Volles Haus beim Neujahrsempfang: Stehende Ovationen für Uwe Kondziella

22.01.18 - In Philippsthal (Werra) werden Teamarbeit, Solidarität und Engagement großgeschrieben: Unter die Überschrift „Gemeinsam sind wir stark“ könnte man den Neujahrsempfang stellen, zu dem am Sonntag die Marktgemeinde geladen hatte. Nach dem Ausfall der Werbegemeinschaft, die in den Jahren zuvor stets Mitausrichter der Traditionsveranstaltung war und sich nächste Woche neu formieren wird, ist es dem Zukunftsausschuss gelungen, Hand in Hand eine gebührende Einstimmung auf das neue Jahr auf die Beine zu stellen. Vertreter aus Politik und Wirtschaft fanden ebenso den Weg in die Kreuzberghalle wie Mitglieder der mannigfaltigsten Vereine.

Anerkennung: Bürgermeister Ralf Orth, Uwe Kondziella und Ilona Oechel-Henkel, ...

Geschlossen verneigen sich die Gäste vor Uwe Kondziella, dem langjährigen Vorsitzenden ...

Überraschungsgast: Wolle-Petry-Double Martin Rose, bekannt aus "Schwiegertochter ...

„Wir wollten – trotz Zeiten des Sparens – diese uns liebgewonnene Veranstaltung nicht streichen“, betonte Ilona Oechel-Henkel, Vorsitzende der Gemeindevertretung. Haushaltssperre, drastische Einbrüche bei den Gewerbesteuereinnahmen und Gewerbesteuer-Rückzahlungen an die Nachbarkommune Hohenroda: 2017 war ein hartes Jahr für Philippsthal. „2017 hat uns oftmals an unserem Erfolg zweifeln lassen“, bekräftigte Bürgermeister Ralf Orth (SPD), der den Neujahrsempfang als Zeichen der Verbundenheit zur Gemeinde begreift. „Trotzdem: Philippsthal ist lebens- und liebenswert geblieben.“

Der Fuldaer Bundestagsabgeordnete Michael Brand (CDU) spannte den Bogen zum Bundesparteitag der SPD in Bonn, dem „GroKo-Showdown“. „Ich möchte eine Lanze brechen für DEN Kompromiss“, sagte er. „Keiner kann sich die Welt so backen, wie er will.“ Landrat Dr. Michael Koch beteuerte, dass 2017 für Philippsthal – im Gegensatz zum Landkreis – ein schwieriges Jahr gewesen sei. Trotzdem zeichne sich ein Silberstreif am Horizont ab: „Der Kommunale Finanzausgleich beschert der Marktgemeinde mehrere Millionen Euro.“

Markus Ruppel (Mitte) heißt der Sportler des Jahres 2017.

Mannschaft des Jahres ist die treffsichere Herrenriege des Schützenvereins „Gut ...

Verdiente Kommunalpolitikerin: Sabine Schefzik (re.).

Moderatoren-Team: Ulrike Wenig und Andreas Nennstiel.

Ilona Oechel-Henkel, Vorsitzende der Gemeindevertretung.

Martin Ebeling, neuer Werksleiter des K+S Werks Werra, kehrte heraus, wie tief das Bergbauunternehmen mit der Region verwurzelt sei. Die Inbetriebnahme der sogenannten Kainitkristallisations- und Flotationsanlage (KKF-Anlage) am K+S-Standort Hattorf sei ein Meilenstein für den Konzern. „Wer verlässt sich schon ausschließlich aufs Wetter und die internationalen Märkte“, stellte er ins Rund. Bestreben sei es, die Produktion im Werratal langfristig zu sichern. „Wir wissen um unsere Verantwortung“, untermauerte Ebeling, der zuletzt die Geschicke des K+S-Werks Neuhof-Ellers gelenkt hatte.

Nicht nur beim obligatorischen Schmettern des „Steigerliedes“ erhoben sich sämtliche Gäste des Neujahrsempfangs von ihren Plätzen. Geschlossen verneigten sich die Besucher vor Uwe Kondziella, dem langjährigen Vorsitzenden der hiesigen Werbegemeinschaft, der im Juni 2017 seinen Rücktritt verkündet hatte. „Nächste Woche wird ein neues Vorstandsteam gewählt“, meinte der sichtlich gerührte Philippsthaler, der aus gesundheitlichen und privaten Gründen sein Amt niedergelegt hatte. „Denkt dran: haltet immer zusammen.“

Philippsthals Bürgermeister Ralf Orth.

Ulrike Wenig, Timo Lübeck, Vachas Bürgermeister Martin Müller und Andreas Nennstiel ...

Große Ehre kam zudem weiteren ehrenamtlich engagierten Philippsthaler zuteil: Markus Ruppel heißt der Sportler des Jahres. Er schnürt nicht nur seine Fußballschuhe für den VfL Philippsthal, sondern coacht die Nachwuchs-Kicker und greift zur Schiri-Pfeife. Mannschaft des Jahres ist die treffsichere Herrenriege des Schützenvereins „Gut Ziel“ Gethsemane. Als verdiente Kommunalpolitikerin wurde Sabine Schefzik ausgezeichnet. Solidarität. Gemeinschaft. Ehrenamtliches Engagement. Der Kreis schließt sich. (Stefanie Harth) +++