Archiv
- Fotos: Jürgen Reinhardt

GROßENLÜDER Feuerwehr, THW und Malteser

"Feister Steinmader": Jugendabteilungen üben gemeinsam den Ernstfall

01.11.17 - Voller Vorfreude trafen sich am Samstagmittag die Jugendfeuerwehrmitglieder der Jugendfeuerwehren Müs und Großenlüder in ihrem jeweiligen Feuerwehrhaus. Laut Dienst-und Ausbildungsplan stand die zweite umfangreiche Großübung mit weiteren Hilfsorganisationen auf dem Programm. Die erste gemeinsame Großübung in diesem Rahmen wurde bereits im November 2016 mitten im Gieseler Forst bei einer gemeinsamen Nachtübung durchgeführt.

Kurz vor Übungsbeginn wurden die Jugendfeuerwehrmitglieder zunächst von den Jugendfeuerwehrwarten und Gruppenführern in die Lage eingewiesen, um dann den Bereitstellungsraum anzufahren.

Angenommen Lage:
Fossiliensammler waren am Samstag im Steinbruch des Zement- und Kalkwerk Otterbein in Müs, um Fossilien zu suchen. Sie hielten sich in der Nähe einer am Freitag gesprengten Abbruchkante auf. Ein Wartungstrupp, der sich zeitgleich auf derselben Ebene aufhielt, nahm im Verlauf seiner Tätigkeit einen leichten Brandgeruch war. Es ist davon auszugehen, dass der PKW-Brand durch ein Fels-/ Geröllabgang hervorgerufen wurde. Ein Mitarbeiter des Wartungstrupps meldete über die Notrufnummer 112 einen PKW – Brand.

Die Leitstelle Fulda alarmierte die zuständige Feuerwehr Müs zum F1 (Kleinbrand). Nach genauerer Erkundung entdeckte der Wartungstrupp eingeklemmte Personen im PKW und vermutete, dass weitere Personen unter der abgegangenen Felswand vermisst werden. Nach einem erneuten Notruf mit entsprechender Schilderung erhöhte die Leitstelle Fulda den Alarm auf F 1 Y (Kleinbrand mit Menschenleben in Gefahr) und alarmierte entsprechend der Erhöhung des Alarmierungsstichwortes H Klemm / Einst Y (Hilfeleistung eingeklemmt / Einsturz mit Menschenleben in Gefahr) zum ZKW Otterbein in Müs die Feuerwehr Großenlüder, das THW sowie die SEG des MHD Blankenau / Hainzell.

Am Bereitstellungsraum traf ebenfalls die Jugendabteilung des THW Neuhof und die Jugendabteilung des Malteser Blankenau ein. Die Fahrzeuge wurden zu einem großen Marschverband zusammengestellt und fuhren gemeinsam zum Bereitstellungsplatz „Waage“ direkt an der Produktionsanlage des Zement- und Kalkwerkes Otterbein. Nach den ersten Erkundungsmaßnahmen des Übungsleiters rief der ELW 1 der Feuerwehr Großenlüder die einzelnen Einheiten ab und teilte diese in verschiedene Einsatzabschnitte ein.

Zuerst musste der Fahrzeugbrand gelöscht und die Personen aus dem Fahrzeug gerettet werden. Unter fachlicher Anleitung und Aufsicht der Einsatzabteilung mussten die Jugendlichen hier mit dem hydraulischen Rettungsgerät sowie der Rettungsplattform fachmännisch arbeiten. Im weiteren Verlauf der Übung kümmerten sich die Einsatzkräfte um verschüttete Personen, welche unter den herabfallenden Felsen begraben wurden. Hier musste ein Zugang unter Einsatz der Bohr- und Aufbrechhämmer des THW Neuhof geschaffen werden. Währenddessen konnte eine weitere unter Schüttgut eingeschlossene Person gerettet werden.

Die verletzten Personen wurden zur Behandlung und zum Abtransport an den Malteser Hilfsdienst übergeben. Dieser kümmerte sich zusätzlich um die Betreuung der Einsatzkräfte durch die Bereitstellung von Getränken und leckerem Kuchen. Zum Ende der Übung stand noch eine umfangreiche Reinigung der Fahrzeuge an. Daraufhin trafen sich alle an dem Gerätehaus der Feuerwehr Müs. Die erschöpften Jugendlichen wurden hier mit einem leckeren Abendessen versorgt. Die Übungsleiter und Organisatoren Marcel Döring von der Feuerwehr Müs und Timo Stöppler vom THW Neuhof zogen dabei eine positive Bilanz aus der Übung. „Die tolle Arbeitsweise und die gute Zusammenarbeit der Jugendlichen machte nicht nur den Jugendlichen Spaß; auch die zur Unterstützung anwesenden Mitglieder der Einsatzabteilungen waren mit Freude dabei.

Von allen kam der Wunsch, diese spannende hilfsorganisationsübergreifende Übung im nächsten Jahr fortzuführen. Die verantwortlichen Feuerwehrführungskräfte der Gemeinde Großenlüder, des THW Neuhof und des MHD Blankenau – Hainzell stehen den Aktivitäten positiv gegenüber und unterstützen die Zusammenarbeit. Bei der abschließenden Übungsnachbesprechung im gemütlichen Rahmen dankten die Jugendfeuerwehrwarte und Jugendbetreuer der Freiwilligen Feuerwehr Müs Marcel Döring, Max Keller, Marc Hendler, Frederic Reinhardt allen die zum Gelingen der interessanten und spannenden Großübung beigetragen hatten. Über die nächste Großübung im Jahr 2018 wurde schon gesprochen. Ein besonderer Dank richteten sie an Herrn Winfried Müller vom Zement- und Kalkwerk Otterbein in Müs für die Bereitstellung des nicht alltäglichen Übungsobjektes sowie für die offene und unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Feuerwehr. +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön