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25.11.08 - FULDA

Falsche Reifen, schlechter Streudienst, vermeidbare Unfälle? - 32 Leserbriefe

Die gestrige Berichterstattung von "osthessen-news" über den Lkw-Unfall auf der B 279 bei Gersfeld/Rhön (Kreis Fulda) - der durch fehlende Lkw-Winterreifen (FOTO) laut Polizei ausgelöst wurde - hat unter den ON-Lesern zu heftigen Reaktionen geführt.

Da gab es einige E-Mails (teilweise nicht zur Veröffentlichung freigegeben) sowie Telefonate, in denen es um zwei konträre Positionen ging: die falschen Reifen und die Frage, ob an den "Glatteis- und Schneeunfällen" nicht auch ein zu geringer und ausgedünnter oder sogar "zu spät kommender" öffentlicher Winterdienst eine "Mitschuld" hat?.

Fahrer, die viel unterwegs sind, haben da offenbar ganz unterschiedliche Wahrnehmungen und Meinungen. Die Redaktion von "osthessen-news" stellt diese Meinungen hier zur Diskussion und würde sich freuen, wenn es noch mehr Informationen von Verkehrsteilnehmern und "Beobachtern" gäbe. Schreiben Sie an mailto:[email protected] - und Ihre Meinung findet sich hier wieder. +++

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32 Gerhard Unverfehrt: Hallo Herr Krieg, ich habe, wie auch einige meiner "Nachschreiber", nicht den Winterdienst an sich kritisiert, sondern die hessische Sparpolitik der Regierung Koch, wie es einige andere auch zwischen den Zeilen lesen konnten. Die Strassenwärter selber machen einen 100%igen Knochenjob, aber die können ja auch nichts gegen ihre Vorgaben machen. Wo kein Personal und Räumgerat ist, kann auch nicht gestreut und geräumt werden. Vor der "Koch-Zeit" war der Winterdienst sehr viel effizienter und auch bei angekündigter Schlechtwetterlage wurde prophylaktisch gestreut. Sicher, man muss seine Fahrweise anpassen, logisch, aber seien sie mal nachts unterwegs und halten mal gezielt die Augen offen und Sie werden einen gewaltigen Unterschied zu früher feststellen. Es kann einfach nicht sein, dass eine Hauptverkehrsstrasse wie die B 27 über einen so langen Zeitraum genauso glatt ist wie eine Kreisstrasse in der Hochrhön mit wenig Verkehr. Und nochmal ein grosses Lob an alle Strassenwärter für ihre wirkllich

gute Arbeit auch in harten "Koch-Zeiten".

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31 Roland Reuss: "Es ist eigentlich unerhört, wenn ein Polizist aus Hessen schreibt, die LKW haben Sommerreifen. Gesehen habe ich die Großfahrzeuge der Polizei erst gestern in Wiebaden mit Sommerreifen.

Auch alle Bundes-Lkw außer Bundeswehr (zum Teil) fahren selbst diese Bereifung. In Hessen wird sich totgespart seit es R.K. an der Regierung gibt. Die Streudienste sind im Einsatz "aber nach Erfordernissen der Landeskasse" nicht dem entsprechend, was der Verkehr braucht. Ein Schritt zurück und wieder ein objektiv geplanter und ausgeführter Winterdienst über 24 Stunden ist für unsere Region notwendig. Selbst M&S-Profil hätte bei Schneematsch nicht alleine geholfen.

Die B 279 ist und gehört zu den Straßen mit Durchgangsverkehr. Durch die geographische Lage ist dieser Straße zu jeder Jahreszeit höchste Aufmerksamkeit zu widmen, nicht nur bei Schnee auch im Sommer. Blitzanlagen reichen für die Sicherheit hier nicht - man muß mehr tun. Dem Lkw-Fahrer wird das Lachen jetzt wohl vergehen, für diesen Unfall muß er wieder lange fahren, um seine Strafen und Punkte abzuarbeiten. (...)

30 Andreas Kraft: 1.Winterdienst:

Im Verlauf der letzten Jahre habe ich immer wieder feststellen müssen, dass auch bei angekündigten Wintereinbrüchen der Winterdienst in Hessen später einsetzt, als in angrenzenden Bundesländern. Dies betrifft auch Autobahnen und Bundesstraßen. In Sachsen und Thüringen ist schon lange gestreut und geräumt, während man mit dem überqueren der Landesgrenze nach Hessen auf der BAB und, in diesem Fall, der B 27 durch Zentimeter hohen Schneematsch etc. fahren musste. Da ich nicht der einzige bin der solche Feststellungen macht, denke ich dass sich die Verantwortlichen Gedanken machen sollten, ob die bisherige Praxis vielleicht geändert werden sollte.

Die Ersparnis sollte nicht im Vordergrund stehen, obwohl der finanzielle Faktor in Zeiten knapper Kassen mitbedacht werden muss. (Alternativ kann der Kreis Fulda auch Schilder aufstellen „Kein Winterdienst im Landkreis Fulda“)

Aufgefallen ist weiterhin, dass die Strasse von Giesel nach Fulda von Montagabend bis Dienstagmorgen nicht gestreut worden ist, obwohl es glatt war, was für mich völlig unverständlich ist, da viele Pendler aus VB nach Fulda diese Strecke benutzen.

Die ersten Streufahrzeuge habe ich dann in Fulda gesehen, so um 7 Uhr morgens. M.E. kann man im Winter, wenn richtig Schnee liegt auch auf das Streuen verzichten, denn auf einer festgefahrenen Schneedecke fährt es sich besser, als auf schlechtgestreuten Strassen.

