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Die Generalsanierung der Schule und Turnhalle (im Bild) läuft auf Hochtouren und beschäftigte den Stadtrat das ganze Jahr über. - Fotos: Eva Wienröder

OSTHEIM v.d. RHÖN Viele Pläne für 2018

Bessere Infrastruktur, mehr Bürgerbeteiligung und LED-Beleuchtung

21.01.18 - Nicht über kommunale Dinge beraten und Beschlüsse fassen, sondern mit Ehe- und Lebenspartnern, Mitarbeitern der Stadt und weiteren Gästen kurz nach dem Beginn des neuen Jahres einmal einen entspannten Abend bei einem guten Essen einlegen – das hat beim Ostheimer Stadtrat inzwischen Tradition. Wie gewohnt unternahm Bürgermeister Ulrich Waldsachs bei der Jahresabschlusssitzung, die bedingt durch die Umbauarbeiten im Ostheimer Rathaussaal dieses Mal im Dorfgemeinschaftshaus in Urspringen stattfand, eine Rückschau auf die letzten Monate und umriss die wichtigsten Themen des neuen Jahres.

Die Stadtführung hat ein arbeitsreiches Jahr hinter sich, 26 Sitzungen wurden abgehalten und dabei 203 Tagesordnungspunkte behandelt. Die Generalsanierung der Grundschule und Turnhalle - mit Gesamtkosten von 6,4 Millionen Euro bei rund zwei Millionen Euro Eigenanteil der Stadt, ein wahres Großprojekt - hat dabei das Gremium wiederkehrend beschäftigt. Die Container-Beschulung in Willmars soll bald der Vergangenheit angehören, erklärtes Ziel ist, den Schulbetrieb im Ostheimer Schulhaus zum neuen Schuljahr 2018/19 wieder aufnehmen zu können, wie Waldsachs anmerkte. Die Schulfamilie darf sich derweil auf eines der größten und modernsten Schulhäuser in der Region freuen. Und auch die Turnhalle wird eine Aufwertung erfahren, insbesondere durch den Erweiterungsanbau mit Schaffung eines Geräte- und eines Konditionsraumes. Eine weitere wichtige Maßnahme, die derzeit umgesetzt wird, ist die Neugestaltung der Rathaushalle mit der schon lange gehegten Schaffung eines barrierefreien Zugangs zu den Verwaltungsräumen. Mit 424.600 ist der Umbauaufwand errechnet, wovon die Stadt etwa 143.400 Euro zu tragen hat.

Die Beschulung der Ostheimer Grundschüler in den Behelfsbauten soll ab dem neuen ...

Dem Brandschutz als Pflichtaufgabe der Gemeinden kommt große Bedeutung zu, hier wird stetig in alle drei Wehren investiert. 2017 konnte zudem rechtzeitig zum 140jährigen Bestehen der FFW Oberwaldbehrungen ein neues mittleres Löschfahrzeug (MLF) angeschafft werden. Von den Kosten von 155.000 Euro hat die Stadt 96.000 Euro zu tragen. Der staatliche Zuschuss belief sich auf 51.500 Euro und der Feuerwehrverein beteiligte sich mit 7.500 Euro. Nun wird man sich auch Gedanken über die Beschaffung eines neuen Einsatzfahrzeuges für die Ostheimer Wehr machen müssen, wie Waldsachs ankündigte.

Weiter vorangetrieben werden konnte der Breitbandausbau, nunmehr sollen in einer vierten Ausbaustufe auch unterversorgte Randgebiete in Ostheim und den beiden Stadtteilen durch den sog. „Höfebonus“ mit Glasfaserkabel bis zum Haus ebenfalls in den Genuss des schnellen Internets kommen. Abgeschlossen wurde die seit 2008 laufende Erneuerung der Wasserleitungen im nördlichen Stadtgebiet von Ostheim und in der Heimegasse.

In Urspringen freut man sich über den Neubau des Bahrastegs. Hier hat das Bauhofteam nicht nur sein Können unter Beweis gestellt, sondern der Stadt mit seiner Arbeit auch einiges an Kosten erspart. Über externe Firmen wäre das Ganze wesentlich teurer gekommen, so fielen neben 650 Arbeitsstunden der Stadtarbeiter lediglich 16.000 Euro für Materialbeschaffung an.

