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Ute Wagner (2.v.r.) mit Schirmherr und Bundespräsident a.D., Christian Wulff, re.), und den Preisträgern Lutz Tabert (Niedersachsen) und Damir Vnucec (Brandenburg) während der Verleihung - Martin Stollberg

SCHLITZ Ein offenes Ohr für MS-Kranke

DMSG ehrt Ute Wagner beim Festakt in Berlin für ehrenamtliches Engagement

12.01.18 - Der Bundesverband der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft hat die langjährige Leiterin der MS-Selbsthilfegruppe Vogelsberg, Ute Wagner aus Schlitz, bei einem Festakt in Berlin mit der Ehrennadel in Gold geehrt. Mit dieser Auszeichnung als „sichtbares Zeichen der Wertschätzung“ möchte die DMSG Menschen wie Ute Wagner und die übrigen Preisträger aus den anderen Bundesländern ehren, die sich seit vielen Jahren für MS-Erkrankte einsetzen und ihnen für ihr unverzichtbares Engagement in der Pflege, in der Selbsthilfe und in Projekten der DMSG danken. Die Ehrennadel in Gold erhielt Ute Wagner aus den Händen des Schirmherrn der DMSG, Bundespräsident a.D. Christian Wulff.

Mit der Auszeichnung sagt die DMSG Dankeschön. „Die vielfältigen Aufgaben, die sich die DMSG als Selbsthilfe- und Betreuungsorganisation, als Interessen- und Fachverband gestellt hat, wären ohne das selbstlose Engagement der über 4.000 Ehrenamtlichen nicht zu bewältigen. Allzu oft erfolgt deren Wirken im Verborgenen. Umso mehr verdienen Sie unsere Anerkennung“, sagte die Vorsitzende der DMSG, Prof. Dr. med. Judith Haas, anlässlich der Preisverleihung. Tag für Tag für andere da zu sein, Angehörige zu pflegen, ihnen den Alltag zu erleichtern oder sich aktiv in der Selbsthilfe einzubringen: Die Wege, wie sich Menschen ehrenamtlich für MS-Erkrankte einsetzen, sind breit gefächert. Als Zeichen der Anerkennung wurden all diese unverzichtbaren Helfer beim Festakt geehrt. Schirmherr Christian Wulff, Bundespräsident a. D., verlieh Ute Wagner die Goldene Ehrennadel.

Als sie 24 Jahre alt war, erhielt Ute Wagner 1991 die Diagnose MS. Die Art und Weise, wie ihr die Diagnose vermittelt wurde, war für die junge Frau aus Schlitz ein negatives Erlebnis und wohl mit ein Grund, sich später als Betroffenenberaterin ausbilden zu lassen. Bereits drei Jahre zuvor war den Ärzten ihre MS offenbar bekannt gewesen: Als sie dann 1991 auf ärztliche Empfehlung hin eine neurologische Reha machte, wurde dort wie selbstverständlich von „MS“ gesprochen. Das hat sie fast als Schock erlebt. Zu der Zeit waren ihr Sohn und ihre Tochter noch klein. Ihre Kinder waren für sie Ansporn, stark zu bleiben. Zu Beginn ihrer Erkrankung hatte sie alle ein bis zwei Jahre einen MS-Schub. Immer wieder musste sie stationär ins Krankenhaus und war dankbar, dass die Familie sie gut unterstützte und ihre Eltern die beiden Kinder gut betreuten.

Nach etwa fünf Jahren kam sie zur MS-Gruppe im Vogelsberg. Als die damalige Gruppenleitung 2001 ihre Funktion krankheitsbedingt abgeben musste, war Ute Wagner sehr erfreut, dass man ihr diese Aufgabe zutraute. Die MS-Gruppe ist mittlerweile im ganzen Vogelsberg sehr bekannt. Ute Wagner pflegt gute Kontakte zu allen Bürgermeistern im großen, ländlichen Einzugsbereich. Ihr Engagement in der Gruppe und die vielen Gespräche, die sie freundlich zugewandt und einfühlsam mit anderen MS-Kranken führt, lassen sie das Fazit ziehen: „Die MS hat mir sehr viel Gutes in meinem Leben gebracht. Durch meine Tätigkeit in der MS-Gruppe konnte ich mehr Selbstvertrauen gewinnen und viele nette Menschen kennenlernen!“ +++


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