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Michael Börner, Sergey Kolesnikov und Maxim Goryachev (von links) informierten im Rahmen einer Pressekonferenz - Foto: Firma Börner

Bad Hersfeld Investitionen am Standort

Traditionsunternehmen Börner und Technonicol als starke Partner

15.11.17 - Großer Bahnhof am Dienstagmorgen im Traditionsunternehmen Börner, das 1882 in Bad Hersfeld durch den Dachdecker Georg Börner als Dachdeckerbetrieb gegründet wurde. Aus Anlass der strategischen Neuausrichtung der Firma Börner verbunden mit den Auswirkungen auf den Markt gaben die Verantwortlichen der Firmen Börner und Technonicol auf einer Pressekonferenz offiziell bekannt, dass die Georg Börner Chemisches Werk für Dach- und Bautenschutz GmbH & Co.KG aus Bad Hersfeld und die weltweit agierende Technonicol Corporation aus Russland, mit Hauptsitz in Moskau, in einer engen Partnerschaft, unter Beteiligung von Technonicol an Börner, zusammengehen.

Deutsch-russische Zusammenarbeit: Michael Börner (links) und und Sergey Kolesnikov, ...Fotos: Gudrun Schmidl

Made in Germany - der Standort Deutschland wird gestärkt

Börner und Technonicol verkünden offiziell ihre Zusammenarbeit

Eigens aus Moskau angereist sind Sergey Kolesnikov, Eigentümer und Präsident der Technonicol Coporation, und Maxim Goryachev von CEO Technonicol International, die gemeinsam mit Michael Börner, geschäftsführender Gesellschafter des Hersfelder Familienbetriebes, die anwesenden Pressevertreter verschiedener Fachzeitschriften, von Tageszeitungen und Online-Medien umfangreich informierten. Michael Spies als 2. Geschäftsführer der Firma Börner war verhindert. Stefan Bruckner von der beauftragten Agentur für kreative Marken aus Unterhaching, übernahm die Moderation. Als Dolmetscherin fungierte Angela Möller.

Der Impuls, neue Wege zu gehen, einen starken Partner zu suchen, um das Familienunternehmen aufgrund des immer größeren Wettbewerbs in eine erfolgreiche Zukunft zu führen, ging 2016 von Michael Börner aus. „Wir haben den Markt sondiert und sind auf Technonicol gestoßen“. Gegründet wurde das Unternehmen von Sergej Kolesnikow und Igor Rybakow 1992 in Moskau. Das Unternehmen ist derzeit einer der größten internationalen Hersteller von innovativen, nachhaltigen und energieeffizienten Bau- und Dichtungsstoffen mit 53 Produktionsstandorten in sieben Ländern (Russland, Weißrussland, Litauen, Tschechien, Italien, Schottland, Deutschland), 18 Ausbildungszentren, sechs F & E-Zentren und 22 Repräsentanzen in 18 Ländern. Zu Technonicol gehören 14 Sparten, in denen zusammen über 3.000 Erzeugnisse hergestellt werden. Laut Forbes gehört das Unternehmen zu den 100 größten produzierenden Unternehmen Russlands. Das russische Unternehmen von Mitbegründer Sergey Kolesnikov verkauft seine innovativen Produkte weltweit in 90 Länder.

Michael Börner

Maxim Goryachev fasste die nächsten Ziele aus Sicht des Geschäftsentwicklers der ...

Demgegenüber steht das Familienunternehmen Börner, das sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts zum industriellen Hersteller von Dachabdichtungsmaterialien für das flache Dach gewandelt hat. Es werden Polymerbitumen- und Bitumenbahnen bzw. Bitumen-anstriche- und –massen hergestellt. Fest verankert mit ca. 130 Mitarbeitern in der osthessischen Region und starke Wirtschaftskraft im Kreis Hersfeld-Rotenburg, ist Börner auch starke, verlässliche und innovative Marke bei Verarbeitern und Händlern in ganz Deutschland und Europa. „Wir hatten bisher flache Hierarchien“, erläutert Michael Börner, um gleich darauf die kulturellen und strukturellen Unterschiede beider Firmen zu entkräften: „Wir sind ein deutsches Unternehmen und das bleiben wir auch. Wir werden unsere Kultur im Unternehmen nicht verlieren“.

