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Die vermisste Andrea König - Foto: Polizeipräsidium Südosthessen

SCHLÜCHTERN / BAD ORB / ALZENAU Zeugen gesucht!

Ermittler rollen Fall der vermissten "Andrea König" wieder auf

27.02.18 - Im Fall der bereits 2008 spurlos verschwundenen Andrea Beate Kunz aus Frankfurt haben sich Staatsanwaltschaft und Kripo Hanau erneut die Vermisstenakte vorgenommen und erhoffen sich neue Hinweise aus der Bevölkerung. Der sogenannte "Cold Case" ist auch nach neun Jahren noch offen. Der Fall wird am kommenden Mittwoch in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" aufgegriffen, wo Kriminalhauptkommissar Michael Zull von der Kripo Hanau über den aktuellen Stand der Ermittlungen berichtet.

Die damals 47 Jahre alte Frau ging nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler in einer Wohnung in Bad Orb unter dem Pseudonym "Andrea König" der Prostitution nach. Zuvor hatte sie von Anfang 2005 bis Ende 2006 eine ähnliche Wohnung in Biebergemünd unterhalten. Am Vorabend des Nikolaustages, am Freitag, den 05.12.2008, sollte sie angeblich von einem Kunden aus dem Raum Schlüchtern zu einem dortigen Hausbesuch abgeholt werden. Ob sie dort jemals ankam oder ob die Fahrt woanders hinging, ist bis heute völlig ungewiss.

Dieser Mann, der damals auf 30 bis 40 Jahre geschätzt wurde und heute entsprechend älter sein dürfte, soll von Beruf "Sohn" gewesen sein. Die Kripo Hanau bringt ihn deswegen mit einem eher wohlhabenden Elternhaus in Verbindung, in dem es eine Sauna und sogar ein eigenes Schwimmbad gegeben haben soll. Umso wichtiger ist für die Beamten, dass sich dieser letzte Kunde, der für die Ermittler als wichtiger Zeuge gilt, jetzt meldet. Frau Kunz soll diesen Kunden bereits aus ihrer Zeit in Biebergemünd gekannt haben.

Bekannt ist bislang, dass die Vermisste letztmalig am Tag ihres Verschwindens abends gegen 22 Uhr bei ihrem Ehemann anrief und ihm von Schwierigkeiten berichtete. Zu diesem Zeitpunkt dürfte sich die 47-Jährige allerdings im Bereich des Hahnenkamms in der Nähe von Alzenau aufgehalten haben. Was die Frankfurterin in die hessisch-bayerische Grenzregion führte, die etwa 50 Kilometer von Schlüchtern entfernt liegt, konnte bis heute nicht aufgeklärt werden.

Schon bald nach ihrem Verschwinden gingen die Ermittler davon aus, dass Frau Kunz einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein könnte. Eine umfangreiche Suche von hessischen und bayerischen Polizeieinheiten, bei denen auch Hundestaffeln und ein Hubschrauber eingesetzt wurden, brachte keinen Erfolg. Neben der Möglichkeit eines Verbrechens gab es in der Folgezeit auch immer wieder Gerüchte, dass Frau Kunz womöglich an einem anderen Ort ein neues Leben begonnen haben könnte.

Die heute 57-jährige Andrea Kunz ist etwa 1,65 Meter groß und hatte zum Zeitpunkt ihres Verschwindens eine schlanke Gestalt und altersgemäßes Aussehen. Sie trug damals schulterlanges, gelocktes schwarzes Haar mit roten Strähnen und sprach Frankfurter Dialekt. Am linken Unterarm hatte sie eine markante Tätowierung in Form eines stilisierten Kreuzes mit Strahlenkranz. Zuletzt war Frau Kunz mit einer Bluejeans und einer schwarzen Winter-Langjacke aus synthetischem Material bekleidet, das Innenfutter dieser Jacke ist schwarz/braun gemustert.

Staatsanwalt und Kripo in Hanau fragen nun:

- Wer hat Frau Kunz am Abend des 05.12.2008 im Raum Schlüchtern
oder im Bereich des Hahnenkamms gesehen?
- Wen hat Frau Kunz an diesem Abend im Raum Schlüchtern besucht?
- Wer kann sagen, in wessen Begleitung die Gesuchte war?
- Wer kann Hinweise darauf geben, wo sich Frau Kunz möglicherweise
heute aufhält?

Hinweise nimmt die Kripo Hanau unter der Rufnummer 06181 100-345 entgegen. (pm) +++


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