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- Fotos: Barbara Kind

FULDA Grümel e.V.

Projekt „Refugeeum“ – Wohnungshilfe für Asylsuchende und Flüchtlinge

17.10.17 - Die Sozialbetreuung von Flüchtlingen und Asylbewerbern des Landkreises Fulda endet für gewöhnlich mit dem Auszug aus der Gemeinschaftsunterkunft. Auch wenn der Aufenthalt gesichert ist, stehen Flüchtlinge dann vor zahlreichen Herausforderungen. Hier setzt das im Februar 2017 gestartete Projekt „Refugeeum“ – Wohnungshilfe für Asylsuchende und Flüchtlinge im Landkreis Fulda beim Grümel e.V. an. Es unterstützt Flüchtlinge und Asylbewerber beispielsweise dabei, eine bezahlbare Wohnung und günstige Einrichtungsgegenstände zu finden, Verträge zu unterschreiben, den Umzug zu organisieren oder sich in einem neuen Wohnumfeld zu orientieren.

Finanziert wird das bis Januar 2020 laufende Projekt mit Fördermitteln der Deutschen Fernsehlotterie. Der Projektname „Refugeeum“ verbindet die Begriffe „Refugium“ und „Refugee“. Es schlägt die Brücke zwischen der Betreuung in der Gemeinschaftsunterkunft und der Unterstützung auf dem Weg ins selbstbestimmte Leben. Projektleiter Selim Saracik erklärt die Hintergründe: „Die Bewohner der Gemeinschaftsunterkünfte sind in der Regel nicht oder nicht ausreichend auf ein Leben in Deutschland vorbereitet. Durch unsere Beratungs- und Betreuungsangebote vermitteln wir ihnen eine kulturelle und lebenspraktische Vorstellung vom Leben und Wohnen in Deutschland. Unsere Hilfen ebnen somit Schritt für Schritt den Weg in die Eigenständigkeit.“

Selim Saracik verantwortet gemeinsam mit Carmen Beyer die Umsetzung des Projekts an den Gemeinschaftsunterkünften von Grümel mit derzeit rund 600 Bewohnern. Die Mitarbeiter der Wohnungshilfe haben Präsenzzeiten in den jeweiligen Häusern, loten Bedarfe aus, bieten Beratung an und helfen bei der Organisation aller relevanten Schritte. „Auch nach dem Umzug stehen wir als Ansprechpartner für Mieter und Vermieter zur Verfügung. Wir unterstützen bei der Integration vor Ort, beispielsweise in der Kindertagesstätte, der Schule oder im Verein, und bleiben als Hilfestellung für Vermieter erreichbar“, sagt Carmen Beyer. Die größte Herausforderung sei es, geeigneten, bezahlbaren Wohnraum zu finden.

Saracik und Beyer profitieren vom Knowhow der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sozialen Dienstes sowie von der Unterstützung der Ehrenamtlichen an den jeweiligen Unterkünften. Durch die räumliche Nähe zu den Bewohnern und dem Sozialen Dienst Asyl werden Synergien geschaffen und genutzt, die einer erfolgreichen Umsetzung des Projekts zugute kommen. Seit März haben 29 ehemalige Bewohner der Gemeinschaftsunterkünfte eine Wohnung gefunden, Fragen zu Mietverträgen konnten geklärt und 16 Auszüge organisiert werden. 34 Bewohner wurden beim Stellen von Anträgen beraten und erhielten Umzugshilfe.

Die Mitarbeiter der Wohnungshilfe knüpfen in ihrer Netzwerkarbeit auch an die Erfahrungen versierter Partner und relevanter Akteure wie dem Amt für Zuwanderung Landkreis Fulda, regionalen Trägern und Netzwerken aus dem Bereich der Flüchtlingshilfe sowie der Hochschule Fulda an. „Die Gewinnung und Akquise von ehrenamtlichen Wohn- und Integrationslotsen ist ein wichtiges Ziel des Projekts“, so Saracik. Dazu sollen nicht zuletzt Flüchtlinge zählen, die selbst von „Refugeeum“ unterstützt wurden und ihre Erfahrungen an andere weitergeben können. +++


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