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Grippewelle erreicht Osthessen - "Keine außergewöhnliche Saison"

Grippaler Infekt oder doch die echte Grippe? Erkältet ist jeder mal, der Unterschied zwischen Influenza und grippalem Infekt ist aber nicht so einfach zu bestimmen. Am besten erkennt man eine Virusgrippe am Krankheitsverlauf, denn die Symptome sind praktisch identisch zu denen einer normalen Erkältung. Die Influenza beginnt meist aus heiterem Himmel. Viele Patienten können den genauen Zeitpunkt angeben, als es ihnen plötzlich schlecht ging. Aus meist völligem Wohlbefinden heraus treten Fieber, Gelenk- und Muskelschmerzen, heftige Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Schweißausbrüche, ein allgemeines Krankheitsgefühl und Appetitlosigkeit auf. Trockener Husten spricht in der Regel ebenfalls für eine Grippe. Meist kommen noch Licht- und Geräuschempfindlichkeit hinzu. Das Fieber kann Werte über 40 Grad Celsius erreichen. Wer glaubt, an der Grippe erkrankt zu sein, sollte umgehend einen Arzt aufsuchen.

15.02.18 - Die Grippewelle rollt nun auch in Osthessen an. Während Hessen gerade in den ersten Januarwochen betroffen war, stagnieren die Zahlen der Neuerkrankungen in diesen Tagen. Trotzdem hat die Grippewelle nach Einschätzungen des Robert-Koch -Instituts (RKI) gerade erst richtig begonnen.

„Noch vor rund 30 Jahren war die Grippe-Hochzeit immer um Silvester herum. Mittlerweile hat sich der Zeitraum auf Ende Januar bis ungefähr Ende Februar verlagert“, weiß der kommissarische Leiter des Gesundheitsamtes im Vogelsbergkreis, Dr. Henrik Reygers. Die gemeldeten Fallzahlen aus dem Vogelsberg ließen jedoch keinen Grund zur Beunruhigung aufkommen.

„In der ersten bis zur vierten Woche wurden in unserem Landkreis 18 Fälle gemeldet, neun davon allein in der vierten Woche.“ Obwohl Reygers davon überzeugt ist, dass die meisten Grippeerkrankungen erst gar nicht gemeldet werden, seien die Zahlen in etwa genauso wie in den vorherigen Jahren. „Es kommt immer darauf an, wie in den Arztpraxen untersucht wird. Wenn zum Beispiel ein Patient vor dem Arzt sitzt, der keine extremen Symptome aufzeigt, wird oft gar nicht nachgeforscht, ob es sich nun um einen einfachen grippalen Infekt, oder um die Grippe handelt.“ Obwohl auch Influenza bereits in günstigen Fällen nach rund zwei Wochen ausgeheilt sein könne, stelle die echte Grippe eine Gefahr für chronisch Kranke oder ältere Patienten dar. „Im schlimmsten Fall kann der Krankheitsverlauf tödlich enden“, weiß Reygers. Aus diesem Grund rät er allen, die noch nicht geimpft sind, sich mit dem Vierfachimpfstoff impfen zu lassen.

„Der bisher empfohlene Dreifachimpfstoff schützt leider nicht vor dem B-Virus-Stamm, der gerade in Hessen zurzeit aktiv ist.“ Diejenigen, die bereits den weniger gut wirksamen Impfschutz hätten, müssten sich laut des kommissarischen Leiters trotzdem nicht nachspritzen lassen. „Allenfalls sollte man bei der nächsten Schutzauffrischung im Herbst daran denken, den geringfügig teureren Impfstoff zu wählen.“ Das besonders Gute daran, diese Leistung regelmäßig in Anspruch zu nehmen, sei, dass er Körper auch in vielen Jahren noch vor den geimpften Virusvariationen schütze. Die Umpfung werde normalerweise von der Krankenkasse übernommen.

Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg wurden in dieser Grippesaison bisher 21 Influenzainfektionen gemeldet. Die erste Meldung ging am 31. Januar ein, alleine am 12. und 13. Februar gingen 13 weitere Fälle ein. Im Vergleich zum Vorjahr: Die erste Grippeinfektion wurde am 16. Januar verzeichnet, die letzte am 3. März. Auch laut Peter Artelt, Leiter des Fachdienstes Gesundheit, sei die aktuelle Saison nichts Außergewöhnliches.

Im Landkreis Fulda wurden bis zur siebten Kalenderwoche 2018 insgesamt 128 Grippefälle gemeldet. (Miriam Rommel) +++


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