Wer bitte verwüstet denn die Räume des Tierschutzvereins?

30.01.18 - „Wir sind noch immer schockiert über die rohe Gewalt und den hohen Sachschaden“, sagt Frank Krökel, personalbeauftragter Vorstand vom Tierschutzverein Bad Hersfeld. In der Nacht auf Sonntag wurde in die Vereinsräume eingebrochen. Die Spur der Verwüstung ist auch zwei Tage nach dem Geschehen noch deutlich zu sehen.

„Den Tieren ist zum Glück nichts Ernstes passiert, allerdings sind sie noch immer etwas verstört“, erzählt Krökel, der das Vorgehen der Täter noch immer nicht fassen kann. „Wer tut so etwas und bricht in ein Tierheim ein?“ Die Täter brachen die Tür der Außenanlage auf und verschafften sich so Zugang. Danach wurde die Haustüre aufgebrochen. Im Büro seien nicht nur die Spendendosen entleert, sondern auch der Laptop beschädigt, die Festplatte herausgebrochen worden. „Wir sind, wie alle Tierschutzvereine, auf die Spendengelder angewiesen. Dass uns das bisschen Geld, welches sich in den Dosen befand, nun gestohlen wurde, ist eine echte Katastrophe.“

Neben dem finanziellen Verlust käme situationsverschärfend der Sachschaden hinzu. Mehrere verschlossene Türen wurden brachial zerstört und die Räume durchwühlt. „Im Archiv haben die Täter dann unseren Wertschrank gefunden und ihn mit einem Winkelschleifer aufgemacht.“ Weitere Räume seien durchsucht, alle Handkassen geleert worden, erzählt der Tierheimvorstand traurig. Auf sämtlichen Einrichtungsgegenständen haben die rücksichtslosen Täter außerdem Reste von Feuerlöschmitteln verteilt. Zwei Tage lang hätte die Polizei gebraucht, um die hinterlassenen Spuren zu sichern.

„Das gesamte Tierheim muss nun wieder auf Vordermann gebracht werden“, erklärt Krökel. „Wir müssen das schwere vordere Eingangstor reparieren und vier Türen inklusive Rahmen austauschen.“ Der E-Mail-Verkehr wurde umgeleitet, da die EDV-Anlage nach der Zerstörung neu angeschafft und eingerichtet werden musste. „Wir sind noch an den Arbeiten, an dieser Stelle ein großes Dank an die Firma Expert Klein in Bad Hersfeld, die uns sofort und toll geholfen hat“, sagt Krökel.

Auf die freiwilligen Helfer des Tierheims wartet in den nächsten Tagen noch eine Menge Arbeit. „Es sieht hier aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Jetzt brauchen wir Unterstützung und Hilfe von außerhalb - mehr denn je.“ Der Wert der Beute, die die Diebe machten, liegt zwischen 100 und 200 Euro. Der Sachschaden, den die Täter hinterlassen haben, beträgt hingegen mehrere Tausend Euro. „Wir hoffen nun auf Spenden und Sachunterstützungen. Außerdem wäre es toll, wenn der eine oder andere jetzt über eine Mitgliedschaft in unserem Verein nachdenkt. Wir sind angetreten, das letzte verbliebene Tierheim im Kreis Hersfeld-Rotenburg gut in die Zukunft zu führen. Dafür brauchen wir nun Unterstützer.“ (Miriam Rommel) +++