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HERBSTEIN Über Stock und Stein

Training extrem: DRK-Reiterstaffel zu Besuch im Extreme Trail Park Herbstein

24.10.17 - Sie faszinieren uns seit Jahrtausenden: Pferde. Auch Andrea und Hardy Baumbach aus Herbstein haben ihr Herz an die großen Vierbeiner verloren und sich dazu entschieden, ihr Wissen und ihre jahrelange Erfahrung weiter zu geben. 2011 haben die Pferdetrainer aus dem Vogelsberg den ersten Extreme Trail Park in Europa geschaffen. Ein Paradies für Pferdeliebhaber: Auf 20.000 Quadratmeter kann mit den Huftieren trainiert, ihre Geschicklichkeit und Koordination verbessert und das Vertrauen gestärkt werden.

Auf 20.000 m² haben Pferdefreunde in Herbstein die Möglichkeit mit ihren Tieren ...Fotos: Carina Jirsch

Pferdeexperte Hardy Baumbach

"Es kommen viele Freizeitreiter, die lernen möchten, wie sie mit ihrem Pferd draußen im Gelände reiten können. Das gibt ihnen Sicherheit", weiß Western-Trainer Hardy Baumbach. Doch nicht nur Freizeitreiter nutzen das Angebot: Baumbach konnten Anfang Oktober besondere Gäste im Trainingspark begrüßen: Die Reiterstaffel aus Fulda. Jährlich nutzen die Reiter die Möglichkeit in Herbstein mit ihren Tieren zu arbeiten. In diesem Jahr bereiteten sechs Reiter ihre Pferde, darunter auch einige Jungtiere, auf den Einsatz vor.

Die Reiterstaffel Fulda hat derzeit zwölf einsatzfähige und ausgebildete Reiterteams. "Wir sind für den Sanitätsdienst im unwegsamen Gelände zuständig", sagt Jenny Manns, Leiterin und Gründerin der Reiterstaffel Fulda, im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Eingesetzt werden die ehrenamtlichen DRK-Mitglieder für Vermisstensuchen. "Der Einsatz im unwegsamen Gelände muss geübt werden - und das geht nicht in öffentlichen Wäldern."

Jenny Manns, Leiterin und Gründerin der Reiterstaffel Fulda

Da wo Autos und Motorräder keine Chance haben, beginnt das Gebiet der Reiterstaffel. Wie Manns erklärt, sei es immer mal möglich, dass die Reiter im Wald schmalen Brücken, Gehölz und großem Gestein begegnen - und darauf müssten auch die Tiere vorbereitet werden. "Gerade für die Rotkreuzler ist es wichtig, dass die Pferde gut erzogen sind und sie ihr Tier kennen", sagt Baumbach.

Zwei Tage lang nahm sich der Experte den Mensch-Tier-Gespannen an und gab viele hilfreiche Tipps. "Am Anfang führen wir die Pferde. Denn wer führt, der kann nicht runterfallen", spaßt Baumbach. Langsam und ganz ohne Zwang wurden die Rösser an die Hindernisse gewöhnt. Und obwohl die Tiere manchmal etwas misstrauisch dreinschauten, arbeiteten sie super mit und verließen sich auf ihre Besitzer, die sie durch Schluchten, über Holzstege, Wippen und Felsen führten.

"Es ist total schön die Entwicklung zu beobachten. Pferde die vorher Angst hatten, gehen jetzt schon über Hindernisse, was vorher gar nicht denkbar gewesen wäre. Ich bin mir sicher, dass nach den zwei Tagen auch unsere jungen und neuen Reiter einsatzfähig sind", lobt Manns. Denn wie die Pferdeexpertin weiß, ist die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Tier das A und O. "Wenn Pferd und Reiter nicht aufeinander eingespielt sind, entstehen Unsicherheiten. Und das müssen wir verhindern", sagt Manns, die sich schon auf den nächsten Termin im Extreme Trail Park freut. Denn bei der DRK-Reiterstaffel geht es um Menschenleben – jede Minute zählt. (Julissa Bär) +++


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