2. Bereifung/Verkehrsteilnehmer:

Absolutes Unverständnis habe ich für Fahrzeugführer, die mit Sommerreifen in der Winterzeit fahren. Hier ist der Gesetzgeber gefordert, dass es zwingend vorgeschrieben wird. Die jetzige Regelung schreibt nur eine den Witterungsverhältnissen angepasste Bereifung vor. Wenn nichts passiert, ist den Sommerreifenfahrern nicht wirklich beizukommen. Außerdem ist die Fahrweise vieler Autofahrer den Gegebenheiten völlig unangepasst, weil zu schnell. Es wird überholt ohne Rücksicht auf Verluste, obwohl man bei rutschigen Verhältnissen, kurvenreichen Strecken schon am oberen Limit fährt, wenn man sicher ankommen möchte. Manche Autofahrer glauben anscheinend, dass man die Geschwindigkeitsbegrenzung in jedem Fall mindestens fahren muss. Außerdem fahren viele Autofahrer ohne Tagfahrlicht bei schlechter Sicht und Regen/Schneefall.

Des weiteren muss man im Winter generell, je nach Strecke einiges an verlängerter Fahrzeit im Vergleich zum Sommer einplanen um pünktlich an der Arbeit zu erscheinen, was anscheinend auch nicht jeder macht, der wie ein Irrer über die glatten Strassen prescht. Ich persönlich finde es Klasse, dass Sie dieses heiße Eisen angepackt haben, bleiben Sie dran. Weiter so

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29 Tobias Krieg: Hallo, ich finde es einfach nur lächerlich, dass hier bei dem Winterdienst die Schuld gesucht wird. Jeder Fahrer ist für seine Fahrweise selbst verantwortlich. Ich habe schon öfters erlebt, dass manche Autofahrer meinen, ein Fahrzeug vom Winterdienst überholen zu müssen. Ist ja auch immer gut gegangen....aber 1 Kilometer weiter war dann die schnelle Fahrt zu Ende. Selbst Schuld !! Ich bin schon oft auf Straßen im Allgäu unterwegs gewesen, wo noch kein Winterdienst war, da muss ich dann halt angepasst fahren ! Dem Winterdienst die Schuld geben, wenn es tödliche Unfälle gibt, ist eine Frechheit !! Seit froh, dass es die Männer in Orange gibt, die machen ihren Scheiß-Job, echt gut. DANKE !!

Zum Thema Winterreifen bei LKW: Mein Kumpel ist selbstständiger Transportunternehmer im höchsten Gebiet des Allgäu´s. Der hat es versucht mit Winterreifen auf Lenkachse und Sattelauflieger....der Verschleiss ist viel höher, und einen Unterschied merkt man auch nicht ! Im Gegenteil, auf nasser oder trockener Fahrbahn lässt sich der LKW viel schwammiger fahren. Er fährt Winterreifen auf der Antriebsachse und gute Ganzjahresreifen (mind. 6 mm) auf der Lenk- bzw. den Hängerachse. Wenn es erforderlich ist, werden Ketten aufgezogen, und gut ist. Man muss dann halt vorsichtiger fahren.Und wer mal einen LKW gefahren hat, der weiß, wenn der Bock rutscht, dann rutscht er erstmal.

Zum Unfall auf der B 279 Gersfeld/Rhön: würde eigentlich auch so eine Aufregung gemacht werden, wenn es ein Privatmann mit einem PKW- Anhänger wäre, der auf dem Anhänger Sommerreifen drauf hätte ?

Wohl nicht, denn ich hab noch keinen gesehen, der sich auf seinen Hänger Winterreifen macht. Zum Abschluss bleibt mir nur allen eine "gute und sichere Fahrt" durch den Winter zu wünschen. Und denkt immer daran, im Winter kann es nunmal glatt und die Straßen nicht immer frei sein. Rücksicht auf andere sollte wieder Normalität werden.GrußT. Krieg

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28 Andreas Kraft:. 1. Zum Winterdienst: Im Verlauf der letzten Jahre habe ich immer wieder feststellen müssen, dass auch bei angekündigten Wintereinbrüchen der Winterdienst in Hessen später einsetzt, als in angrenzenden Bundesländern.Dies betrifft auch Autobahnen und Bundesstraßen. In Sachsen und

Thüringen ist schon lange gestreut und geräumt, während man mit dem überqueren der Landesgrenze nach Hessen auf der BAB und, in diesem Fall, der B 27 durch Zentimeter hohen Schneematsch etc. fahren musste. Da ich nicht der einzige bin der solche Feststellungen macht, denke ich dass sich die Verantwortlichen Gedanken machen sollten, ob die bisherige Praxis vielleicht geändert werden sollte.

Die Ersparnis sollte nicht im Vordergrund stehen, obwohl der finanzielle Faktor in Zeiten knapper Kassen mitbedacht werden muss. (Alternativ kann der Kreis Fulda auch Schilder aufstellen "Kein Winterdienst im Landkreis Fulda") Aufgefallen ist weiterhin, dass die Strasse von Giesel nach Fulda von Montagabend bis Dienstagmorgen nicht gestreut worden ist, obwohl es glatt war, was für mich völlig unverständlich ist, da viele Pendler aus VB nach Fulda diese Strecke benutzen. Die ersten Streufahrzeuge habe ich dann in Fulda gesehen, so um 7 Uhr morgens. M.E. kann man im Winter, wenn richtig Schnee liegt auch auf das Streuen

verzichten, denn auf einer festgefahrenen Schneedecke fährt es sich besser, als auf schlechtgestreuten Straßen.

