Archiv
- Fotos: Yvonne Hartmann

FULDA Immer in Bewegung

Yvonne Hartmann als Ehrenamtskoordinatorin der Caritas für Flüchtlingshilfe

22.11.17 - Die Arbeit der Flüchtlingshilfe im Bistum Fulda lebt von dem starken Engagement vieler Haupt- und Ehrenamtlicher, der Kooperation verschiedener Akteure sowie der Pflege erforderlicher Netzwerke. Als Ehrenamtskoordinatorin der Caritas im Bistum Fulda kümmert sich Yvonne Hartmann um die Koordination themenübergreifender Angelegenheiten und ist Ansprechpartnerin für alle Belange, die die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe der Caritas im Bistum Fulda betreffen.

Yvonne Hartmann Foto: Christian Scharf

Um ihre Funktion bedarfsgerecht erfüllen zu können, müsse sie viel unterwegs sein: Es gehe darum, Kontakte zu knüpfen, Leute zu treffen, Meetings zu besuchen, an Arbeitskreisen teilzunehmen, vor Ort in Flüchtlingsunterkünften und Beratungsstellen vorbeizuschauen, Absprachen zu treffen, Beziehungen zu pflegen, Ehrenamtliche zu beraten und Projekte umzusetzen. Außerdem chatte sie, telefoniere, simse und emaile, bediene die Kanäle der sozialen Medien, nehme mit vielen Ehrenamtlichen und an Freiwilligenarbeit Interessierten Tuchfühlung auf, um ein Erstgespräch zu führen – kurz gesagt: Yvonne Hartmann ist stets in Bewegung, um dafür – salopp gesagt – die notwendigen Strippen zu ziehen.

„Netzwerken“ ist der richtigere Begriff dafür, den sie wohl selbst auch verwenden würde: Es geht darum, alle Akteure miteinander in Kontakt zu bringen beziehungsweise zu halten, dafür zu sorgen, dass Infos ankommen und nicht irgendwo „versickern“, trotz aller Medienkanäle, die heutzutage zur Verfügung stehen. Die zuständigen Behörden, die Träger der Einrichtungen, die Sozialbetreuer, die Freiwilligen natürlich – sie alle möchten und müssten auch gut informiert sein. Doch nach gut einem Jahr Arbeit könne man sagen, dass die Organisation gefestigt sei, dass man sich kenne, und dass vor allem die Infos verstärkt von allein fließen und daher auch eine gesteigerte Flexibilität gefragt sei. Der Nachteil: Die Arbeit werde dadurch für sie nicht weniger. Umso relevanter seien daher direkte Verbindungen zu allen Akteuren im Bereich der Flüchtlingshilfe. Eine hohe Bedeutsamkeit habe da auch die Kommunikation via sozialen Medien und überhaupt der Öffentlichkeitsarbeit. Es gibt einen Newsletter, den jeder auf Anfrage abonnieren kann, auf Facebook werden Veranstaltungen bekannt gegeben und Informationen geteilt. Viele Aktionen zur Flüchtlingshilfe würden aus den Eigenmitteln von Kirche und Caritas finanziert – das Bistum Fulda speise zahlreiche Projekte aus einem eigens für solche Arbeit aufgelegten Flüchtlingsfonds. Für mögliche Drittmittel sei Yvonne Hartmann regelmäßig im Internet auf der Suche: Gibt es womöglich passende Ausschreibungen für Projekte oder Fördermittel, die Einrichtungen der Flüchtlingshilfe abrufen können? Via Netzwerk können dann zeitnah mögliche Bewerber informiert werden. Auch die eigene Position der Ehrenamtskoordinatorin sei übrigens drittmittelfinanziert: Etwa 80 Prozent der anfallenden Personalkosten steuere die Deutsche Fernsehlotterie bei und ermöglichte der Caritas so, diese wichtige Funktion zu besetzen.

Alles und jeder im Netzwerk ist wichtig. Doch persönlich besonders am Herzen lege Ehrenamtskoordinatorin Hartmann die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit Fluchtgeschichte. Hierbei ist sie selbst aktiv in einem von ihr initiierten Projekt. Zwei Mal jährlich – einmal mit Kindern und ihren Familien, einmal mit Jugendlichen – geht es für jeweils zwei Tage mit einer überschaubaren Gruppe zum ehrenamtlich umgesetzten Kinder- beziehungsweise Jugendfranziskusfest im Kloster Sießen in Bad Saulgau. „Es gibt einfach so viele gute Kinder und Jugendliche“, sagt sie. „Denen und ihren Familien wollen wir gerne ein Angebot machen. In Saulgau können sie einfach mitmachen beim Fest – erfahren, was Nächstenliebe ausmacht. Wer will, kann an Gesprächen teilnehmen oder sich beraten lassen. Vor allem aber geht es um das Erleben von Gemeinschaft, Spiel und Spaß.“ Die Erfahrung zeige, dass vor allem solche Angebote für deutsche und geflüchtete Menschen eine Möglichkeit zum echten Kennenlernen bietet, und dass auch Ehrenamtliche sich in besonderer Weise durch diese besonderen Möglichkeiten unterstützt fühlen. „Die begleiteten Ausflüge stellen gleichzeitig eine besondere Wertschätzung von ehrenamtlich Tätigen und geflüchteten Menschen dar“, betont Yvonne Hartmann. „Sie bewirken dadurch eine überdurchschnittlich große gemeinsame Teilhabe." (Christian Scharf, Sozialcourage Ausgabe Fulda) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön