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„Strick-off“ vor Hohhaus-Apotheke und dem Löwendenkmal für das SI Mitmach-Kunst-Projekt „Nie wieder Krieg!“ - Fotos: SI Lauterbach-Vogelsberg/Deibel

LAUTERBACH Ein Denkmal für den Frieden

„Strick-off“ für die SI Mitmach-Kunst-Aktion „Nie wieder Krieg!“

28.01.18 - Mit einem offiziellen „Strick-off“ begann das Projekt „Nie wieder Krieg!“ des Soroptimist (SI) Clubs Lauterbach-Vogelsberg vor der Hohhaus-Apotheke, einer von sechs eingerichteten Wollstationen, und in Blickweite zum Löwendenkmal. Dieses steht im Mittelpunkt der SI Mitmach-Kunst-Aktion unter dem Titel „Nie wieder Krieg!“.

Der „Löwe“ wurde 1907 eingeweiht und sollte an den Sieg Deutschlands im Krieg gegen Frankreich 1870/71 erinnern. Es ist ein Siegesdenkmal, was heute nicht nur anachronistisch und unverständlich, sondern erschreckend erscheint. Ein Krieg bringt Verderben und Verlust für alle Beteiligten. Deutschland genießt seit über 70 Jahren Frieden, beheimatet aber seit einigen Jahren viele Menschen, für die Krieg und Kriegsverderben ganz aktuelle Lebenserfahrungen sind. Es ist der Frieden, der eine Zukunft für alle sichert. Daher ist er es, dem ein Denkmal gebührt.

Dieses soll am 1. und 2. September entstehen, indem der Löwe mit gestrickten und gehäkelten Woll-Elementen eingehüllt wird. Das Projekt des SI Club Lauterbach-Vogelsberg, das von Designerin und Club-Mitglied Ute Kirst ausgedacht und konzipiert wurde, enthebt den Löwen symbolisch seines historischen Fundaments und setzt ihn in neue, friedensbejahende Zusammenhänge. Aus dem Kriegsdenkmal wird ein Friedensdenkmal, dessen umhüllende Wolle aus roten Farbtönen bestehen wird.

Das Besondere an der Idee ist die Einladung an alle Menschen, sich mittels eigenhändig gestrickter oder gehäkelter Woll-Elemente an der Aktion für den Frieden zu beteiligen, was dem Projekt seinen Untertitel „Mitmach-Kunst-Aktion“ gab. Hierfür sind Woll-Stationen eingerichtet, in denen man sich kostenlos Wolle abholen kann, um die benötigten Wollelemente zu fertigen. Maximal vier Knäuel pro Person können verstrickt oder verhäkelt werden, eine einfache Anleitung wird ebenfalls mitgegeben. In vorbereitete Listen trägt man seinen Namen ein und kann entscheiden, ob man auf der eigens für das Projekt eingerichteten Internetseite www.niewiederkrieg.net genannt werden möchte. Bis Ende September wird der Löwe seinen roten Woll-Umhang tragen. Dann wird die rote Hülle gewaschen und wieder in Einzelteile zerlegt, die man als Erinnerungsstücke käuflich erwerben kann. Der Erlös wird Organisationen für Kriegsopfer und Kriegstraumatisierte zukommen.

Vorträge und Lesungen sollen „Nie wieder Krieg!“ begleiten. Aber es ist auch ein Projekt, das von denjenigen lebt, die sich daran beteiligen möchten - und dies nicht nur durch Stricken oder Häkeln. So sind Schulen im Kreis eingeladen, sich mit eigenen Projekten wie z. B. einer kleinen Ausstellung oder ähnlichem der SI Aktion für den Frieden anzuschließen. Sowohl Lauterbachs Partnerstadt Lèzignan-Corbiéres wird kontaktiert als auch SI Clubs in Frankreich, um an diesem Freundschafts- und Friedensprogramm teilzunehmen bzw. teilzuhaben. Über SI Europa ist auch eine Verbindung zum Europarat entstanden. Wer Kontakt zur Projektleiterin Ute Kirst aufnehmen möchte, kann dies über www.niewiederkrieg.net tun. Hier finden sich auch alle Details zum Projekt, die bisherigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Sponsoren sowie Medienberichte - schon vor Beginn der Mitmach-Kunst-Aktion hat das Projekt viel positive Rückmeldung erhalten, auch außerhalb der Region. Dies wird sicher noch mehr werden, denn „Nie wieder Krieg!“ wird maßgeblich vom Bundesprogramm „Demokratie leben“ und dem mittelhessischen Kultursommer gefördert und ist damit Teil weitreichender öffentlichkeitswirksamer Netzwerke.

Die Wollstationen sind in Lauterbach: Kauppa, die Buchhandlungen „Lesezeichen“ und „Das Buch“, die Hohhaus-Apotheke, ZinnoberRot und die Apotheke in Herbstein. Wer nicht gerne alleine strickt, oder des Strickens noch nicht mächtig ist, kann am 3. Februar in der Buchhandlung „Das Buch“ in Lauterbach in Gemeinschaft für den Frieden aktiv werden. +++


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