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- Fotos: Erich Gutberlet

FULDA "Fest der unschuldigen Kinder"

Traditionell: Lichterprozession und Rosenkranzgebet gegen die Abtreibung

29.12.17 - Alljährlich stehen sie für ihre Ideale ein - und am Donnerstagabend sogar bei ziemlich frischen Temperaturen: Immer am 28. Dezember, dem Fest der unschuldigen Kinder, kommen Gläubige zu einem Gebet an der Mariensäule am Fuße des Fuldaer Frauenbergs zusammen. Sie beten für den Schutz der ungeborenen Kinder und für alle, die durch ihr Tun oder Unterlassen an deren Tötung mitschuldig werden. Bereits zum 27. Mal trafen sich wieder über hundert Menschen - darunter auch Fuldas noch amtierender Bischof Heinz Josef Algermissen - zur Lichterprozession vom Dom zur so genannten Pestsäule mit anschließendem Gebet.

Algermissen erinnerte an ein Fernsehinterview der Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt nach dem Scheitern der Koalitionsverhandlungen, die gesagt hatte, ihre Partei werde nun den Kampf in der Opposition für Schmetterlinge, Käfer und Vögel beginnen. „Mir hat da etwas Entscheidendes gefehlt“, so der Bischof: „Es war keinerlei Rede vom Lebensrecht des Menschen - sei es das vorgeburtliche oder sterbende Leben.“ Abtreibung sei eine große Degenerierung der Menschenwürde. „Wenn der Mensch sein eigener Gott wird, dann - und das wusste schon Nietzsche - wird er sein eigener Teufel.“

Algermissen kritisierte auch die Politik hinsichtlich des Abtreibungsgesetzes. Er warte immer noch darauf, dass das Versprechen eingelöst werde, nach einiger Zeit darüber zu diskutieren, ob das Gesetz akzeptabel sei. Aus seiner Sicht ist es dies nicht. Das Gesetz sei ein Widerspruch in sich, wenn Abtreibung zwar gesetzeswidrig sei, aber nicht bestraft werde.

CDU-MdB Michael Brand (links)

Bischof Heinz Josef Algermissen (links)

Die katholische Kirche begeht das Fest der unschuldigen Kinder übrigens bereits seit dem 6. Jahrhundert. Es erinnert an jenen Tag, an dem laut der Bibel König Herodes die Kinder von Betlehem töten ließ - in der Hoffnung, dabei auch Jesus zu loszuwerden, den er als Konkurrenten ansah.

Das Rosenkranzgebet für den Schutz des menschlichen Lebens an der Pestsäule wurde organisiert von der Aktion Leben e.V., der Aktion Lebensrecht für Alle e.V., dem Fatima-Weltapostolat Unserer Lieben Frau in Deutschland e.V. sowie dem Vaterhaus e.V. Zuvor hatte Kaplan Florian Böth in der Michaelskirche eine Heilige Messe in diesem Anliegen zelebriert. - 2016 hat es in Deutschland 98.721 offiziell dem Statistischen Bundesamt gemeldete Schwangerschaftsabbrüche gegeben. (mw) +++


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