2. Bereifung/Verkehrsteilnehmer: Absolutes Unverständnis habe ich für Fahrzeugführer, die mit Sommerreifen in der Winterzeit fahren. Hier ist der Gesetzgeber gefordert, dass es zwingend vorgeschrieben wird. Die jetzige Regelung schreibt nur eine den Witterungsverhältnissen angepasste Bereifung vor. Wenn nichts passiert, ist den Sommerreifenfahrern nicht wirklich beizukommen. Außerdem ist die Fahrweise vieler Autofahrer den Gegebenheiten völlig unangepasst, weil zu schnell. Es wird überholt ohne Rücksicht auf Verluste, obwohl man bei rutschigen Verhältnissen, kurvenreichen Strecken schon am oberen Limit fährt, wenn man sicher ankommen möchte. Manche Autofahrer glauben anscheinend, dass man die

Geschwindigkeitsbegrenzung in jedem Fall mindestens fahren muss.Außerdem fahren viele Autofahrer ohne Tagfahrlicht bei schlechter Sicht und Regen/Schneefall. Des weiteren muss man im Winter generell, je nach Strecke einiges an verlängerter Fahrzeit im Vergleich zum Sommer einplanen um pünktlich an der Arbeit zu erscheinen, was anscheinend auch nicht jeder macht, der wie ein Irrer über die glatten Strassen prescht.

Ich persönlich finde es Klasse, dass Sie dieses heiße Eisen angepackt haben, bleiben Sie dran. Weiter so!

PS.: Eine Stellungnahme der Verantwortlichen für den Winterdienst wäre interessant. Mal hören, was die zu der, nicht nur von mir, vorgebrachten Kritik sagen.

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27 C aus H bei F: Ich hab jetzt mal so ein paar der Leserbriefe durch gelesen, einige finde

ich recht gut und andere wieder nicht! Man muss sich mal vor Augen führen was so manche Speditionen für einen Zeitdruck haben! Ich weiss die Winterdienste sind auch nicht gut dran! Den Job, den die haben, wollte ich auch net machen! Und das mit den toten Jugendlichen find ich auch Scheise, dass das passiert is! Ich fahr auch LKW und muss mal sagen, das ich manche Meinungen, die über LKW-Fahrer gemacht werden, Scheise find! Ich find einfach keinen , die LKW fahren, die die immer jeden Morgen in das schöne warme BÜRO fahren oder so Studendeköpp! Setzt ihr euch doch mal in so ein 40 Tonner und fahrt mal! Und hinter euch der CHEF, der sagt los los los ....sonst kanst du dich nach was anderem umsehen! Also im kurzen und Ganzem: ich behalt meine meinung für mich! es passieren halt Unfälle! Da kann man nichts machen! Mich trifft es vieleicht auch mal! Ich will aber nicht hoffen! GUTE FAHRT AN ALLE

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26 Berthold Licht: Hallo ich war selbst ein paar Jahre Kraftfahrer und kann nur sagen, wenn ein Unfall mit einem LKW passiert sind die fast immer schuld. Und was die Bereifung im Winter angeht, da kann ich nur dem Kollegen Achim Kohlhepp (Leserbrief Nr.3) zustimmen. Mir ist vor Jahren eine ähnliche Situation passiert wie dem LKW Fahrer auf der B 279. Nur daß es bei mir gut aus ging. Ich war mit meinem Sattelzug im Allgäu unterwegs mit Winterreifen und Schneeketten (die Pflicht waren) auf einer abschüssigen Straße und bin trotz alle ca. 500 Meter gerutscht. Ich will damit nur sagen das man trotz Sicherheitsvorkehrungen immer einer Gefahr ausgesetz ist ob mit dem Zweirad, PKW, Bus oder LKW. Wer natürlich meint er muß bei schlechtem Wetter aufs Gas treten der ist dann selber Schuld, und solche kann ich nicht bedauern.

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25 W. Frison: Spediteure und LKW Fahrer wähnen sich solange im Recht und fahren aus Erfahrung auch bei schlechtestem Winterwetter auf Teufel komm raus, bis es kracht. In 99% aller Fälle kommt kein LKW Fahrer etc. zu Schaden. Es trifft immer nur die schwächeren PKW Insassen, vielfach auch mit tödlichem Ausgang oder schwersten Verletzungen. Welcher Spediteur oder LKW Fahrer zieht sich in einem solchen Fall freiwillig den Schuh des potentiellen Täters (Mörders?)an. Hier schweigen alle Schuldigen, plädieren auf mildestes Strafmaß und spielen das Unschuldslamm. Den betroffenen Opfern und ihren Angehörigen nützt das sehr wenig. Ich wünsche prinzipiell keinem Spediteur oder LKW Fahrer etwas schlechtes, wenn ich aber die bereits abgegebenen Kommentare lese, dürfte der Eine oder Andere von dieser Fraktion im Ernstfall auch mal in einem betroffenen PKW sitzen.

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24 Marc G. aus Hünfeld: 1. zu den Winterreifen:

Alle Jahre Wieder... Die ersten Schneeflocken fallen vom Himmel, und alle kriegen die Panik und fahren schnell zum Reifenhandel, um sich im Gerangel Winterreifen zu holen. Oder bocken zu Hause im Schneetreiben noch schnell das Auto auf, um die Reifen selbst draufzuziehen. Dabei kann man diesen Stress einfach umgehen, wenn man die alte Regel "von O(ktober) bis O(stern)" befolgt, und in diesem Zeitraum die Winterreifen auf den Autos hat. Jeder halbweg vernünftige Fahrer wartet nicht bis zuletzt mit dem Aufziehen der Winterreifen. Ich springe ja auch nicht zuerst ins Wasser, um dann festzustellen, dass ich ja wissentlich eigentlich ohne einen Schwimmreifen gar nicht schwimmen kann, oder doch??? Es ist nun mal ab Ende Oktober damit zu rechnen, dass es morgens mal glatt sein könnte, oder auch ein bisschen Graupel- oder Schneeschauer herunterkommen. LKW und auch Busse haben es in dieser Jahreszeit natürlich noch um einiges schwerer, als die Autofahrer, jedoch ist jeder verantwortlich für sein eigenes Gefährt, da kann man niemandem anderes die Schuld in die Schuhe schieben...

