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26.11.08 - Hanau
"Kleine Leute als große Vorbilder" -OB Kaminsky dankt mutigen Schülern
Yasemin Kurt, Gözde Aydin, Marcella Andrisani, Selim Albayrak, Tugba Kowakoglu, Cehra Kaymak, Dilara Yazici, Nilay Ghafur und Demet Güven. Acht Mädchen und ein Junge aus der Brüder-Grimm-Schule – Kinder, die auch Erwachsenen als Vorbild gelten können. Mut haben sie bewiesen und Zivilcourage, sie haben nicht weg gesehen, sondern reagiert und geholfen. Vorbildlich ihr Verhalten, nicht nur nach Meinung von Oberbürgermeister Claus Kaminsky.
Und der OB dankte den Kindern persönlich, ging dazu in die Schule, wo er in der Aula vom Schulchor mit dem wundervollen Hanau-Lied über die Brüder Grimm begrüßt wurde. Vor allen Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klassen lobte der Oberbürgermeister gemeinsam mit Schulleiter Udo Bär und Klassenlehrerin Janina Rüffert der Gruppe, die einem vierjährigen Kind geholfen haben, das sich selbst noch nicht helfen kann.
Im September beobachteten die Kinder, wie eine Mutter ihren Sohn auf offener Straße verprügelte und auf ihn eintrat. Sofort liefen sie zur Schule, wo gerade der Schutzmann vor Ort zu Gast war und berichteten ihm und ihrer Lehrerin von dem, was sie erleben mussten. Der Polizei und dem Jugendamt wurde es so möglich gemacht, schnell und direkt einzuschreiten und das kleine Kind zu schützen.
Kaminsky brachte es in wenigen Worten auf den Punkt: "Das habt ihr toll gemacht!" lobte er die Schüler. Denn "sich für andere einsetzen, jemandem helfen, den man gar nicht kennt und den Mund aufmachen, wenn alle anderen schweigen – das kann ganz schön Mut verlangen."
Sich einmischen und gegen Ungerechtigkeit wehren, dies sei ein Zeichen mit dem auch "kleine Leute zu großen Vorbildern werden können." Mit Blick auf alle Erwachsenen verwies der Oberbürgermeister auch darauf, dass die Kinder das Motto "Gewalt – sehen – helfen" konkret in die Tat umgesetzt haben und wünschte sich, dass möglichst viele andere Menschen jeden Alters diesem Vorbild folgen.
So waren die Geschenke, die er für die neun Mutigen mitgebracht hatte, nach seinen Worten "nur ein kleines Dankeschön" – das große Dankeschön sei die Gewissheit, dass es dem vierjährigen Jungen nun gut gehe, weil sich die Schülerinnen und Schüler der Brüder-Grimm-Schule eingemischt haben.+++