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Ist gegen Hüttenberg II was drin für den Hünfelder SV?
14.12.17 - Ein Sieg, zehn Niederlagen, letzter Platz. Für einen ambitionierten Handball-Oberligisten ist diese Situation ein Alptraum. Der Abstieg ist somit vorprogrammiert. In diesem Falle der direkte Abstieg nach dem Aufstieg. Es geht um den Hünfelder SV. Doch anstatt Trübsal zu blasen und die Köpfe hängen zu lassen gibt die Mannschaft von Georg Müller immer wieder alles. Und mit einer ordentlichen Portion Kampfgeist und bedingungslosen Fight, soll es am Samstag (18:30 Uhr) in das letzte Spiel im Jahr 2017 gehen. Zu Gast ist die Reserve des Bundesligisten TV Hüttenberg, der ebenfalls Neuling in der Oberliga ist.
„Niemand hätte uns zu Beginn der Saison zugetraut, dass wir überhaupt einen Punkt holen“, so Hünfelds Trainer Georg Müller, „und nun werde ich ständig gefragt, wann wir denn wieder punkten.“ Denn das letzte und bisher einzige Mal, dass der HSV einen Oberliga-Sieg feiern konnte, ist bereits gute zweieinhalb Monate her. Damals gewannen die Haunestädter in der heimischen Kreissporthalle mit 31:29 gegen die TSG Offenbach-Bürgel.
Danach folgte eine lange Niederlagenserie, die den Hünfelder SV aber nicht niederschmetterte, im Gegenteil. „Ich muss mich eigentlich fast immer wiederholen. Die Mannschaft hat immer gekämpft und nie aufgegeben“, erklärt Müller, „wir wussten von Anfang an, dass die Trauben in der Oberliga sehr hoch hängen.“
Am Samstag geht es nun, genau drei Monate nach Saisonstart, in das letzte Spiel des Jahres. Dann heißt es Hünfelder SV gegen den TV Hüttenberg II. Aber wer sind diese Hüttenberger? Hüttenberg ist eine Gemeinde im Lahn-Dill-Kreis und liegt südöstlich von Wetzlar. Die erste Mannschaft spielt in der ersten Handball-Bundesliga und belegt dort aktuell den 16. Tabellenplatz. Der Respekt in Hünfeld vor den Westhessen ist groß: „Wir spielen hier am Samstag gegen die U23 einen Bundesligisten. Sie waren zu Beginn der Saison von Verletzungen gebeutelt, aber haben es wieder im Griff. Das haben sie erst letzte Woche gezeigt.“
Was Müller meint? Hüttenberg II bezwang am vergangenen Samstag den TV Kirchzell deutlich mit 26:21. „Das sagt wohl alles. Kirchzell muss man erst einmal schlagen. Sie sind durchtrainiert und fit und spielen ein offensives Abwehrsystem“, so Müller, doch auch Hüttenberg ist, genau so wie der HSV, Aufsteiger. Da müsste doch etwas drin sein, oder? Zumal Alexander Unglaube und Felix Kircher zum Team zurückkehren werden. Denn die Westhessen stehen auch „nur“ auf dem elften Tabellenrang. Dennoch warnt Müller: „Ich bin kein Freund von Tabellenspielchen, aber wenn wir eine Chance haben, dann gehört Hüttenberg auf jeden Fall dazu.“
Mit einem Sieg könnten die Hünfelder ihr Handballjahr zur vollsten Zufriedenheit, trotz des letzten Tabellenplatzes abschließen. „Ich bin mit einem Team top zufrieden. Die meisten kenne ich schon seit B-Jugend-Tagen und sie haben sich sehr gut entwickelt. Wenn wir nächstes Jahr im April soweit gewesen wären wie jetzt, dann wäre das schon klasse gewesen, aber so bin ich omplett zufrieden“, so Müller stolz und fügt an, „von einem Sieg wäre ich mehr als begeistert, aber es wird wieder seht schwer werden.“ (fvo) +++