Archiv
Gelungene Fremdensitzung des „Karnevals-Verein Mullstaa“- BILDERSERIE
11.02.18 - „Im letzten Jahr war groß die Not, die Fastnacht die war mausetot. Die Sitzung die war kaum zu Ende, da ging der VHC in Rente“, so Sitzungspräsident Andreas Döring zur Eröffnung der 31. Ulrichsteiner Fremdensitzung am Samstagabend in die Stadthalle. Ein Jahr lang habe man sich getroffen, das Für und Wider wurde besprochen und am Ende sei der „Karnevals-Verein-Mullstaa“ (KVM) gegründet worden. Gemeinsam mit dem Sportverein „Chattia“ lud er die diesmal sehr zahlreich anwesenden Besucher zu einer Nacht in Gelb und Blau ein. Besonders begrüßte er den Hausherrn, Bürgermeister Edwin Schneider mit Ehefrau Elke sowie alle Ulrichsteiner Mandatsträger und überreichte Orden an das Stadtoberhaupt und Stadtrat Manfred Feineis.
Döring ging dabei auch auf die Wiederwahl von Schneider ein und sprach die zahlreichen Gegenstimmen in Helpershain an. Dabei gab es einen ohrenbetäubenden Lärm wie bei der Landung eines Raumschiffes und es marschierten mehrere „Stormtropper“ mit dem „Darth Vader“ ein. Darth Vader stellte sich vor Schneider und meinte: „Ich hab dich auch nicht gewählt“. Die Stadtpolitik nahm Döring dann später als „Protokoller“ unter die Lupe. So kritisierte er, dass auf dem Schlossberg nichts passiere, denn durch eine große Lücke in der Mauer könne man von Bobenhausen bis zum Hochmoor blicken. Ein weiterer Punkt war das Problem mit dem Wasser. Am Jakobimarkt habe man fast aus der Flasche oder Pappbecher trinken müsse, denn zunächst sei das Spülen der Gläser mit Wasser verboten worden. Mit Schuld an dieser Misere sei das Abpumpen des Vogelsbergwassers für das Rhein-Main-Gebiet. Hier forderte er auch mehr Einsatz der Kreisverwaltung, dass dies reduziert werde. Auf Korn nahm er natürlich auch die Bundespolitik mit Jamaika und GrKo.
Den Reigen der Tanzdarbietungen eröffneten dann die „Roten Funken“ mit ihrem Gardetanz. Im Vorjahr stand sie als „Die Kreuzfahrt Gewinnerin“ auf der Bühne, jetzt informierte Katja Schmidt in ihrer „Gewichtigen Büttenrede“ über Probleme beim Essen und Abnehmen. Die "Mullstaaer Partyknüppel" begeisterten die närrischen Besucher dann mit einer Gesangsdarbietung, bei der sie verschiedene Stars imitierten. Er wollte eigentlich selbst heiraten, doch der Standesbeamte machte es ihm nicht recht, denn er war ebenfalls Standesbeamter. Die beiden tauschten die Rolle und plötzlich war die Frau mit dem eigentlichen Standesbeamten verheiratet.
Lustige Geschichten erzählten Lea-Sophie Frank und Fritz Krieger beim „Bettgeflüster“. Die "Lila Funken" beendeten mit ihrem Gardetanz im Anschluss den ersten Teil der Veranstaltung. Funkenmariechen Ellen Schulz musste dann erst zum Start mit einem Schlüssel aufgezogen werden. Danach allerdings begeisterte sie mit einem super Gardetanz. Nach Rebgeshain und Ober-Seibertenrod hatten auch die Ulrichsteiner den Sketch „Der Kinobesuch“ im Programm. Dabei gibt es Komplikationen bei den Besuchern, denn ein Liebespaar saß getrennt und wollte Zärtlichkeiten über die dazwischen sitzenden Personen austauschen.
Die Bühne der Ulrichsteiner Narrhalle wurde dann von einer großen Gruppe Wikinger gestürmt, denn die „Dancing Devils“ aus Eschenrod machten hier Station auf ihrem Beutezug. Starker Beifall und die Orden vom KVM waren der Lohn für ihren tollen Auftritt. Die Damen des SV „Chattia“ zeigten im Anschluss bei ihrem Showtanz wie es bei einer ländlichen Casting-Show zugeht. Bereits beim „Weiberfasching“ hatte die Ulrichsteiner „Ü 25 Mullstaa“ mit ihren tänzerischen Leistung begeistert und so auch am Samstagabend. Die Lachmuskeln wurden dann arg strapaziert beim Auftritt von Arno Dietz und Timo Stein, die als „Alte Donselln“ auf dem Weg von einem Kaffeekränzchen extra zum Ulrichsteiner Fasching gekommen waren, um den Bürgermeister zu sehen.
Richtig heiß her ging es zum Abschluss beim Ulrichsteiner Männerballett, das diesmal mit viel Feuer auf der Bühne das über vierstündige Programm beendeten. Zwischen den einzelnen Programmpunkten noch Ordensverleihung an Volksmusik Schlagerstar Stefan Micha und an zahlreiche Helfer vor und hinter der Bühne, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen hatten. Luftballons regnete es dann beim obligatorischen Finale mit allen Aktiven. (gr) +++