2. zu den Streudiensten: Ich finde es auch lächerlich, dass das Fehlverhalten von einigen Fahrern dem Fehlverhalten der Winterdienste vorgeworfen wird. Gerade in den höheren Lagen der Region ist es nunmal so, dass selbst wenn die Fahrbahnen gestreut und geräumt wurden, beim Schneetreiben nach ein paar Minuten/Stunden die Fahrbahn wieder mit Schnee bedeckt ist. Das lässt sich im Winter nunmal nicht vermeiden. Und ob die Fahrbahn nun gestreut wurde oder nicht, spielt für mich jedenfalls keine Rolle. Es reicht ja schon, wenn eine kleine Stelle nicht abgestreut ist, und es kann zu einer Katastrophe kommen (wie der schreckliche Unfall am Samstag morgen). Viele meinen irrtümlich, dass eine abgestreute Straße ein Freifahrtschein ist.

Das verspätete Räumen von kleinen Ortsstraßen regt mich persönlich auch auf, jedoch muss man mal im Verhältnis betrachten, wie viele Straßen in so einer Gemeinde / Stadt vorhanden sind. Wichtig ist erstmal, dass die Hauptverkehrsstraßen geräumt und gestreut werden, denn meistens fahren dort die Schulbusse lang oder sonstiger Hauptverkehr. Da kann es dann auch mal vorkommen, dass ein kleiner abgelegener Ort erst zwei Tage später geräumt wird, aber darüber entscheiden die Politiker, da kann man als "Kleiner Mann" gar nichts gegen tun.

3. Fazit: Jeder ist für seine eigene Sicherheit verantwortlich. Das fängt bei der richtigen und vor allem RECHTZEITIGEN Bereifung mit Winterrreifen an und führt über das angemessene Verhalten im Straßenverkehr (Sicherheitsabstand, korrekt angepasste Geschwindigkeit, unnötige Überholmanöver vermeiden) zum Ziel. Ob nun Autofahrer, Brummie oder Busfahrer, jeder hat das Ruder für sein eigenes Boot bzw. Leben in der Hand.

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23 Beatrice Enzenhofer: Ich persönlich finde die Ignoranz von manchen Autofahrern lebensgefährlich. Es ist erschreckend, wie man bei Schneetreiben oder Regen ohne Licht fahren kann. Mir kamen gestern mehrere Lkw, von Pkw gar nicht zu reden, ohne Licht entgegen. Es hat geschneit und war düster. Ich verstehe einfach nicht, wie man ( berufsfahrer ) um diese Jahreszeit noch mit Sommerreifen unterwegs sein kann. Ich empfinde das als morddrohung. Für mich gibt es nur eine Lösung: Führerschein auf Lebzeiten weg. aber ????

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22 David Johnson: Ich bin kein LKW Fahrer, möchte aber trotzdem meine Eindrücke hier weitergeben. Ich wohne direkt an der Grenze zwischen Bayern und Hessen. In den letzten Jahren fällt immer wieder auf, das die Hessische Seite ab der Schwedenschanze generell schlecht geräumt ist. Auch meine Lebensgefährtin teilt mir dies ständig mit, da Sie in Fulda beschäftigt ist. Hier müsste der Hebel angesetzt werden. Die Erfahrungen zeigen an dieser Stelle, das ein Vernünftiger und Durchgängiger Strassendienst möglich ist. Gerade an diesen Gefahrenpunkten zwischen Bischofsheim, Gersfeld und darüber hinaus wäre eine Einheitliche Regelung sinnvoll. Jedoch scheint aber Geld für andere Objekte (siehe Notfallspur vor Gersfeld) ausreichend zur Verfügung zu stehen.

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21 Ralf Schreiber: Ich kann mich Herrn Böhm (Nr. 11) nur anschließen. Jeder der ein Fahrzeug steuert, hat die Verantwortung für sich und auch seine Mitfahrer. Insbesondere ein LKW-Fahrer sollte sich auch mal vorher überlegen, ob er diese Straße unter diesen Witterungsverhältnissen unbedingt befahren muss oder besser auf den Streudienst wartet. Gestern hatte beispielsweise ein Busfahrer im Raum Bad Hersfeld entschieden, eine Gefällstrecke gegen ca. 14.00 Uhr, nachdem es zu starkem Schneefall gekommen war, nicht zu befahren und auf den Streudienst zu warten. Wie man daran sehen kann, geht es auch anders.

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20 A. Karger: Was soll die ganze Schreiberei um Schuldzuweisungen . Wenn die Geschwindigkeit den Witterungs- , Verkehrs- und Strassenverhältnissen angepasst ist/wird, sollte / kann unter normalen Umständen nichts passieren. Wer die B 279 in und um Gersfeld kennt,der weiß was hier los ist. Das nicht mehr passiert grenzt schon fasst an ein Wunder. Hier wird gerast,gedrängelt an den unmöglichsten Stellen überholt und bei Schneefall oder Glatteis hält KEINER an. Es sei denn es geht wirklich nichts mehr. Dann ist es meist zu spät weil Räum- und Streudienst keine Möglichkeit haben bzw. kaum noch durchkommen weil PKW und LKW gleichermaßen kreuz und quer stehen.. Es gibt nun mal den Winter in der Rhön und die B 279 über die Schwedenschanze war schon immer ein Brennpunkt . Das hat in den wenigsten Fällen etwas mit dem Räum und Streudiensten zu tun,denn die verrichten ihre Arbeit gut und zuverlässig . Womit es zu tun hat kann sich jeder selbst beantworten wenn er sich mal an die eigene Nase fassen tut und ehrlich zu sich selbst ist. Gruss aus der Rhön....

