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Volles Haus im "Kreuz" - Fotos: ON-Archiv

FULDA Große Geburtstagsparty am Montag

„Volle Lotte, wieder mal“: Das "Kreuz" wird 40 - Happy Birthday to you!

30.09.17 - Der Urknall der Jugendkultur in Fulda wird 40 - und das Kulturzentrum „Kreuz“, kurz „KUZ Kreuz“ oder noch kürzer „Kreuz“ genannt, lädt am kommenden Montag ab 21 Uhr zur Geburtstagsfeier ein. „Wir hoffen auf eine große Party mit vielen Gästen“, sagten die erste Vereinsvorsitzende Katja Schmirler und ihr Vize Michael „Shaggy“ Schwarz gegenüber OSTHESSEN|NEWS. „Wer weiß? Vielleicht kommen ja auch einige Eltern mit ihren Kindern. Passen würde das.“ Auf jeden Fall werde es einige Überraschungskünstler geben, und auch DJ Mini, das letzte aktive und beinahe schon legendäre Gründungsmitglied vom „Kreuz“, legt Platten auf.

"Kreuz"-Mibegründer Ernst Sporer

Geheimkonzert von Silbermond im "Kreuz", November 2015

"Silbermond" live

Die Erste Vorsitzende Katja Schmirler

Ernst Sporer, Gastronom und Grünen-Mitbegründer, hat einmal in einem Interview geschildert, wie ernüchternd sein erster Eindruck von Fulda 1970 war: „Ich kam hierher, um Sozialpädagogik zu studieren, und es gab wirklich nichts. Das war ein Kulturschock. Es gab keine Studentenkneipe, um mal ein Bier zu trinken.“ Kurzentschlossen tat sich Sporer mit einigen Freunden und Studienkollegen zusammen, ging zur Union-Brauerei und fragte, ob nicht irgendwo eine Kneipe leerstehe. „Eine im Stadtteil Horas war dann tatsächlich zu haben, aber die trug den martialischen Namen ,Zum Eisernen Kreuz‘ – das war schon eine besondere Herausforderung.“

Neben der Gastronomie hätten die „Kreuz“-Gründer schon immer den Anspruch gehabt, Kultur unter die Leute zu bringen. „Unser Vorbild war immer die ,Batschkapp‘ in Frankfurt. Und als wir Mitte der 1980er Jahre neben der Kneipe noch den Saal und das Café eröffnet haben, kamen viele heute namhafte Künstler, die damals kaum einer kannte: die Toten Hosen zum Beispiel, die Ärzte oder Helge Schneider. Der hat bei uns für 150 Mark und ein Abendessen gespielt.“

Der Rest ist Geschichte, denn die Partys und kulturellen Events im „Kreuz“ sind aus der Fuldaer Kultur nicht mehr wegzudenken. Vom Erfolg beflügelt, eröffneten Sporer und seine Mitstreiter zunächst weitere Lokalitäten in der Fuldaer Innenstadt: das „Nachtcafé“, das die Nachtschwärmer anzog, das „Rädchen“, das als erstes Fuldaer Lokal überhaupt mit Tischen und Stühlen raus in die Fußgängerzone ging, Fuldas erstes Internetcafé, die „Bar 22“, das „Vibe“ in der Dalbergstraße und schließlich am Vonderaumuseum, wo das „Kreuz“ ein Café, den Museumskeller sowie den Kulturkeller betrieb.

Generationenwechsel: Mittlerweile sind die „Helden“ von damals außer DJ Mini nicht mehr aktiv, das „Kreuz“ hat sich von der Gastronomie verabschiedet und konzentriert sich auf Kulturtermine. „Wir machen im Jahr etwa 250 Veranstaltungen“, erklärt Vorsitzende Katja Schmirler von der zweiten „Kreuz“-Generation, die aus dem hohen Norden stammt, irgendwann nach Fulda kam und es „toll fand, dass es hier in der Provinz ein ähnlich spannendes kulturelles Angebot gab wie in Hamburg. Dann bin ich da so reingewachsen“. Und Vize „Shaggy“ Schwarz sagt: „Ich war wohl der ewige Stammgast im ,Kreuz', den DJ Mini dann halt irgendwann aufforderte: ,Leg‘ doch selbst mal auf.‘“

Vize Michael "Shaggy" Schwarz

Der "Kreuz"-Eingang

Posieren für die Veranstaltungsreihe "Tatort Fulda"

Und Katja Schmirler, die mit ihrem zehnköpfigen Stab sehr gut darauf aufbauen kann, was Sporer & Co. einst initiiert haben, sagt: „Wir als Verein haben dezidiert den Auftrag der Stadt, kulturelle Vielfalt hierher zu bringen, und verstehen uns als Taktgeber für Kultur und Soziokultur. Wir veranstalten zum Beispiel Lesungen, Kabarett, Comedy, Konzerte jedweder Couleur, Poetry- und Science-Slam, was von Schülern gut angenommen wird. Insgesamt bewegt sich unsere Zielgruppe zwischen 16 und 50 Jahren.“ So hat das „Kreuz“ nächste Woche zum Beispiel am Dienstag das Comedy-Trio „Eure Mütter“ und dann am Freitag Götz Alsmann mit italienischen Klassikern in der Orangerie am Start. Davor aber wird am Montag erst einmal gefeiert. – Happy Birthday, „Kreuz“, alles Gute für die Zukunft und vielen Dank für die tollen Stunden! (Matthias Witzel) +++


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