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Florian Leitschuh mit Prüfer Rrudolf Wald und Dozent Heiko Schreiber. - Fotos: Dietmar Kelkel

SCHLÜCHTERN Ein gutes Dutzend Meisterstücke

Tischlerinnung Gelnhausen-Schlüchtern präsentiert Objekte des Prüfungsjahrgangs

04.12.17 - Kreativität und Fachkompetenz: Am vergangenen Wochenende haben die 14 Teilnehmer des Meistervorbereitungslehrgangs im Tischlerhandwerk in der Schlüchterner Stadthalle ihre Meisterstücke ausgestellt. Vom Garderobenschrank in Ahorn bis zum Sideboard in Eiche oder der Anrichte in Rüster mit satiniertem Glas reichte die Palette der Fertigungsobjekte. Von der Idee bis zum Meisterstück vergehen Monate.

Das Modell eines Wohn- und Esszimmers.

„Die neue Meisterprüfung ist kompetenzorientiert. Dazu gehört eine raumbezogene komplexe Planung und eine detaillierte Dokumentation“, berichtete Rudolf Wald vom Prüfungsausschuss der Handwerkskammer Wiesbaden. Die Meistervorbereitung in Teilzeit betrage rund zwei Jahre und sei aufgegliedert in Fachpraxis an der Kinzigschule und der berufsbezogenen Ausbildung von der Gestaltung, Konstruktion, Fertigung bis zur Auftragsabwicklung, Betriebsführung und -organisation. Hinzu kämen Teil III und IV, bei denen betriebswirtschaftliche, kaufmännische, berufliche Kenntnisse, Berufs- und Arbeitspädagogik im Blockunterricht vermittelt würden.

„Wir haben in Schlüchtern seit 1980 schon 300 Meisterprüfungen abgenommen. Diesmal waren sogar Teilnehmer aus dem Taunus, der Wetterau, dem Fuldaer Land und Unterfranken dabei.“ Zweimal vergab der Meisterprüfungsausschuss die Note „sehr gut“ jeweils fünfmal „gut“ und „befriedigend“. Ein Teilnehmer bekam eine Vier und einer fiel durch.

Die Meisterstücke werden genau begutachtet.

Note "Sehr gut" für den Garderobenschrank von Emanuel Walz.

Für die Gestaltung eines neuen Eingangsbereiches und der Fertigung eines Garderobenschranken in Ahorn mit Kern erhielt der Burgjoßer Emanuel Walz die Bestnote. „Für das Meisterstück hatte ich 163 Stunden kalkuliert. Für Zeichnung, Projektbeschreibung und Fertigung waren es rund 500 bis 550 Stunden.“ Für den 29-Jährigen sei es recht schwierig gewesen, Familie, Beruf und Ausbildung unter einen Hut zu bringen. „Der Kurs selbst stellte dagegen keine außergewöhnliche Belastung dar“, sagte der Jossgrunder.

Auch Florian Leitschuh aus Magdlos erhielt die Traumnote eins und kann sich bereits auf den Meisterbrief freuen. „Ich hatte die Teile III und IV bereits in Fulda absolviert und darf mich Tischlermeister nennen“, sagte der 29-Jährige, dessen Meisterprüfungsprojekt die Einrichtung eines Wohn-Esszimmers war. Für sein Sideboard in Eiche hatte er 177 Stunden kalkuliert. „Es sind aber ein paar mehr geworden“, berichtete er. Das Meisterstück selbst musste in 18 Tagen gefertigt sein. „Wer nicht mindestens einmal heulend in der Werkstatt vor seinem Meisterstück stand, dessen Stück war zu einfach“, meinte die einzige Frau im Bund, Kathrin Martin. (kel) +++


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