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19 Hans-Dieter B. aus Petersberg: Ich hab mir die Leserreaktionen eben grad mal zu Gemüte geführt - ist nicht -letztenendes- JEDER für sein EIGENES HANDELN VERANTWORTLICH ?!?!?! - Ich denke schon !!! --> DANKEN wir den WINTERDIENSTEN (aller ART!) und den UNFALLHELFERN (Ersthelfern, Feuerwehr(en), Rettungsdiensten, Polizei, Abschleppern etc.) viel MEHR, für Ihre Arbeit und auch GEDULD !!!!! - BASTA!

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18 Sven: Ich habe grade mal die Meinungen gelesen. Ich finde die Meinung 15 treffend. Man kann keinem irgend welche Schuld in die Schuhe schieben. Die hier schreiben waren bei dem Unfall der jungen Leute nicht dabei also sollte man darüber nicht urteilen. Ich selbst bin Fahrer, bin jeden tag unterwegs und muss sagen in der Region sind manche Strecken gut andere weniger gut geräumt, manche auch garnicht. aber was soll man machen wenn man sich anpasst kommt man durch. Einfach Fuß vom Gas " lieber sicher ankommen als garnicht". Gruß

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17 Berthold Gilbert, Batten: Glückwunsch, Sie haben wieder einmal ein "heisses Eisen" angefasst.

Wer mit normalen Mitarbeitern der Strassenmeiserreien spricht, hört dort schon seit einigen Jahren Klagen darüber, dass sowohl der Fuhrpark, als auch das Personal, ja selbst das Streumaterial immer mehr reduziert werden und dass die Funktionsfähigkeit des Winterdienstes dadurch stark beeinträchtigt werde oder bereits sei.

Um Licht in die Angelegenheit zu bringen würde ich empfehlen, am Amt für Straßen und Verkehrswesen gezielt nach statistischen Zahlen zu fragen. Wie z.B.:

a) Wieviel für den Winterdienst ausgerüstete Fahrzeuge gab es im Bereich des ASV im Jahre 1998 und wieviel sind es jetzt. davon:

- wieviel Fahrzeuge mit Schneepflug und Salzstreueinrichtung,

- wieviel Fahrzeuge mit Schneeschleuder

- wieviel Fahrzeuge mit Schneefräse.

b) Über wieviel aktiv für den Winterdienst eingesetzte Fahrer verfügte das Amt für ASV im Jahre 1998 und heute.

c) Wieviel Strecke pro Fahrzeug und Schicht wurde im Jahre 1998 eingeteilt und wieviel im Jahre 2008

d) Welche Menge an Streumittel (Salz) wurde im Jahre 1998 vorrätig gehalten und welche Mengen sind es heute.

Ihnen als Presse gegenüber sollte die Behörde nach meiner Meinung auskunftpflichtig sein und Sie würden die interessierte Öffentlichkeit mit Fakten versorgen können.

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16 Peter Niebuhr, Burghaun: Hallo liebes Osthessen News Team. Ich bin Packtzusteller und fahre jeden Tag rund 400 km. Mein Gebiet reicht von Fulda bis in die Rhön (Hilders/Tann) nach Kaltennordheim (Thüringen) und zurück. Also meine Beobachtung ist und waren bis jetzt leider nur ein einziges Streufahrzeug auf der Strecke und das in den letzten Tagen. Zum Beispiel bin ich am 24.11.08 um 02.30uhr losgefahren auf die B27 in Burghaun und siehe da die strasse war noch jungfräulich weiß. Da ist kein Fahrzeug vor mir langefahren. Ich bin der meinung, dass es zuwenige Fahrzeuge gibt, die für den Winterdienst eingesetzt werden beziehungsweise zu wenig Personal. Ich denke mal, dass zum größten Teil bei dem LKW-Unfall der Besitzer/Fahrer die Schuld trift - aber auch zum Teil auch den Räumdienst".

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15 M. Isele: Die Diskussion entfernt sich immer weiter vom Thema weg. Geht es um Schuldzuweisungen? War der eine zu schnell (Fahrer) oder der andere zu langsam (Streudienst). Keiner kann das mit Sicherheit sagen. Dreist finde ich es, dem Räumdienst - versteckt - die Schuld am Tod zweier jugendlicher zu geben. Welches Recht haben wir zu urteilen? Wenn ich in meine Nachbarschaft sehe, schaffen es die meisten nicht mal die 5 Meter Bürgersteig vor der eigenen Türe innert nützlicher Frist zu reinigen aber im (ver)urteilen sind sie schon fast Weltmeister. Erstaunlich finde ich natürlich schon, dass die Polizei Aussagen gegenüber der Presse tätigt ohne den Sachverhalt genau geprüft zu haben. Auf der Antriebsachse waren Winterräder und somit hat die Spedition vorbildlich gehandelt. Ich möchte den Fahrern der Räumfahrzeuge ein großes Lob aussprechen, denn die Arbeit ist hart und die Arbeitszeiten fern ab von gut und böse. Sie alleine sind dafür zuständig, dass so wenig passiert. Als Anmerkung möchte ich noch mitteilen, dass die Unfallstatistik im Winter nur unmerklich, gegenüber dem Sommer, ansteigt und im Sommer liegt kein Schnee!!

