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Kleines Jubiläum: Uwe Möller hat sich zum fünften Mal für den Ironman auf Hawaii qualifiziert. - Fotos: Carina Jirsch

TRIATHLON Zum fünften Mal nach Hawaii

Der letzte Wettkampf wird für Uwe Möller zum großen Triumph

13.12.17 - Es sollte sein letzter Wettkampf werden, am Ende steht sein persönlich größter Erfolg. Der Eichenzeller Triathlet Uwe Möller qualifiziert sich kürzlich für den Ironman auf Hawaii. Sein eigentlich geplantes Karriereende muss kurzerhand verschoben werden. 

„Ist das kalt draußen“, sagt Uwe Möller, als er zum vereinbarten Treffpunkt erscheint. Möller kommt beinahe jugendlich daher. Blaue Steppjacke, graue Jeans, graue Schuhe. Er trägt eine dieser modernen Hornbrillen. Seine 52 Jahre erkennt man höchstens an den ersten grauen Haaren, Möller sieht sportlich aus. Dass er die für Dezember fast schon milden Temperaturen an diesem Dienstag als kalt empfindet, passt zum 52-Jährigen. Denn Möller ist die Wärme viel lieber.

Der Eichenzeller Triathlet mit Gespräch mit ON|Sport-Redakteur Tobias Herrling ...

In Lauerstellung: Uwe Möller

Seit 19 Jahren ist der 52-Jährige auf der Langdistanz unterwegs

Womit wir beinahe schon im Thema wären. In der sengenden Hitze Westaustraliens schafft der Eichenzeller kürzlich besonderes. Er qualifiziert sich in Busselton für den Ironman im kommenden Oktober auf Hawaii. Zum insgesamt fünften Mal in seiner 19-jährigen Karriere. Und das völlig unverhofft. „Es sollte eigentlich mein letzter Wettkampf über die Langdistanz werden“, erzählt Möller im Gespräch mit ON|Sport. Sein Plan aber ging nicht auf.

Denn weil der Innenarchitekt in seiner Altersklasse auf dem fünften Platz landet, darf Möller im nächsten Jahr wieder auf Kona antreten. Er ergattert sich einen der begehrten Slots. Sein Karriereende über die Langdistanz - 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42 Kilometer Laufen – wird kurzerhand verschoben.

„Den Ironman nehme ich jetzt natürlich noch mit“, schmunzelt Möller, „das ist dann mein 33. und fünfter auf Hawaii. Das ist ein runder Abschluss.“ Künftig will sich der Eichenzeller, der einst nach seinem abgeschlossenen Studium Mountainbike-Profi war, auf die Halbdistanz fokussieren. Sein eigentlich letzter Wettkampf über die Langdistanz gleicht einer Achterbahnfahrt der Gefühle.

Im Oktober 2018 feiert Möller ein kleines Jubiläum

In Westaustralien wollte Möller seinen letzten Wettkampf bestreiten

Weil der 52-Jährige aber in seiner Altersklasse auf dem fünften Platz landete, darf ...

Weil Haie im Meer gesichtet werden, fällt das Schwimmen komplett aus. „Das war für mich eine riesige Enttäuschung, weil die Strecke fantastisch ist und ich mich darauf gefreut hatte“, seufzt Möller. Stattdessen gibt es einen sogenannten „Rolling Start“, bei dem im Abstand von jeweils fünf Sekunden immer zwei Athleten starten. Eine zähe Prozedur.

Bis Möller endlich auf die Strecke darf, vergeht eine ganze Stunde. „Ich habe das aber völlig entspannt gesehen und mir gedacht: ‚Komm, das ist eh dein letzter Ironman‘.“ Vielleicht ist es diese Lockerheit, die Uwe Möller zu dieser Leistung treibt. Die Radstrecke bewältigt er in starken 5:09:51 Stunden. Und nach Runde zwei auf der Laufstrecke ruft ihm seine Freundin Christiane Dale zu, dass er auf Hawaii-Kurs liegt.

„Ich habe nur gelacht und das für einen Scherz gehalten“, erzählt Möller mit einem Lächeln im Gesicht. Nach der dritten Runde aber wiederholt seine Christiane ihre Worte. „Nach dem Rennen war sie dann sofort überzeugt, dass ich es gepackt hatte.“ Möller aber bleibt skeptisch und will das offizielle Resultat abwarten. Das aber wird erst am nächsten Morgen veröffentlicht.

Danach soll aber Schluss sein mit der Langdistanz, Möller will sich künftig auf die ...

Der als Innenarchitekt tätige Möller war einst auch als Mountainbike-Profi unterwegs ...

Der sengenden Hitze in Australien getrotzt

Nach dem Frühstück dann der Check. Dort steht schwarz auf weiß: Uwe Möller ist mit einer Zeit von 9:37:36 Stunden auf dem fünften Rang seiner Altersklasse gelandet. „Das war eine absolute Überraschung. Aber ich bin sehr stolz darauf, denn jetzt habe ich mich auf drei Kontinenten für Hawaii qualifiziert“, führt Möller aus. Und Freundin Christiane ist völlig aus dem Häuschen.

In Amerika und Europa hat Uwe Möller schon die Norm erfüllt, nun also auch in Australien. „Dort ist Triathlon Volkssport und die Australier sind ganz starke Athleten. Ich hätte das nicht für möglich gehalten“, ist Möller, der täglich für sein Hobby trainiert, auch Tage nach seinem Erfolg noch erstaunt.

Dass er nun ein fünftes Mal auf Hawaii startet, hat er übrigens ebenfalls seiner Freundin Christiane zu „verdanken“. Sie überredete ihn im Vorfeld, doch in Westaustralien zu starten. Wie sich Uwe Möller bei ihr bedanken wird, weiß der Eichenzeller auch schon. Er wird ihr die Reise im kommenden Oktober nach Hawaii schenken. (Tobias Herrling) +++


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