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Zur Ambrosiusmesse hatte der Imkerkreisverband Rhön-Grabfeld in die Klosterkirche am Kreuzberg eingeladen. Das Bild zeigt Hubert Arnold, die Kreisvorsitzende Annette Seehaus-Arnold Otto Jahrsdörfer sowie Pfarrvikar Gabriel Gnanathiraviam (Pfarreiengemeinschaft Am Kreuzberg, Bischofsheim). - Foto: Marion Eckert

BISCHOFSHEIM A.D. RHÖN Ambrosiusmesse auf dem Kreuzberg

Schutzpatron der Bienen, Imker, Lebkuchenbäcker und Wachszieher

11.12.17 - Der Heilige Ambrosius von Mailand ist der Schutzpatron der Imker. Ihrem Patron zu Ehren feiern die Mitglieder und Freunde des Imkerkreisverbandes Rhön-Grabfeld sowie befreundete Imker aus Hessen und Thüringen seit drei Jahren die Ambrosiusmesse auf dem Kreuzberg. Dabei geht es ihnen darum, ihrem Schutzpatron für ein erfolgreiches Bienenjahr zu danken, aber auch um Schutz und Gottes Segen für ihre weitere Arbeit zu bitten. Zugleich soll mit der Ambrosiusmesse aber auch auf die Bedeutung der Imkerei für die Natur aufmerksam gemacht werden.

Pfarrvikar Gabriel Gnanathiraviam (Pfarreiengemeinschaft Am Kreuzberg, Bischofsheim) freute sich, dass er diesen besonderen Gottesdienst mit den Imkern feiern konnte. Mitten im Dezember einen Gottesdienst zu Ehren des Heiligen Ambroisius zu feiern, mitten im Winter wenn keine Bienen mehr in der Natur unterwegs sind, das sei eine gute Gelegenheit sich an den Erzeugnissen der Imkerei, dem Honig und dem Wachs für die Kerzen zu erfreuen und dafür zu danken. Doch Imkerei sei mehr als die Produktion von Honig und Bienenwachs. Schon in der Begrüßung machte Pfarrvikar Gabriel deutlich, dass Bienen für das Überleben der Menschheit lebensnotwendig seien. Bienen und Honig haben schon immer die Phantasie der Menschen angesprochen, verwies der indische Geistliche auf die historischen und biblischen Erkenntnisse. Fleiß, Ordnung, Wohlgeschmack und Süße, das seien Begriffe die mit Bienen und Honig in Verbindung gebracht werden.

An 55 Stellen in der Bibel werde Honig erwählt. Das verheißene Land, in dem Milch und Honig fließen, sei ein Bild für eine wundervolle Zukunft wo es nicht an Nahrung mangele. Die Wissenschaft habe nachweisen können, dass es Bienen schon vor 200 Millionen Jahren gab, vor 7.000 Jahren habe der Mensch schon Honig geerntet. 75 Prozent der Ernte sei den Bienen zu verdanken, spannte Pfarrvikar Gabriel den Bogen ins Heute. Nach den Worten des Wissenschaftlers Albert Einstein werde die Menschheit nach dem Aussterben der Bienen nur noch vier Jahre zu leben haben. „Ohne Bienen keine Bestäubung, Pflanzen und Tiere und damit keine Nahrung für den Menschen“, zeigte der Pfarrvikar die Bedeutung der Bienen und Imker und ihren Beitrag für den Erhalt der Schöpfung auf.

Dass der Heilige Ambrosius als der Schutzpatron der Imker verehrt werde, das komme nicht von ungefähr. Der Überlieferung zufolge seien, als er noch ein Kind war, Bienen in seinen Mund gekrochen und haben ihn mit Honig genährt. Dies wurde als Zeichen Gottes und ein Hinweis auf eine große Zukunft des Kindes gedeutet. Der Honig wurde mit honigsüßer Sprache in Verbindung gebracht, erklärte der Pfarrvikar. In seiner indischen Heimat sei es bis heute üblich, einem Säugling Honig in den Mund zu geben, damit es besser sprechen lerne.

Dass die Ambrosiusmesse im Dezember, mitten in der Adventszeit letztlich doch gut und richtig angesiedelt sei, machte der Pfarrvikar an einer weiteren Bedeutung des Heiligen deutlich. Ambrosius ist nämlich auch der Schutzpatron der Lebkuchenbäcker und Wachszieher. Ja und Lebkuchen die gehören natürlich in die Adventszeit.
Einen Hingucker gab es bei der Ambrosiusmesse. Nicht nur alte Bienenkörbe und eine Figur des Heiligen Ambroisus waren vor dem Altar aufgebaut. Hubert Arnold und Otto Jahrsdörfer trugen eine historische Zeitlertracht. Die mittelalterliche Tracht trugen Imker im Nürnberger Land. Mit dabei auch die prächtige Ambrosiusfahne des Imkervereins aus Bad Könighofen. Im Anschluss an den Gottesdienst, in dem auch den Verstorbenen Imkerfreunden gedacht wurde, lud die Vorsitzende Annette Seehaus-Arnold zum Austausch und gemütlichen Beisammensein ein. (me) +++


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