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14 Alexandra Sauer, Bad Hersfeld: Am Freitag morgen um 7.30 fuhr ich wie jeden Tag über die A4/A7 von Bad Hersfeld zur Hochschule in Fulda, wo ich studiere. Am Hattenbacher Dreieck wunderte ich mich, dass der Regen nicht mehr gegen die Windschutzscheibe prasselte. Ich konnte nur noch das Gas weg nehmen, denn mein Wagen (heckangetrieben) fing schon an zu schlingern, als ich die Schleuderspuren eines Wagens im frischgefallenen Schnee sah. Dieser lag auch schon ca 150 Meter weiter quer zu den Fahrspuren im Wald. Von Winterdienst keine Spur. Ich konnte nur noch die Autobahnpolizei und das Radio anrufen, dass sofort eine Verkehrsmeldung raus geht und nachfolgende Autofahrer vor diesem Autobahnstück gewarnt wurden.

Ich selbst wohne in Schenklengsfeld-Wippershain, welches 456 Meter über NN liegt. Ab und an kommt es vor, dass sich, selbst bei starkem Schneefall, bis zu 4 Tagen überhaupt kein Streufahrzeug hier blicken lässt. Und hier geht es entweder nur bergab oder bergauf. Wenn man lange genug hier wohnt, gewöhnt man sich daran, dass man im Winter "besondere Fahrkünste" benötigt.

Kommt über Nacht ein Schneefall, meide ich die B 27, denn ich kann unter Garantie davon ausgehen, dass in der Höhe von Marbach LKW quer stehen, bzw. aufgrund der Reifenbeschaffenheit nicht die Anhöhe hinaufkommen und erst ein Streufahrzeug die Straßenverhältnisse schaffen muss, damit diese voran kommen können. Für LKW und auch für PKW herrscht keine Winterreifenpflicht. Hier müsste man den Hebel ansetzen. Außerdem hat die Polizei nicht geraten, sondern regelrecht befohlen, ein Auto, welches am Montag nicht mit Winterreifen ausgestattet war, stehen zu lassen und unter keinen Umständen zu bewegen. Daran hat sich der LKW-Fahrer nicht gehalten. Somit ist es seine eigene Schuld.

Ich habe mal ausgerechnet, dass mein Auto 1 €/Tag Steuern kostet. Rechnet man dies auf die Fahrzeuge hoch, die in Hessen angemeldet sind, so kann man sich ausrechnen, dass wir Straßenverhältnisse haben könnten, so dass kein Fahrzeug Schäden aufgrund der Belagsbeschaffenheit erleiden müsste. Hier sollte der Hebel angesetzt werden. Und nicht bei der Kritik, wenn nicht sofort auf der STelle, wo ein Autofahrer einen Winterdienst benötigt, eines vor Ort ist. Im Übrigen schadet es niemandem, wenn er als Winterausrüstung im Kofferraum einen Klappspaten, 2 Kg Streusalz und Handschuhe haben würde. Das nimmt wenig Platz weg und kann von großem Nutzen sein.

Also: der Winterdienst arbeitet nicht für sich, sondern ist für uns da. Leider kann er nicht überall sofort sein.

Dem Winterdienst kann man absolut keinen Vorwurf machen. Jeder ist bekanntlich für sich selbst verantwortlich.

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13 Sebastian Krenberger: Sehr geehrte Leser und Redaktion, ich denke, da gibt es gar keine Diskussionen! Leider gibt es gesetzlich keine Pflicht Winterreifen aufzuziehen, das wäre auch schwierig, denn dann müsste man den Winter genau festlegen. Aber es heißt, dass man situationsbedingt die geeignete Bereifung haben muss…z.b. bei Eis, Schnee oder Schneematsch. Wer da erwischt wird mit Sommerreifen und den Verkehr behindert o.ä., der kann mit Bußgeldern belangt werden. Es gilt ja das schöne Sprichwort „von O(ktober) bis O(stern)“. Daran halte ich mich persönlich und finde, das sollte jeder tun. Das sagt einem der gesunde Menschenverstand. Denn auch wenn kein Schnee liegt, kann es zu brenzligen Situationen im Straßenverkehr kommen, die mit Winterreifen sicher nicht auftreten würden. Aber vergessen sollte man natürlich auch nicht, wie bereits mehrfach von anderen Lesern erwähnt, das eigene Fahrverhalten. Denn was nützen mir Winterreifen, wenn ich die Geschwindigkeit nicht an die Witterung anpasse? Es spielen also mehrere Faktoren eine Rolle, aber meiner Meinung nach sind Winterreifen sehr wichtig und sollten nicht aus Bequemlichkeit oder anderen Gründen ausgespart werden!

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12 Olaf Liebetrau: Hallo, zum Thema Falsche Reifen, schlechter Streudienst: Wir sind eine Spedition, die seit über 15 Jahren für Fulda, Dunlop und Goodyear Reifen im Umkreis von 200 km um Fulda ausliefert. Vor Jahren war um diese Jahreszeit das Winterreifengeschäft durch. Alle hatten ihre Reifen montiert. In den letzten Jahren geht die Tendenz immer mehr auf „den letzten Drücker“. Wobei mir nicht klar ist, ob der Anteil der Leute, die sich auf Grund der wirtschaftlichen und finanziellen Lage kaum noch Winterreifen leisten können, größer ist, oder ob ein Großteil der Leute immer gleichgültiger werden: Huch, es ja schon Winter!

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11 Björn Böhm: Ich finde es wirklich erschreckend, wie sich manche Menschen hier hinstellen und jemandem einen schwarzen Peter zuschieben wollen. Wer von euch hat das Recht, einem Spediteur oder einem Räumdienst die Schuld zu geben? Bevor sich überhaupt jemand ein Urteil erlauben darf, sollte er alle Hintergründe kennen. Wenn man z. B. nicht weiß, ob es passende Winterreifen für einen LKW gibt, oder wie viele km ein Räumfahrzeug pro Schicht zurücklegt, hat kein Recht hier zu schreiben, um nur mal 2 Sachen zu nennen. Schnell draufhauen ist nicht das Richtige!!

