"BONN KONKRET" - Zeichnungen, Skulpturen und Objekte in Kunststation

Die Reihe "Konkrete Kunst" der Kunststation Kleinsassen/Rhön (Kreis Fulda) wird derzeit fortgesetzt mit einer Schau der „Gruppe konkret" aus Bonn. Die 1981 gegründete Gruppe ging aus dem „Arbeitskreis konstruktives Gestalten“ hervor, der sich wiederum nach der Bonner Ausstellung „Konstruktive Tendenzen“ von 1971 formiert hatte. Längst kommen die heute fast 20 Mitglieder der Gruppe nicht mehr nur aus dem Bonner Raum, sondern leben und arbeiten zwischen Detmold, Andernach und Simpelveld in den Niederlanden. Gemeinsam werden gruppenbezogene Kunst- und Ausstellungsprojekte erarbeitet und nationale und internationale Kontakte gepflegt. In jüngster Zeit engagiert sich die Gruppe verstärkt für den kulturellen Austausch mit anderen Ländern mit dem Ziel, ein europäisches Netzwerk konkreter Kunst aufzubauen.

Das Konzept der aktuellen Ausstellung der Gruppe in Kleinsassen behandelt eine Reihe künstlerischer Elementarthemen wie Farbe, geometrische Form, Material, System, Fläche und Raum, Modul und Variation und Struktur und Realität, die die Mitglieder der Gruppe jeweils auf ihre ganz eigene Weise interpretieren und bearbeiten. Gegliedert durch die Architektur der Kunststation werden diese Themen in einem Rundgang vorgestellt, wobei die Übergänge fließend sind. So begegnet der Betrachter im ersten Raum Positionen zum Thema Farbe. Die Künstler Karl Peter Kremer und Jo Kuhn setzen ganz auf die unmittelbare Wirkung der Farbe, während bei Gertrud Maria Viegener, Melitta Nemeth, Laszlo Otto, Fritz Heerz und Wolfgang Ulbrich die geometrische Ordnung als Gestaltungselement hinzutritt, bzw. an Bedeutung gewinnt.

Die Gegenüberstellung der Arbeiten von Jochen Röder und Eva Maria Andresen zeigt das Wachsen von Strukturen und Texturen aus Farbe und Fasern. Streng lineare Strukturen bringen die Zeichnungen von Beni Cohen-Or, während Systeme auf digitaler Basis das Thema von Wolfgang Berndt sind. Sie bilden das Bindeglied zu den plastischen Beiträgen der Künstler Wolf Ebener, Reinhard Lättgen, Ute Köngeter und Otto Nemitz, denen der zweite Raum zum Thema „Fläche und Raum“ gewidmet ist. Im dritten Raum schließlich werden Konzepte von Hans Günter Dienst, Dagmar Lutz, Dagmar Hagemann und Irene Blume in Farbe, Form und Material vorgestellt, die das Modulare und Wandelbare thematisieren. Fotografien von Horst Peter Vitt zum Thema „Struktur und Realität“ bilden den Abschluss.

Bei den Ausstellenden handelt es sich im einzelnen um: Eva Maria Andresen, Wolfgang Berndt, Irene Blume, Beni Cohen-Or, Wolf Ebener, Dagmar Hagemann, Fritz Heerz, Karl Peter Kremer, Jo Kuhn, Reinhard Lättgen, Dagmar Lutz, Otto Nemitz, Jochen Röder, Wolfgang Ulbrich, Gertrud Maria Viegener, Horst Peter Vitt. Darüber hinaus werden auch Werke der Gäste Melitta Nemeth, Laszlo Otto (beide Ungarn), Ute Köngeter und Hans Günter Dienst zu sehen sein.

Regelmäßige Öffnungszeiten der Kunststation und des Cafés: Di - So 13 - 17 Uhr. Eintritt 3 €, ermäßigt 1,50 € (auch an Vernissagentagen), Kinder und Schüler frei. Führungen nach Vereinbarung. Weitere Informationen zur Kunststation Kleinsassen unter www.kleinsassen.de oder telefonisch unter 06657-8002, Adresse: An der Milseburg 2, 36145 Hofbieber-Kleinsassen (M.B.) +++