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PETERSBERG Verabschiedung mit 180 Gästen

Schwiddessen macht keinen Hehl: "Ich freue mich auf mein Privatleben"

01.03.18 - Karl-Josef Schwiddessen räumt seinen Stuhl im Petersberger Rathaus. Nach 24 Jahren an der Spitze der Gemeinde vor den Toren der Stadt Fulda war am Mittwoch sein letzter Tag im Dienst. Und er freut sich auf die Zeit als ehemaliger Bürgermeister. Darum machte der 68-Jährige bei seiner Abschiedsfeier mit 180 geladenen Gästen im Propsteihaus keinen Hehl.

„Die Freude überwiegt“, sagte Schwiddessen zu OSTHESSEN|NEWS, während von rechts und links Hände ankamen, um sich vom scheidenden CDU-Rathauschef zu verabschieden und die besten Wünsche mit auf den Weg zu geben. „Ich freue mich auf mein Privatleben - darauf, meinen Terminkalender selbst in der Hand zu haben und auf mehr Zeit für mich und meine Familie. Wenn ich jetzt noch gesund bleibe, kann ich mir gar nicht mehr wünschen.“

Dieses Gemälde ist ein ganz besonderes: In seiner kompletten Amtszeit hing das Gemälde ...Fotos: Julius Böhm

Landrat Bernd Woide spricht vor den 180 Gästen

Blumen für Ehefrau Ingrid

Karl-Christian Schelzke, Geschäftsführer Hessischer Städte- und Gemeindetag ...

33 Jahre im Amt des Bürgermeisters - 24 davon in seiner Petersberger Heimatgemeinde - liegen hinter Schwiddessen. Vor wenigen Tagen fragte ihn seine Frau Ingrid, mit der er seit 44 Jahren verheiratet ist, ob er es wieder tun würde. „Ich liebe mein Petersberg. Ja“, antwortete er darauf. Doch auch Ingrid Schwiddessen, die sonst eher ungern in der Öffentlichkeit auftritt, ließ keinen Zweifel aufkommen: „Ich freue mich sehr, dass mein Mann nun die Pension antritt und wir mehr gemeinsame Zeit haben.“

„Ich freue mich darauf, ein Buch zu lesen“

An einem ganz einfachen, alltäglichen Beispiel machte Karl-Josef Schwiddessen fest, was der vollgepackte Terminplan und der tägliche Stress als Bürgermeister bedeute. „Du kommst abends sehr müde nach Hause und hast noch viele Dinge im Kopf. Wenn du dann ein Buch in die Hand nimmst und erst ein paar Tage später wieder, hast du längst den Faden verloren. Auf solche Kleinigkeiten, wie ein Buch mit Ruhe und voller Aufmerksamkeit zu lesen, freue ich mich. Aber auch auf meine Familie, Freunde und Sport. Einfach mein Privatleben.“

RhönEnergie-Chef Martin Heun

Dieter Kolb (links / Bürgermeister Eichenzell), Manfred Helfrich (rechts daneben ...

Die Bürgermeister Malolepszy (Hosenfeld) und Hölzer (Kalbach)

22 Bürgermeister aus dem Landkreis, Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, Landrat Bernd Woide und zahlreiche Weggefährten und Freunde aus Wirtschaft und Gesellschaft waren gekommen, Schwiddessen zu verabschieden. Schwiddessen hielt ein Teil seiner Abschiedsworte auf Spanisch, denn auch Delegationen aus den Partnergemeinden in Frankreich und Spanien waren im Propsteihaus. 

Keine Selbstverständlichkeit, denn Schwiddessen war ein Rathauschef mit Ecken und Kanten. In Erinnerung wird die Causa Handymast auf dem Gemeindegebiet bleiben, die ihn fast seine Wiederwahl 2005 gekostet hatte. "Der Begriff 'stromlinienförmig' wurde nicht für Sie erfunden", fasste es Landrat Bernd Woide zusammen, ergänzte aber: "Ihnen gilt Dank, Respekt und Anerkennung. Es ist Ihr Verdienst, dass Petersberg so gut aufgestellt ist." Karl-Christian Schelzke, Geschäftsführer des Hessischen Städte- und Gemeindebundes, lobte die guten Diskussionen mit Schwiddessen als langjährigem Vorsitzenden der Kreisversammlung der Bürgermeister. Felix Gaul, Vorsitzender der Gemeindevertretung Petersberg sagte, Petersberg und Schwiddessen sei zu einer festen Einheit geworden. "Diese lange und prägende Periode mit Ihnen als Rathauschef wird sicherlich in die Historie von Petersberg eingehen", so Gaul.

Landrat Bernd Woide und Stadtbaurat Daniel Schreiner

Felix Gaul, Vorsitzender der Petersberger Gemeindevertretung

Ehrenbürgermeister Schwiddessen

"Mit all meiner Kraft habe ich mich für meine Heimatgemeinde eingesetzt und nun freue ich mich, dass ich sie so wohlgestaltet weitergeben kann", sagte Schwiddessen und dankte an dieser Stelle auch seinen Mitarbeitern für eine "hervorragende Arbeit". Carsten Froß heißt sein Nachfolger. Den entscheidenden Tipp wollte der Ex- dem Petersberger Neu-Bürgermeister nicht mit auf den Weg geben: "Der Haushalt ist ausgeglichen, die Konten sind gut gefüllt, ich weiß meine Felder wohlbestellt und gebe sie gerne in die Hände meines Nachfolgers. Er ist alt genug und wird schon wissen, was er tut."

Inzwischen zum Petersberger Ehrenbürgermeister ernannte, dem zweiten nach Josef Petri, schloss "Karlo" Schwiddessen mit den Worten: "Am Samstag kam ich vom Brötchen holen und sagte zu meiner Frau: Es ist ein Gefühl, wie früher als Schüler. Endlich gibt es Ferien." (Julius Böhm) +++

Petersbergs 1. Beigeordneter Georg Amshoff

Hünfelds Ex-Bürgermeister Eberhard Fennel im Gespräch (links)

Dieter Schützeichel, Frank Sommerlad und Peter Jakob

Tanns Bürgermeister Mario Dänner (links)

Künzells Bürgermeister Timo Zentgraf (links) im Gespräch mit dem 1. Kreisbeigeordneten Frederik ...


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