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10 S. Spiller: Meiner Meinung nach wird bei dem Thema viel zu sehr auf den Winterdienst geschimpft, statt die Eigenverantwortung der Fahrzeugführer in diesem Moment in den Vordergrund zu stellen. Sicherlich ist ein guter Winterdienst wichtig, der besonders für den Berufsverkehr rechtzeitig für befahrbare Straßen sorgt. Allerdings sehe ich bei dem Thema zuerst jeden selbst in der Pflicht, sich um die Wintertauglichkeit seines fahrbaren Untersatzes zu kümmern, seine Fahrweise den Umständen anzupassen und sein Auto wirklich auch nur dann zu nutzen, wenn es sein muss... Nicht nur der Sicherheit, sondern auch der Umwelt zu liebe. Man sollte nicht der deutschen Gewohnheit verfallen, über andere zu schimpfen, sondern erst mal zusehen was man selbst zur Verbesserung der Situation, bzw. zur Vermeidung einer Gefahrensituation beitragen kann...

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09 Uwe Aha: Kurz zum Thema Winterreifen: Früher hatten wir 5 bis 10 mal mehr Schnee und keine Winterreifen, und es ging auch. Was nützt der beste Winterreifen mit einem kürzerem Bremsweg, wenn ich zu schnell unterwegs bin, oder die Situation falsch einschätze. Je mehr uns Sicherheit in Form von Hightech (ABS, ESP, Airbag) vorgegaukelt wird, umsomehr schaltet das Gehirn ab.

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08 Sabine Winges: Also, ich finde es echt schade, dass die Leute immer irgendwelche Schuldigen suchen müssen, anstatt sich mal an die eigene Nase zu packen. Schlimm genug, dass man Winterreifen vorschreiben muss, weil die Leute so unvernünftig sind. Das wäre doch mal ein Denkansatz: "ich nutze Winterreifen, egal was das Gesetz sagt, weil es mir um MEINE Sicherheit geht". Das wäre doch eine gute Einstellung. Ich habe langsam den Eindruck, dass wir "verdummen" wie die amerikanische Gesellschaft und uns alles ganz genau vorgeschrieben werden muss. Aber schlimm ist für mich auch, dass jetzt die Streudienste daran Schuld sein sollen. Als junger Mensch habe ich immer gesagt bekommen, dass man seine Fahrweise ans Wetter anzupassen hat - obwohl gestern morgen der Fahrer vor mir von Dalherda nach Schmalnau, mittig die ganze Straße nutzend - und das mit 50 km/h fand ich auch nicht angepasst..... man muss es ja nicht gleich übertreiben und den Verkehr behindern. So long - ich wünsche allzeit gute Fahrt!

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07: Ich fahre nun seit 3 Jahren LKW. Die ewigen Diskussionen bzgl. Winterreifen habe ich dabei auch mitbekommen. Natürlich sparen viele Firmen Kosten ein, indem Sie auf spritsparende Reifen setzen, was sich dann deutlich am Profil der Reifen bemerkbar macht und so viel Grip verloren geht. Doch derzeit gibt es laut meiner Kenntnis nur spezielle Reifen für die Antriebsachse. Doch selbst wenn ein LKW die passenden Reifen hat, ist er nicht davor geschützt auf schnee- oder eisglatter Fahrbahn ins Rutschen zu kommen. Wenn sich 40 Tonnen erstmal selbstständig gemacht haben, gibt es zu 90 Prozent keine Chance mehr, das Gespann noch zum Stehen zu bekommen - gerade wenns bergab geht. Zumal die Winterdienste meiner Meinung nach, deutlich mehr Präsenz zeigen müssten. Und wenn alle LKWs beim ersten Schnee nen Parkplatz aufsuchen würden, dann würde das Chaos erst Recht ausbrechen.

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06 Andreas Fink: Nirgendwo gibt es so einen schlechten Winterdienst wie im Kreis Fulda! Ich fahre schon seit 2001 Lkw und habe schon ein paar Erfahrungen gemacht. Zum Beispiel am Samstag, als der Unfall auf der B 27 war, bin ich mit dem Lkw von Fulda nach Bad Hersfeld gefahren, da war nichts gestreut. Ab dem Kreis Hersfeld war gestreut - komisch, dass die es hinbekommen und die aus dem Kreis Fulda nicht. Dasselbe ist immer auf der A 66 Diestelrasen: wenn man von Frankfurt herkommt, ist alles frei, und wenn man in den Landkreis Fulda fährt, ist wieder alles weiß. Aber es werden immer mehr Straßenmeistereien geschlossen. In dem Ort, in dem ich wohne, ist das ganze Wochenende vom Samstag bis heute um 8.30 Uhr kein Räumdienst durchgefahren. Heute um 8.30 Uhr kam der erste. Es wird gesagt, der Winterdienst ist gerüstet, aber wo sind sie, wenn es so weit ist? Nicht da. Die jungen Menschen bei Hünfeld könnten noch leben, wenn gestreut gewesen wäre. Andere Landkreise bekommen es auch hin. Warum nicht der Kreis Fulda?

