"Tag der Regionen" in Hainzell zeigt die Heimat von ihrer schönsten Seite

02.10.17 - Regionale Lebensmittel und Dienstleistungen liegen im Trend und erschließen die Heimat auf neue Weise. Zum Erntedankfest am Sonntag feiert der kleine Ort Hainzell den "Tag der Regionen", mehr als 90 Aussteller in traditioneller Dorfkulisse zeigen die kulturelle und wirtschaftliche Vielfalt der Region von ihrer schönsten Seite.

Fotos: Marius Auth

Veranstaltet wird der "Tag der Regionen" vom Regionalforum Fulda Südwest, zu dem sich die sieben im Südwesten des Landkreises Fulda gelegenen Gemeinden Bad Salzschlirf, Großenlüder, Hosenfeld, Neuhof, Flieden, Eichenzell und Kalbach mit insgesamt rund 53.000 Einwohnern zusammengeschlossen haben. Im Jahr 2015 erhielt das Regionalforum den Anerkennungsbescheid als LEADER-Förderregion für die Förderperiode 2014-2020. Das Forum hat in der aktuellen Förderperiode Mittel von 1,86 Millionen Euro zur Verfügung. Bis zum Jahr 2020 soll das Gebiet des Regionalforums zu den attraktivsten Wohn-, Lern- und Arbeitsgegenden in Hessen zu gehören. Dementsprechend gestaltet sich der "Tag der Regionen" im idyllischen Hainzell als Leistungsschau des regionalen Handwerks und der Dienstleistungsunternehmen: Neben kulinarischen Spezialitäten wie Flammkuchen und Krautwurst lassen Holunderliköre und saftiges Obst das Wasser im Mund zusammenlaufen, traditionelle Handwerksbetriebe zeigen ihr Können.

Auf dem Bauernhof können die jungen Besucher Landluft schnuppern. Die Attraktivität der Region wird durchs Motto des Tages verdeutlicht: "Wer weiter denkt, kauft näher ein. Wir zeigen vor Ort, warum unsere Heimat so verlockend ist - nicht nur für Gewerbetreibende und Touristen, sondern auch für Arbeitnehmer. Wir haben einfach eine gute Mischung aus Landschaft, Tradition, Expertise des Handwerks und Mittelstands zu bieten, von der alle profitieren", erklärt Hosenfelds Bürgermeister Peter Malolepszy, der im Bürgerhaus Hainzell die Vertreter der anderen angeschlossenen Gemeinden des Regionalforums begrüßen konnte. Durchs ganze Dorf zieht sich das Angebotsspektrum, manche der Anbieter haben gleich die passende Anekdote parat: "Die Krautwurst wurde früher, genau wie die Kartoffelwurst, hergestellt, um Ressourcen zu sparen - und eigentlich erst, wenn es zum ersten Mal ins Kraut gefroren hatte. Sie ist das klassische Herbstprodukt - und schmeckt einfach köstlich zum Likör", erklärt Olaf Kaupa, erster Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft. Was ganz modern "Regionalität heißt, kennen Bauern und regionale Erzeuger nicht anders:

Die Lauterbacher Bier-Majestät Ann-Katrin Lau

Martin Hohmann (AfD)

Hosenfelds Bürgermeister Peter Malolepszy

Eichenzells Bürgermeister Dieter Kolb (links)

Kurze Transportwege, Saisonalität und geschlossene Kreisläufe ohne Verschwendung zeichnen auch die Produkte beim "Tag der Regionen" in Hainzell aus. Nicht nur die Kulinarik, auch Handwerkserzeugnisse erscheinen manchem Besucher in neuem Licht, wenn die Vorzüge so herausgearbeitet werden: "Die Beerenobstgemeinschaft Rhön-Vogelsberg baut auf inzwischen mehr als 60 Hektar schwarze Johannisbeeren und Holunder an. Seit Mai 2005 sind wir als Landmarkt-Betrieb anerkannt. Dieses Zeichen steht für eine direkte und transparente Verbindung von Urprodukten, Be- und Verarbeitung sowie Vermarktung von Lebensmitteln, die auf einen landwirtschaftlichen Betrieb zurückzuführen sind", erklärt Christoph Münker, Geschäftsführer der Beerenobstgemeinschaft. (Marius Auth) +++