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Johannes Baumgarten aus Bad Tölz mit seinem Modell "Kind mit Rettungsweste" - Fotos: Nina Bastian

POPPENHAUSEN/Waku 10. Poppenhausener Bildhauertage

Diesjähriges Thema: "Integration" - Im Gespräch mit den Künstlern

13.09.17 - Schon von weitem hört man die Geräusche der Motorsägen, es riecht nach Holz und man sieht die Holzspäne durch die Luft fliegen. Aktuell sind in Poppenhausen unterhalb der Wasserkuppe auf dem Freizeitgelände Lüttergrund sechs Künstler am werkeln. Grund dafür sind die 10. Bildhauertage zum Thema "Integration". Fünf Tage lang stellen die Künstler aus ganz Deutschland und der Schweiz ihr Können und ihre Kreativität unter Beweis, um am Freitag die fertiggestellten Skulpturen vorstellen zu können. In diesem Jahr mit dabei sind: Dr. Ulrich Barnickel (Schlitz), Elmar Baumgarten (Ebersburg), Johannes Baumgarten (Bad Tölz), Beat Breienstein (Schweiz), Jana Debrodt (Uckermark) und Elias Frisch (Wegfurt).

Beat Breienstein aus der Schweiz

Ortsvorsteher Peter Detig unterstützt den verhinderten Künstler Dr. Ulrich Barnickel ...

Elias Frisch aus Wegfurt

Elmar Baumgarten aus Ebersburg mit seinem "Gartenzwerg"

Jana Debrodt aus Ucklermark

Gearbeitet wird noch bis Freitag täglich ab 8 Uhr. Johannes Baumgarten erzählt im Gespräch mit Osthessen|News, dass im Workshop auch etwas schiefgehen kann. "Natürlich ist ein falscher Schnitt in das Holz fatal, dann muss der Rest angepasst werden. Man muss sich auf seine eigenen Fehler einlassen und ruhig bleiben, damit man sich selbst nicht verletzt - Denn die Sicherheit geht immer vor." Er selbst ist bereits zum fünften Mal bei den Bildhauertagen dabei. Passend zum Thema hat er sich vorab ein Modell geschnitzt, welches ein Kind mit einer Rettungsweste zeigt. "Wir kennen die Bilder aus den Nachrichten, dass viele Menschen über das Meer nach Europa flüchten und dabei auch ertrinken können. Mein Modell könnte aber ein Kind darstellen, welches mit seinen Eltern im Urlaub ist und noch nicht schwimmen kann." Der Betrachter soll selbst entscheiden können, was er genau in dem Kunstwerk erkennt, so Baumgarten.

Das Kunstwerk soll später als Ort der Begegnung dienen

Die Teilnehmer sind nicht zum ersten Mal zum Sägen im Landkreis Fulda, sondern tobten sich schon an vielen außergewöhnlichen Themen rund um die Bildhauertage aus. Beat Breitenstein nennt sein Modell und das zukünftige Kunstwerk "Der Durchblick - Eine Begegnung". Nachdem der Holzstamm quadratisch zurecht geschnitten wurde, sägte der Bildhauer drei Rechtecke hinein. Diese werden in den folgenden Tagen mit beschrifteten Kupferplatten versehen. "Du, ich, wir" erkennen, dass wünscht sich Breitenstein von den Betrachtern. Ortsvorsteher Peter Detig unterstützt an einzelnen Tagen den Künstler Dr. Ulrich Barnickel und bereitet eine Baumwurzel vor. Auf das finale Ergebnis kann man gespannt sein. 

"Ich setze mich für die Kunst der Zwerge ein", so Elmar Baumgarten. Der Bildhauer versucht die Themen auf einer humorvollen Art und Weise aufzugreifen. Ganz anders Jana Debrodt - Sie geht an die vorgegebenen Themen konzeptionell heran. "Mein Kunstwerk wird die Gesellschaft darstellen." Für Elias Frisch zählt nicht nur das Arbeiten an den Holzstämmen, sondern der Erfahrungsaustausch mit den anderen Künstlern. "Jeder arbeitet auf seiner eigenen Art und Weise. Es ist toll dies zu beobachten." Er selbst gestaltet in diesem Jahr keine Figur, sondern möchte anhand einer Symbolik das Thema "Integration" aufgreifen: "Ich bin mehr der spontane Typ und habe mich fünf Tage vor Beginn mit dem Thema auseinandergesetzt." Bis Freitag möchte Frisch eine "Offene Tür" als Zeichen für den Empfang der Geflüchteten darstellen. (Nina Bastian) +++


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