Tourismus und Stadtmarketing professionell aufstellen – das möchte man in Ostheim mit dem jüngst gegründeten Kommunalunternehmen in Zusammenarbeit mit dem Verein für Stadtmarketing Ostheim VSO (wir berichteten). Bürgermeister Waldsachs erläuterte Anliegen, Aufgaben und Ziele der neuen Einrichtung und stellte die Organisationsstrukturen vor.

Für 2018 nannte Waldsachs die Erstellung eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) als eines der wichtigen Projekte, bei dem die Bürgerbeteiligung ganz besonders gewünscht und gefordert ist. Auch die Streutal-Allianz ist weiter ein zentrales Thema, die Stadt wird sich dafür engagieren, die interkommunale Zusammenarbeit zu vertiefen.

Investitionen zum Erhalt der kommunalen Bausubstanz, in die fortführende Umstellung der öffentlichen Beleuchtung auf LED und in eine weitere Verbesserung der Infrastruktur stehen auf der Agenda. Was den Ausbau von Ortsstraßen angeht, stellt sich die Frage, wie dies künftig finanziert werden soll. „Die Politik wird ihre Hausaufgaben machen müssen“, merkte Waldsachs angesichts der jüngst von der CSU-Landtagsfraktion beschlossenen Abschaffung der Straßenausbaubeiträge kritisch an.

Der Bürgermeister skizzierte in seinem Bericht die nicht einfache Finanzlage der Stadt. Als Empfängerin von Stabilisierungshilfe – 2,8 Millionen Euro in den letzten fünf Jahren - arbeitet sie weiter an der Haushaltskonsolidierung, was bei den vielen Pflichtaufgaben eine Herausforderung darstellt.

Waldsachs gab umfassend Daten und Fakten zur Kinderbetreuung, zum Schulwesen, zu den Ver- und Entsorgungseinrichtungen und den freiwilligen Leistungen, wie Bücherei und Hallenbad, und konstatierte, dass man in Ostheim und den Ortsteilen gut aufgestellt ist. Und zu guter Letzt tragen das bürgerschaftliche Engagement, Vereine und zahlreiche Veranstaltungen zur Wohn- und Lebensqualität bei. Mit der weiteren Ausweisung von Wohnbau- und Gewerbeflächen in Ostheim sowie Maßnahmen zur Förderung der Innenentwicklung möchte man den Standort noch attraktiver machen, so Waldsachs.

Zweifelsohne, Ostheim ist eine lebendige, aktive Stadt, wie der Bürgermeister mit seinem Vortrag belegte. „Es gibt so viel zu berichten, ich muss mich schon zügeln“, merkte er abschließend schmunzelnd an.

Die Jahresabschlusssitzung bietet immer die gute Gelegenheit, besondere Gäste einzuladen, Vertreter von Vereinen oder Personen, die sich um das Gemeinwohl verdient gemacht haben, großes Engagement bei der Mitgestaltung des öffentlichen Lebens bewiesen oder besondere Leistungen erbracht haben. Waldsachs würdigte dies in seiner Rede und zollte den anwesenden Gästen im Namen der Stadt Danke für den selbstlosen Einsatz.

Kaputte Straßen (im Bild Friedenstraße) sind auch in Ostheim ein Thema. Es stellt ...

Der Bürgermeister hatte in seinem Bericht u.a. auch die Verbindung mit der Gemeinde Ostheim im Elsass angeführt und die Städtepartnerschaft mit Wasungen. Zur Jahresschlusssitzung konnte er von den Thüringer Freunden seinen Amtskollegen Thomas Kästner begrüßen. Kästner war sichtlich gerne nach Ostheim gekommen und unterstrich in seinem Grußwort die herzliche Beziehung der beiden Städte, die er als lebendige und wertvolle Freundschaft bezeichnete, für die man sehr dankbar sei.

Waldsachs war es schließlich ein Herzensanliegen, seinem Stadtratskollegium für die konstruktive Zusammenarbeit und allen, die sich zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger engagieren, Danke zu sagen. Der zweite Bürgermeister Ralf Diepholtz wiederum lobte in einer launigen Rede das Stadtoberhaupt für dessen unermüdlichen Einsatz. Anerkennung galt besonders auch Maritta Waldsachs dafür, wie sie ihrem Gatten den Rücken stärkt. Diepholtz ließ als Dankeschön Blumen sprechen (Eva Wienröder)  +++


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