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Neue KKF-Anlage im Blickpunkt: Zukunftsperspektive für Region
21.09.17 - Davon, dass Ökonomie und Ökologie eine Symbiose eingehen können, überzeugte sich der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) bei einem Besuch des K+S-Verbundwerkes Werra am späten Mittwochnachmittag. Am Standort Hattorf informierte sich der Landesvater über die aktuelle wirtschaftliche Situation im Kalirevier und würdigte zugleich die Anstrengungen des Unternehmens, die Produktion mit modernster Technik umweltverträglicher zu gestalten. Dabei stand der Fortschritt beim Bau der neuen Kainit Kristallisations- und Flotations-Anlage (KKF) zur weiteren Abwasserreduzierung im Vordergrund.
„Das ist für mich kein Wahlkampf-Pflichttermin“, betonte Bouffier. „Ich bin nicht hier hergekommen, um mal schnell vorbeizuschauen. Jeder Besuch trägt dazu bei, dass ich lerne. Heute lerne ich, wie die sogenannte KKF-Anlage funktioniert. Eine große Investition, die die Umweltbelastung reduziert.“ In diesem Zusammenhang sprach der Ministerpräsident von einem „beispielhaften Weltstandard“. Er sei zuversichtlich, dass im K+S-Werk Zukunft gestaltet werde.
Die Landesregierung setze sich weiterhin dafür ein, verlässliche Rahmenbedingungen für sichere Arbeitsplätze im hiesigen Werra-Kalirevier zu schaffen. „Aber wir halten K+S auch künftig in der Pflicht, innovative Verfahren und Techniken zur Schonung der Umwelt einzusetzen“, sagte der Ministerpräsident.
Bundestagskandidat Timo Lübeck (CDU) zeigte sich erfreut darüber, dass Volker Bouffier seiner Einladung gefolgt war. „Es ist wichtig, den hessischen Ministerpräsidenten vor Ort zu haben, auf dessen Wort sich die Kalikumpel jederzeit verlassen können.“ Ein enger Dialog mit Vorstand, Werksleitung und Mitarbeitern sei unerlässlich. „Wir gehen dorthin, wo in dieser Region ein Stück Wohlstand erarbeitet wird“, unterstrich Lübeck. Produktionssicherheit und Erhalt der Arbeitsplätze seien ebenso essentiell wie die Reduktion der Salzbelastung von Werra und Weser.
Bouffier ließ sich von Projektmanager Matthias Jacob ausführlich über den Stand der Arbeiten an der neuen KKF-Anlage informieren, mit der zukünftig nochmals 20 Prozent Salzabwasser eingespart werden. Eingehend erkundigte er sich auch, ob die Anlagen, die im Rahmen des ersten Maßnahmenpaketes zum Gewässerschutz an den Standorten des Werkes Werra errichtet worden sind, in der Praxis die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt haben.
K+S-Vorstandsvorsitzender Dr. Burkhard Lohr hob hervor, dass das Verbundwerk Werra im weltweiten Produktionsnetzwerk der K+S-Gruppe einen festen Platz hat. „Die Gewinnung heimischer Rohstoffe und der Schutz der Umwelt sind miteinander vereinbar“, meinte er. „Mit unserer neuen Anlage werden hierfür weitere Innovationen Wirklichkeit. Um dies deutlich zu machen, stehen wir im engen Dialog mit der Politik, unseren Standortgemeinden sowie Umweltverbänden und Bürgerinitiativen.“
Wie Dr. Burkhard Lohr erläuterte, arbeite der Konzern mit Hochdruck an Lösungen nach 2021. Bis dahin darf K+S noch Salzabwässer in den Untergrund versenken. Primäre Lösung sei eine Einstapelung „unter Tage“. Mögliche Alternative sei die Oberweser-Pipeline. (pm/Stefanie Harth) +++