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Das absolute Halteverbot am oberen Marktplatz von Bischofsheim „interessiert keinen Menschen“ - so die Kritik bei der Bürgerversammlung. - Foto: Marion Eckert

BISCHOFSHEIM Bürgerversammlung, Teil 2

Probleme mit Dauerparkern in der Innenstadt trotz Halteverbots

06.11.17 - In der Bischofsheimer Bürgerversammlung behandelte Bürgermeister Georg Seiffert zunächst die Anregungen aus der Bürgerversammlung des vergangenen Jahres. Eines der großen Themen waren die Dauerparker in der Innenstadt. Wirklich verbessert habe sich die Situation im Laufe des Jahres allerdings nicht. Auch das absolute Halteverbot im Bereich der Sparkasse habe keine Verbesserung gebracht.

„Es wird nicht beachtet. Das Schild hat keine Wirkung, interessiert keinen Menschen“, fasste der Bürgermeister zusammen. Dass das absolute Halteverbot keine Beachtung finde, hänge damit zusammen, dass es in Bischofsheim keine Überwachung gebe. „Es war ein Versuch. Wir haben es ausprobiert, aber es hat nicht funktioniert“, so Seiffert. Harald Weidner schlug vor „den Kleinhenz aus Bad Neustadt“ auszuleihen, damit er in Bischofsheim Knöllchen verteile. Oder alternativ selbst jemanden einzustellen, der Parksünder verfolge und Bußgelder verhänge. So sei es jedenfalls kein Zustand. „Dann könnten die Schilder ebenso gut auch entfernt werden.“ Edgar Korb sprach sich dafür aus, dass in diesem Bereich den Bürgern die Möglichkeit gegeben werden müsse, kurze Erledigungen in der Sparkasse oder Apotheke zu tätigen. Die Problematik seien die Dauerparker und nicht die schnellen Gänge zum Geldautomaten. Seiffert räumte ein, dass das Parken in Bischofsheim ein grundsätzliches Problem sei. „Wir müssen immer wieder Verschiedenes ausprobieren und testen.“ Ihm selbst falle es schwer, die Zustände bei der Sparkasse zu ertragen. Emotional wurde es beim Thema Stadthalle. Dem Bürgermeister und dem gesamten Stadtrat warf Bernhard Adrian vor, dass sie eine 180-Grad-Kehrtwende gemacht hätten.

Seiffert wies diesen Vorwurf von sich. Er habe die Emotionen aus dem Thema genommen, um den Frieden in Bischofsheim zu wahren, und er habe versucht die offenen Fragen zu lösen. Denn offen sei die Frage nach der Zukunft der Rhönhalle in Frankenheim gewesen. Hier gebe es nun Möglichkeiten, eine Förderung für ein Stadtteilbürgerzentrum zu bekommen.

Das bedeute aber nicht, dass eine Veranstaltungshalle für Bischofsheim hinfällig sei. Ausdrücklich betonte Seiffert: „Für Bischofsheim ist noch nichts gestorben. Wir suchen nach einer integrativen Lösung.“ Anregt wurde im vorigen Jahr eine Geschwindigkeitsmessung in der Neustädter Straße. Diese habe mittlerweile stattgefunden wie auch weitere Messungen in verschiedenen Straßen von Bischofsheim. Diese Maßnahme  findet statt, um die Verkehrsteilnehmer auf ihre gefahrene Geschwindigkeit aufmerksam zu machen und zugleich auch aktuelle Zahlen zu bekommen. Eine weitere Anregung war die Verbesserung des Fußgängerzugangs zum Rewe-Markt, diese sei mittlerweile vom Eigentümer umgesetzt worden.

„Lasst Blumen blühen“ war vor einem Jahr eine Eingabe mit der Bitte um Beseitigung der Kiesbeete in Bischofsheim. „Mittlerweile wurden mehr Pflanzen und Blumen eingebracht“, sagte der Bürgermeister. Im Färberzwinger sei eine Blumenmischung ausprobiert worden, die sehr gut aufging. Dies soll nun auf weitere Bereiche in Bischofsheim ausgeweitet werden, zum einen weil es schön aussehe, zum anderen weil es Bienen Nahrung gebe. Ein Kritikpunkt war die Wildnis der Kleingärten an der Stadtmauer, die illegalen Schuppen und der insgesamt schlechte Zustand der Stadtmauer.

Mittlerweile sei ein Maßnahmenpaket geschnürt worden, um über ein Förderprogramm den Bereich der Stadtmauer von der Fasnachtsgasse bis zur Löwenstraße neu zu gestalten. Dabei soll der Weg verbreitert, die Mauer befestigt und die Zaungestaltung berücksichtigt werden, erklärte Seiffert. Gespräche seien mit den Grundstückseigentümern zu führen, denn manche Bereiche der Mauer seien überbaut, andere nicht.

In der Diskussion kritisierte Bernhard Adrian, dass von Seiten der Verwaltung und des Tourismus niemand bei der Bürgerversammlung anwesend war. „Wir nehmen die Dinge auf und geben sie an die Verwaltung weiter“, erklärte Seiffert. Adrian hätte gerne Zahlen zum Tourismus gehört, zur Aufenthaltsdauer und der Anzahl der Gäste. Ebenso hätte ihn interessiert, wie der Kurbeitrag im Frei- und Hallenbad erhoben werde.

Georg Rott verwies auf die Verkehrsbelastung in der Ahornstraße. Das Problem sei nicht neu und schon in vielen Bürgerversammlung diskutiert worden. Gerade früh morgens und zum Feierabend sei die Lärm- und Verkehrsbelästigung kaum auszuhalten. In den Monaten März bis Oktober komme auch noch landwirtschaftlicher Verkehr mit extremer Feinstaubbelastung hinzu. Durch die Baustellen in Bischofsheim sei in diesem Jahr auch noch Baustellenverkehr hinzugekommen, so dass die Lkw nicht die Umgehungsstraße, sondern die Ahornstraße nutzen. Sicherlich, die Stadt Bischofsheim habe sich schon bemüht, das Verkehrsaufkommen und die Geschwindigkeit in der Ahornstraße zu reduzieren, doch bedürfe es weiterer Reglungen, so Rott. Er vereinbarte mit Bürgermeister Seiffert, dass er seine Vorstellungen schriftlich zusammenfasst und in der Bürgersprechstunde im Rathaus vorbeikommt. (me) +++


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