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Landwehr-Sportplatz wird verlegt - Neubau für 400.000 Euro geplant
08.02.18 - Muss der Sportplatz im Landwehr in Petersberg bei Fulda einem Mischgebiet weichen? Mit dieser Frage wendete sich dieser Tage ein Leser an die Redaktion von OSTHESSEN|NEWS. Tatsächlich landete die Thematik am Mittwochabend in der Bauausschuss-Sitzung im Petersberger Rathaus. Und der Ausschuss stimmte mehrheitlich für den Aufstellungsbeschluss.
Stattdessen soll an anderer Stelle ein neues Sportgelände mit Parkplätzen entstehen. Diesen Aufstellungsbeschluss winkte der Aussschuss unter dem Vorsitzenden Edgar Schäfer (CDU) mit fünf Ja-Stimmen, zwei Nein-Stimmen und einer Enthaltung durch. Das neue "Sportgelände am Kiesäcker" soll nach ersten Berechnungen 400.000 Euro kosten, eine Fläche von 9.000 Quadratmetern haben und in Richtung Margretenhaun auf einer Fläche links der Landstraße parallel zum Lärmschutzwall der Autobahnbrücke entstehen.
"Dieser Standort ist gut geeignet, weil er am Radweg liegt und gut zu erschließen ist", sagte Petersbergs Bürgermeister Karl-Josef Schwiddessen (CDU) und berichtete auch, dass in diesem Bereich ein neues Wohngebiet entstehen soll. Zuvor stimmte der Ausschuss ebenfalls mit fünf Ja-Stimmen, zwei Nein-Stimmen und einer Enthaltung für die Änderung des Flächennutzungsplanes des derzeitigen Landwehr-Sportplatzes, der nun einem Mischgebiet weichen muss.
Denn bislang war die Fläche als eine sogenannte "Grünfläche" ausgeschrieben. Der Petersberger Bauausschuss machte nun den Weg für Gewerbetreibende frei, die Fläche des Sportplatzes künftig anderweitig zu nutzen. Konkrete Pläne und Namen, wer sich für diese Fläche interessiert, kommentierte Bürgermeister Schwiddessen nicht. Auf dem überwiegend vom RSV Petersberg genutzten Landwehr-Sportplatz steht auch ein Sportheim.
Da die derzeitige Fläche des neuen Sportplatzes noch für eine landwirtschaftliche Nutzung vorgesehen ist, musste der Ausschuss auch diesen Flächennutzungsplan ändern. Die Mehrheit stimmte für eine Änderung des Flächennutzungsplanes und ermöglicht damit der Gemeinde, die dort zwei Grundstücke erwerben will, einen "Sportplatz nach neuesten Standards" in Autobahnnähe zu bauen.
Probleme mit dem Lärmschutz gebe es laut Schwiddessen nicht, allerdings sei bislang kein Gutachten zur Schadstoffbelastung gemacht worden. "Dort sollen ja künftig Sportler Sport treiben", gab Ausschuss-Mitglied Wolfgang Plunien (CWE) zu Bedenken. Die Mehrheit der Kommunalpolitiker war sich jedoch über die Verlegung einig: "Die positive Entwicklung von Petersberg schreitet voran", hieß es aus CDU-Reihen. Es ist also davon auszugehen, dass die Gemeindevertretung im nächsten Schritt ebenfalls grünes Licht gibt. (the) +++