Fotos: (7)) Börner u. Technonicol

Das Hauptaugenmerk der Vertreter von Technonicol richtet sich auf die Produktion neuer Produkte, versehen mit dem Gütesiegel „Made in Germany“, das Antrieb für die Wirtschaft in Europa ist. „Dieser Qualitätsbegriff wird auch in Asien, China und Indonesien hoch geschätzt“, versichert Sergey Kolesnikov. Die Firma Börner firmiert, produziert und liefert weiterhin unter ihrem eigenen guten Namen, wird auf eine weitere Ausbaustufe des Börner-Premiumniveaus gehoben.

„Börner hat in vielen Projekten bewiesen, dass sie bei anspruchsvollen Herausforderungen immer eine Lösung haben“, sagt Sergey Kolesnikov. „Unser Einstieg geht damit weit über eine reine Finanzbeteiligung hinaus. Mit dem beidseitig vorhandenem Know-how und den immensen flexiblen Produktionskapazitäten werden wir gemeinsam unser Leistungsportfolio systematisch ausbauen und auf den individuellen Kundenbedarf zugeschnittene Abdichtungslösungen entwickeln“, betont Kolesnikov. Der strategische Schwerpunkt liegt dabei auf der Produktdiversifizierung in neue Materialien, der Forschung und Entwicklung, den Logistik- und Lieferprozessen sowie der weiteren Internationalisierung des Gesamtgeschäfts. Michael Börner rechnet für das Jahr 2018 mit einem Wachstum von 10 Prozent.

„Durch Technonicol sind wir in der Lage, systemergänzende Produkte wie Dämmstoffe, Polyuethen, Mineralfasern unter der Marke Börner anzubieten, um letztlich den Stadort hier in Bad Hersfeld gerade im Bereich der Polymerbitumenbahnen auszubauen“, freut sich Michael Börner. Dabei betont Kolesnikov, vor allem in die Erweiterung und Modernisierung des Betriebs zu investieren. Insgesamt soll sich das Investitionsvolumen auf circa 11 Millionen Euro belaufen. „Es wird kurzfristig eine PVC-Linie neu gebaut, es werden 30-40 neue Arbeitsplätze geschaffen, die betriebliche Infrastruktur wird modernisiert und in der Zukunft soll eine weitere Linie zur Herstellung von Steinwolle eingerichtet werden“, sagt Kolesnikow.

Für den Bau einer neuen Werkhalle bietet das rund 6 ha große, vorhandene Firmengelände viel Platz. „Es handelt sich um Gelände, das nicht effektiv genutzt ist“. Die vorgesehene Bebauung wurde bereits mit Bad Hersfelds Bürgermeister Thomas Fehling erörtert, der bei der Pressekonferenz anwesend war. Er hält die Neuorientierung der Firma Börner für einen guten Schritt zur Standortsicherung. Der Betrieb soll sich dynamisch durch langfristig wirksame Investitionen entwickeln. Wobei die Bitumenbahnen selbstverständlich auch weiterhin in Bad Hersfeld produziert werden. Für die Kunden heißt das auch, dass für jede noch so spezifische Herausforderung in der Abdichtung von Flachdächern, Straßen oder Brücken mit komplexen Materialsystemen immer die genau richtige und effiziente Lösung angeboten wird.

Es ist zum einen die Individualisierung der qualitativ hochwertigen Produkte unter den Bedingungen einer flexibilisiert digitalisierten und vollautomatischen Großserienproduktion basierend auf einem einzigartigen IT-System. Und andererseits das Lean Management, das für schnelle und direkte Abläufe sorgt, die den Kunden alles aus einer Hand zum besten attraktiven Preis bietet. Diesen Herausforderungen muss sich auch die alteingesessene Mitarbeiterschaft stellen. Weil Technonicol für ihre Standorte bestimmte Kernzahlen entwickelt hat, muss auch die Firma Börner diesen Zahlen entsprechen. Bedeutet, dass ein Teil der Belegschaft, die Rede ist von 15 Mitarbeitern, wohl entlassen wird oder aber andere Aufgaben übernehmen muss.  In diesem Punkt ist für Michael Börner noch nicht das letzte Wort gesprochen, der sich seiner Verantwortung seiner Mitarbeiter gegenüber bewusst ist. (pm/gs) +++

 

 


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