda aus zur 312. Fußwallfahrt zum Heilig-Blut-Wallfahrtsort "Walldürn" im baden-württembergischen Odenwald aufgebrochen. Heute nehmen wieder etwa 100 Gläubige aus dem Eichsfeld und Baunatal an der Wallfahrt teil. Zu Beginn ihres fünftägigen Fußmarsches wurden die Männer und Frauen mit einem Pilgeramt im Fuldaer Dom verabschiedet, erhielten die Aussegnung und zogen als Prozession mit Kreuz, Fahnen und einer 15-köpfigen "Wallfahrtskapelle" zunächst durch die Innenstadt und Fulda-Aue in Richtung Bronnzell und Kerzell. Das diesjährige Leitwort lautet: "Alle sollen eins sein".

Nach der Aussegnung im Fuldaer Dom Alle Fotos: Martin Engel

 Durch fast 30 Orte führt die Route. Hauptübernachtungsorte sind: Speicherz/Volkersberg (heute abend), Hammelburg/Gauaschach, Leinach/Greußenheim, Kühlsheim. Traditionell werden die Menschen unterwegs in Privatquartieren, Bauernhöfen und Turnhallen untergebracht, sowie von den „Anwohnern“ des Prozessionsweges verköstigt. Der zweite Wallfahrtstag beginnt am morgigen Sonntag in der renvierten Kirche auf dem Volkersberg um 06.30 Uhr mit dem Fünf-Wunden-Gebet, danach folgen der Abmarsch und Jugendgottesdienst um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche in Oberleichtersbach mit Mittagsrast. Die Wallfahrer treffen sich danach in der Ortsmitte und ziehen über Unterleichtersbach nach Hammelburg.

Während der Fußwallfahrt stossen zu den in Fulda gestarteten Pilgern unterwegs erfahrungsgemäß bis zu 500 Menschen dazu. Gottesdienst ist am dritten Tag in Gauaschach um 5.45 Uhr. Gegen 14.45 Uhr erreichen die Wallfahrer das Kreuz oberhalb von Maria im Grünen Tal und pilgern zur Wallfahrtskirche. Um 4 Uhr startet am vierten Tag die Wallfahrt in Leinach und der Gottesdienst in Greußenheim ist um 5.45 Uhr. Der letzte Wallfahrtstag beginnt um 4 Uhr in Külsheim und erreicht gegen Mittag Walldürn. Dort wird der Bischof von Erfurt, Dr. Ulrich Neymeyr, die Wallfahrer am Ortseingang empfangen und mit ihnen um 16 Uhr in der Heilig-Blut-Basilika den Gottesdienst feiern.

Die Wallfahrer in der fuldaer Löherstraße...

Auf der Hornungsbrücke in der Fulda-Aue...

Diese Prozession geht auf ein Versprechen im 17. Jahrhundert zurück. Damals hatten Katholiken aus dem Eichsfeld nach den Wirren des 30-jährigen Krieges und unter dem Eindruck von Hungersnot und Pest das Gelübde abgelegt, jedes Jahr eine Wallfahrt zum "Heiligen Blut" nach Walldürn durchzuführen. Später schlossen sich Gläubige aus dem Stift Fulda an. Deshalb ist Fulda seit 1900 Ausgangsort des 175 Kilometer langen Pilgermarsches. Nach dem „Blutwunder von Walldürn“ 1330 begann man aus vielen Teilen Deutschlands an diesen Ort zu pilgern. Bis heute sind es jährlich etwa 100.000 Pilger im Jahr.

Die Wallfahrtskapelle begleitet traditionell die Wallfahrer bis zum Stadtrand... ...

Die Teilnahme mit gemeinsamem Singen und Beten sowie Übernachtung in Privatquartieren und Bauernhöfen werde heute von den Walldürn-Pilgern vor allem als christliches Gemeinschaftserlebnis und als "öffentliches Bekenntnis zum Glauben" verstanden, sagte Wallfahrtsleiter Gerhard Dehler (Martin Angelstein). +++

Jedes Jahr immer dabei und unverzichtbar: die Helfer der Rettungsdienste..

Die Wallfahrer vor der Kulisse der barocken Propstei Johannesberg am Stadtrand Fuldas ...

Winfried Möller von der Wallfahrtsleitung


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