Super Stimmung beim Faschingsprogramm in Ober-Seibertenrod

04.02.18 - Wiederum „Ausverkauft“ hieß es am Freitagabend bei der traditionellen Fremdensitzung des Ober-Seibertenröder Faschingsverein (OFV) im Dorfgemeinschaftshaus. Ins Leben gerufen hatte vor vielen Jahren der Kultur- und Sportverein (KSV) diese Veranstaltung. Nach kurzer Zeit übernahm die Jugendfeuerwehr die Fremdensitzung konnte diese aber vor vier Jahren wegen Personalproblemen nicht mehr ausrichten, so dass der KSV wieder die Regie übernahm. 

Personalprobleme gab es auch in dieser Kampagne, denn die langjährige Sitzungspräsidentin Kerstin Roth hatte ihren Rückzug angetreten. Lars Schmirmund sorgte deshalb für die Moderation der Veranstaltung. Ein lustiges und abwechslungsreiches Programm mit mehreren Büttenrede, Sketchen und Tanz- und Gesangsdarbietungen schloss sich an und sorgte in der über viereinhalbstündigen Sitzung für eine ausgelassene Stimmung.

Den Regen der Darbietungen eröffneten die Blau-Weißen-Funken mit ihrem Gardetanz. Ihre tolle Leistung erhielt viel Beifall. Die Blau-Weißen-Funken machten mit ihrem brillanten Gardetanz das Dutzend der Auftritte beim OFV voll. Wie im Anschluss auch alle anderen Tanzgruppen, kamen sie um eine Zugabe nicht herum.

Ein fester Bestanteil des Programmes ist seit Jahren die Büttenrede von Jens Tuppi, als Dorfpolizist beziehungsweise Sheriff. Sein diesjähriger Auftritt sei allerdings nur möglich geworden, da er vom „Raufutter Service Lars Schmirmund“ gesponsert worden sei, betonte er zu Beginn seiner Rede. Er hatte dann wieder so allerhand lustiges aus dem Vorjahr zu berichten. Der Abschluss des Mücker Faschingsumzugs im Jugendrau, zunächst ohne Schlüssel und Bier und dann noch in einem Stall, die erste Fahrt eines langjährigen Landwirtes mit einem neuen Traktor, bei der die Untergasse gedüngt wurde, eine neue Geschäftsidee mit „Maulwurfshaufen-Blumendünger“, eine Urlaubsreise mit 30-stündiger Verspätung oder eine EC-Karte im Getränkerückgabeautomaten wurden von ihm lustig beleuchtet.

Die acht-köpfige junge Garde der „Blau-Weißen-Fünkchen“ meisterte im Anschluss ihren Auftritt mit Bravour. Für großes Gelächter in der Vollbesetzten Narrhalla sorgten anschließend Björn Mannß (Frau) und Johannes Hartmann (Mann) bei einem Küchengespräch unter Eheleuten. Bewegung war dann angesagt beim Auftritt von Flic Flac, alias Emma Frank und Josephine Volp mit dem Funkenmariechentanz.

„Was ich auch mache, es geht alles schief“, so bilanzierte Sarah Schmirmund als „Ernst Lustig“ ihren Alltag. Die erste Fahrt mit einem neuen Auto, Wohnungsrenovierung oder Probleme mit der Figur waren Themen, die sie zum Besten gab.

Der wohl älteste Akteur des Abends war dann mit 91 Jahren, Otto Mayer, der bei den „Hobsängern“ immer noch aktiv ist. Die Sängergruppe aus Höckersdorf unterstützt die Ober-Seibertenröder Akteure alljährlich bei der Fremdensitzung mit einem bunten Liederpotpourri. Unterstützung gab es auch von der Mädchentanzgruppe „Lollipops“. Die jungen Damen zeigten die schnelle Umstellung von Sofa zu Hause zur Discoparty.

Zuvor hatten vier Waschweiber lustige Geschichten aus ihrem Alltagsleben erzählt. Über das Altern und einen Rückblick wie es früher war stand im Mittelpunkt der Büttenrede von „Oma Frieda“ alias Magdalena Dörr.

Das Männerballett „Spitzklicker“ aus Höckersdorf zeigte bei ihrem Showtanz wie zwei Männergruppen um eine Frau buhlten. Ohne viele Worte verdeutlichten die „Ohmtallerchen“ was bei einer ungünstigen Reihenfolge der Sitzplätze im Kino so alles passieren kann. Da ein Liebespaar jeweils am Anfang beziehungsweise am Ende der Reihe saßen, teilten sie ihre Zuneigung immer über die dazwischen sitzenden Besucher aus, was von einigen verkehrt verstanden wurde und Unverständnis sorgte.

Nach der Tanzdarbietung der Gruppe „Querbeet“ erzählten „Lisbeth und Konrad“, alias Antje Akman und Timo Köhler aus Ober-Ohmen, Episoden aus ihrem Leben. Als Abschluss und Höhepunkt der Faschingsveranstaltung, der Auftritt des Männerballetts „Schoppendales“. Diesmal legten sie als Skiläufer „eine flotte Sohle“ aufs Parkett. (Dieter Graulich) +++