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05 Andreas Müller: Der Bericht von dem Unfall bei Gersfeld ist wieder einmal bestes Beispiel dafür, dass es immer noch Menschen gibt, die der Meinung sind, mit der Umrüstung auf Winterreifen zu warten! Ich höre das fast jeden Tag, da ich im Autoreifen Geschäft tätig bin! "Soll ich sie schon drauf machen, es liegt doch noch kein Schnee.....??" Was mich jedes Jahr aufs Neue verwundert, denn trotz Winterausrüstungsverordnung und Präventionsarbeit der Medien, dass unter + 7 Grad Celsius Winterbereifung besser ist, wegen Bodenhaftung und Bremsweg Verlängerung. Besser wäre eine Gesetzgebung, die wie in anderen Ländern die Umrüstung auf Winterreifen für einen bestimmten Zeitraum festlegt! Der mit Sommerreifen verlängerte Bremsweg kann unter Umständen über Leben und Tod entscheiden!

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04 Bernd Henkelmann: Am Sonntag gegen 22 Uhr bin ich auch mit einen 2-achsigen LKW über die Schwedenschanze, da wurde es schon brenzlig und vom großen Streuen und Raümen war nicht viel zu sehen. Aufgefallen ist mir in den ganzen Jahren, dass die Schwedenschanze sehr schlecht geraümt wird. Oft nur auf einen Seite. Das liegt aber auch an Grenze Bayern und Hessen. Eine derartige gefährliche Steigung und Gefällstrecke müsste im Winter anders angegangen werden. Vor allem, wenn die schlechte Wetterlage ja schon angekündigt war. Die Aussage, wegen fehlender Winterreifen, ist total daneben und bringt nur schlechte Diskussionen über die ach-noch-so-schlechten Brummis auf unsern Straßen. Kein Spediteur oder anderer LkW-Besitzer rüstet einen LKW mit Winterreifen auf allen Achsen aus.

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03 Achim Kohlhepp: Hallo, der Bericht über den LKW-Unfall bei Gersfeld stellt den Unternehmer in ein falsches Licht. Bei Nutzfahrzeugen ist lediglich auf der Triebachse ein Traktionsprofil mit M&S-Kennung (mit mind. 4mm Profiltiefe) vorgeschrieben. Auf allen anderen Achsen sollte im Winter mindestens eine Profiltiefe von 4mm sein, aber es ist kein M&S-Reifen vorgeschrieben. Für Lenkachsen hat die Reifenindustrie zwar mittlerweile auch reine M&S-Reifen parat - aber in Zeiten milder Winter und knapper Kassen bei den Spediteuren schrecken viele Unternehmer davor zurück. Zumal es, wie bereits erwähnt, keine zwingende Forderung seitens des Gesetzgebers ist. Für Anhänger bzw. Auflieger von Nutzfahrzeugen gibt es im Moment so gut wie keine vernünftigen Winterreifen (ist beim LKW ein bißchen komplizierter als bei PKW, da für Nah-, Fern- und Baustellenverkehr verschiedenste Gummimischungen notwendig sind!).

Verwunderlich ist für mich Aussage, die von der Polizei getroffen wurde, dass das Fahrzeug falsch bereift war. Dies ist definitiv nicht der Fall. Aber es wird halt wie so oft mal wieder auf die bösen Spediteure und LKW-Fahrer geschimpft - die beliebten Prügelknaben. Weitere Infos auch unter dem nachstehenden Link:

http://www.conti-online.com/generator/www/de/de/continental/transport/allgemein/presse/pressemeldungen/hidden/downloads/dl_conti_winter_umruesten_de_leaflet.pdf

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02 G. Unverfehrt, Fulda: "Ich beobachte immer öfter, dass die Streudienste immer später oder gar nicht kommen. Ich bin als Taxifahrer sehr oft in den Nachtstunden unterwegs und kann dies sehr gut beurteilen und habe Vergleiche zu früher. Es ist einfach eine Frechheit, dass auf Kosten der Sicherheit gespart wird. Es liegt nicht an den Strassenwärtern, die machen einen klasse Job. Es liegt an der hirnrissigen Politik, die immer mehr Personal und Material einspart. Wie kann man zum Beispiel eine Strassenmeisterei wie die Fuldaer in der Petersberger Straße dichtmachen, wo Fulda doch sehr zentral liegt. Genauso wie die restlichen, in Tann, Gersfeld u.s.w. . Ich stelle die Behauptung auf, wenn am Wochenende mehr Personal und Streuwagen verfügbar gewesen wären, könnten die zwei jungen Männer aus Hünfeld noch am Leben sein. Genauso hätte auch dieser Unfall mit dem Möbelwagen verhindert werden können.

Letzten Samstag quälten meine Kollegen und ich uns stundenlang durch die spiegelglatten Strassen Fuldas, bis nach endlos langen 4 Stunden der erste Streudienst auftauchte. Wir haben die Aufgabe, unsere Fahrgäste sicher und gesund nach Hause zu bringen, was allerdings bei solchen Verhältnissen ein sehr schwieriges Unterfangen ist. Ich finde, dieses Problem muss angegangen werden, sonst kommen noch mehr Menschen wegen ungestreuter Strassen ums Leben. Ich würde mich freuen, wenn ihr mal darüber nachdenkt."

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01 Thomas Stadler, Petersberg: Hallo, ich bin selber LKW Fahrer und möchte Ihnen mitteilen, dass es für LKW keine Winterreifen für die Vorderachse gibt. Hänger und Auflieger haben ebenfalls keine Wintereifen, es gibt sie nicht. Alle LKW haben, wenn es winterlich wird, gute bis sehr gute Wintereifen auf der Antriebsachse, sonst nix. Dafür sind die Gummimischungen für die anderen Achsen sehr weich und haben auch bei Minusgraden guten Gripp. Es kommt eben auch auf die Fahrweise an. Ich fahre seit 1981 und habe im Winter noch keine Probleme gehabt. Wenn man vernünftig fährt, dann passiert auch nix." +++

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